Was beschäftigt derzeit die deutschen ITK-Systemhäuser? Welche Sorgen und Nöte plagen sie? Wie schätzen sie ihre Aussichten für 2012 ein? Diese und noch viel mehr Fragen beantwortet die aktuelle ChannelPartner-Studie "Top 25 Systemhäuser 2011", die auf dem Systemhauskogress "Chancen 2012" Ende August in Düsseldorf vorgestellt wurde.
18 der Top-25-Systemhäuser sind im Vorjahr zweistellig gewachsen. Das ist umso bemerkenswert, als dass schon Ende 2009 die Umsätze wieder anzogen. 2010 hat die IT-Konjunktur dann erst richtig Fahrt aufgenommen und dieser Trend setzt sich auch 2011 fort, von einer sich abschwächenden Nachfrage nach IT-Equipment und Dienstleistungen ist keine Spur zu sehen.
Optimismus bleibt ungebrochen
So rechnet auch kein einziges von uns befragtes Systemhaus 2011 mit geringeren Erlösen als im Vorjahr. Über ein Viertel (25,5 Prozent) glaubt gar, in diesem Jahr viel stärker zulegen zu können, als der Markt. Zumindest etwas über den durchschnittlichen Wachstumserwartungen sehen sich fast zwei Drittel (65,5 Prozent) der von uns befragten IT-Dienstleister.
Und nicht einmal jedes zehnte Systemhaus (9,1 Prozent) nimmt an, seine Umsätze 2011 nur so kräftig wie der Durchschnitt steigern zu können. Damit zeigen sich deutsche IT-Dienstleister in diesem Jahr etwas optimistische als 2010, auch wenn die ganz große Euphorie vorbei zu sein schein. Im Vorjahr glaubten noch 39 Prozent der deutschen Systemhäuser, weit stärker als der Markt zu wachsen und weitere 45,5 Prozent nahmen 2010 an, zumindest leicht überdurchschnittlich zulegen zu können. Dafür rechneten aber im Vorjahr 13,8 Prozent der von uns befragten IT-Dienstleister mit stagnierenden oder gar fallenden Umsätzen. Dies zumindest hat sich nicht bewahrheitet, alle Top-25-Systemhäuser konnten 2010 ihre Erlöse erhöhen.
Und so rechnen die hiesigen ITK-Dienstleister, 2011 auf jeden Fall wieder wachsen zu können: Alle von uns befragten Häuser wollen dies zuallererst aus eigener Kraft tun, fast ein Drittel (32,14 Prozent) von ihnen will 2011 noch andere Firmen übernehmen. 2010 zeigten sich diese Firmen ähnlich optimistisch bezüglich ihrer Wachstumserwartungen, allerdings plante im Vorjahr nur ein Fünftel (20,34%) der von uns befragten Unternehmen, Wettbewerber zu übernehmen, die große Mehrheit (96,6 Prozent) wollte organisch wachsen.
Dass es in den nächsten zwölf Monaten zu weiteren Übernahmen und Fusionen, womöglich auch zu Insolvenzen kommt, damit rechnen über zwei Drittel (68,4%) der hiesigen Systemhäuser, wovon einige aber Insolvenzen ausdrücklich ausgeschlossen haben.
Weniger als ein Achtel der IT-Dienstleister hier zu Lande (12,3 Prozent) glaubt nicht an weitere Pleiten und Übernahmen, der Rest wollte sich dazu nicht äußern. Was den Geschäftsverlauf der nächsten zwölf Monate betrifft, da zeigen alle Systemhäuser durch die Reihe ungebrochenen Optimismus. 72 Prozent von ihnen rechnen gar mit einer weiteren Verbesserung ihrer Lage, der Rest glaubt, dass es zumindest nicht schlechter wird. Fast exakt die gleichen Aussagen (70 Prozent positiv, 30 Prozent neutral) taten die Systemhäuser 2010, als wir sie nach ihren Aussichten für das kommende Geschäftsjahr fragten.