Betriebsmodi
Bisher bezogen sich die Angaben des Energy Star lediglich auf die Leistungsaufnahme im Ruhezustand. Die dort bisher verlangten Grenzwerte standen in Relation zu der Ausgangsnennleistung des Netzteils. So lag der Grenzwert für Systeme mit einem 400-Watt-Netzteil (Nennleistung) bei zehn Prozent der maximalen kontinuierlichen Ausgangsleistung. Die neuen Richtlinien berücksichtigen auch den Idle-Zustand, sprich der Rechner läuft einfach vor sich hin. Damit passen sich die Richtlinien der Praxis an, denn dieser Zustand dürfte im Alltag eine relevante Größe erreichen.
Mit der Einführung des Energy Star 4.0 unterscheiden die Richtlinien nun zwischen drei Betriebsmodi: Idle, Sleep und Stand-by.
Idle: In diesem Fall ist das Betriebssystem vollständig geladen. Ebenso alle Tools oder Applikationen, die der Hersteller automatisch lädt. Das System befindet sich nicht im Sleep-Mode. Dies korrespondiert mit den ACPI-Zuständen S0/G0, sprich ein vollständig aktives System. Der Anwender kann auf alle Systemkomponenten in Echtzeit zugreifen.
Sleep: Ein Stromsparmodus den das System automatisch nach einer vorgegebenen Zeit erreicht oder der sich manuell anwählen lässt. Der Sleep-Mode korreliert in Systemen mit ACPI-Unterstützung mit dem S3 (suspend to ram-)Zustand.
Stand-by: Der Modus mit der geringsten Leistungsaufnahme, der den ACPI-Zuständen S4 beziehungsweise S5 entspricht.
Daneben beinhaltet der Energy Star, dass die Systeme mit bestimmten Voreinstellungen hinsichtlich der Stromsparfunktionen auszuliefern sind. So sollte das Display sich nach spätestens 15 Minuten der Inaktivität in den Stromsparmodus versetzen. Das Gesamtsystem sollte nach 30 Minuten der Inaktivität in den Stromsparschlummer fallen. Und die GBit-Netzwerkkarte sollte auf eine niedrigere Geschwindigkeit herunterschalten wenn der Sleep-Mode aktiv ist.