Desktop-Server
In den Energy-Star-4.0-Richtlinien sind nur Server definiert, die an Desktop-PCs „angelehnt“ sind. Diese Geräte beinhalten typischerweise Desktop-Komponenten in einem Tower-Gehäuse, werden aber ausschließlich als Host-Rechner für andere Computer oder Applikationen eingesetzt. Andere Server wie etwa für Midrange-Anwendungen oder Blade-Systeme deckt die Spezifikation noch nicht ab.
Die Rechner müssen explizit als Server konzipiert sein (Class B) und der Euronorm EN55022:1998 entsprechen. Dazu zählt, dass nur ein Prozessorsockel auf dem Mainboard vorgeschrieben ist. Zusätzlich müssen alle relevanten Komponenten – ähnlich wie bei einem Desktop-PC – wie Prozessor, Storage und Netzwerk in einem Gehäuse Platz finden.
Darüber hinaus muss ein entsprechender „Desktop-Server“ alle Kriterien für hohe Zuverlässigkeit und Hochverfügbarkeit erfüllen. Das ist in erster Linie eine garantierte Betriebszeit von 24 Stunden pro Tag und 7 Tage pro Woche bei einer sehr geringen Downtime, die aber in den Regularien nicht näher spezifiziert ist. Für die Standard-Server-Applikationen sind industrieweit anerkannte Betriebssysteme wie Windows NT, Windows 2003 Server, Mac OS X Server, OS/400, Linux oder Unix vorgeschrieben.
Um die Energy-Star-4.0-Vorgaben hinsichtlich des Energieverbrauchs zu erfüllen, muss ein „Desktop-Server“ die gleichen Richtwerte für die elektrische Leistungsaufnahme einhalten wie ein Desktop-Rechner.