Kaum Neueinstellungen
Immerhin sind die Systemhäuser hierzulande etwas vorsichtiger, was ihre künftige Personalplanung betrifft. Immerhin noch 40,4 Prozent von ihnen wollen noch in diesem Jahr ihre Belegschaft aufstocken (2008 wollten dies noch 77,3 Prozent tun). Fast der gesamte Rest (55,3 Prozent) plant, seine Mannschaftsstärke zumindest konstant zu halten. Lediglich drei Systemhäuser rechnen 2009 in der Tat mit einem Personalabbau. Die letztjährigen Erhebungen haben aber immer wieder aufgezeigt, dass diese optimistischen Prognosen nie so eintreffen: Meist müssen einige Systemhäuser mehr ihre Belegschaft verringern, und viele sind schon froh, wenn sie hier bei plus/minus null stehen bleiben.
Und es gibt noch einen weiteren Indikator dafür, dass sich Systemhäuser derzeit mitten in einer starken Wirtschaftskrise befinden: Sie alle wollen nicht nur weiterhin mit ihren Bestandskunden Geschäfte machen sondern sind nun bestrebt, Neukunden zu gewinnen. Im Vorjahr zeigten sich elf Prozent der Systemhäuser an der Neukundenakquise gar nicht interessiert, dazu waren sie wohl mit ihren bestehenden Kunden zu beschäftigt.
2008 konnten die Top-25-Systemhäuser in Deutschland zusammen einen Umsatz in Höhe von 4,72 Milliarden Euro erwirtschaften, ein Jahr davor betrugen die aufsummierten Erlöse dieser 25 Unternehmen 2,4 Prozent weniger. Legt man aber die Umsätze der Top-25-Systemhäuser aus dem Jahr 2007 zugrunde, so hat sich deren Gesamtumsatz im Vergleich zum aktuellen Ranking kaum verändert. Die damals 25 größten Corporate Reseller in Deutschland konnten knapp ein Prozent weniger umsetzen als die Top-25-Systemhäuser im Vorjahr. Immerhin standen 2008 mit 17.241 Personen 2,4 Prozent mehr Beschäftigte bei den großen Corporate Reseller in Lohn und Brot als 2007. (rw)