IE 6 parallel installieren
Wie bereits erwähnt lässt sich der Internet Explorer 6 nicht als eigenständiges Programm parallel zu einem anderen Browser installieren. Aufgrund der tiefen Verankerung in das Betriebssystem wären DLL- und Registry-Konflikte vorprogrammiert.
Einen Ausweg bieten Tools zur Anwendungsvirtualisierung, die eine isolierte Sandbox-Umgebung für Applikationen bieten. Virtualisierte Programme arbeiten wie jedes lokal installierte Programm, im Hintergrund werden jedoch Zugriffe auf Dateisystem und Registry umgeleitet, so dass keinerlei Beeinflussung auf das Betriebssystem erfolgt. Microsoft hat selbst mit App-V ein solches Werkzeug im Portfolio, weitere Vertreter sind Symantec Workspace Virtualization und VMware ThinApp. Sowohl Symantec als auch VMware stellen im Web Anleitungen zur Verfügung, die das Prozedere zu einer IE6-Bereitstellung detailliert erklären.
Allerdings betrachtet Microsoft diese Form der IE6-Bereitstellung mit Argusaugen und hat bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass dabei geltende Lizenzbestimmungen verletzt werden. Der Hersteller vertritt den Standpunkt, dass der Browser als integraler Bestandteil des Betriebssystems nicht einzeln lizensiert werden kann. Noch sind keine rechtlichen Schritte gegen Unternehmen erfolgt, allerdings rät Gartner dazu, im Falle der beschriebenen IE6-Virtualisierung eine Vereinbarung mit Microsoft zu treffen, um rechtliche Risiken zu vermeiden.
IE6 als IE8-Tab
Einen völlig anderen als die bisher geschilderten Wege zur IE6-Virtualisierung beschreitet das junge US-Unternehmen Browsium mit der Software Unibrows. Das von einem ehemaligen Microsoft-Mitarbeiter gegründete Startup entwickelte eine Erweiterung für den Internet Explorer 8, die die Funktionen des IE6 innerhalb eines IE8-Browser-Tabs zur Verfügung stellt. Laut Browsium-CEO Matt Heller handelt es sich dabei nicht um eine Virtualisierung, stattdessen arbeitet eine komplette IE6-Rendering-Engine innerhalb des IE8. Der IE6-im-IE8 unterstützt alle bekannten Funktionen wie etwa die Active-X-Controls des IE6 oder dessen Java-Script-Rendering.
Somit lassen sich auch alle existierenden IE6-Anwendungen ohne Einschränkung betreiben. Die vom Anbieter versprochene Kompatibilität erscheint angesichts der technischen Hintergründe plausibel: Unibrows basiert auf original Microsoft-Bibliotheken, für die der Toolanbieter die entsprechenden Lizenzen erworben hat. Als Tochterprozess des IE8 unterliegt Unibrows übrigens auch den Gruppenrichtlinien, die vom Administrator vergeben wurden. Der Browser-Zusatz läuft unter allen IE-8-kompatiblen Windows-Versionen - also XP, Vista und Windows 7.
- Für Statistiker: Kirix Strata
Kirix Strata konvertiert Tabellen auf Websites per Mausklick in dynamische Spreadsheets und Ad-Hoc-Reportings. Es kann auch Grafiken aus Back-End-Datenbanken erstellen. Eine mächtige Sortiermaschine mit Surf-Funktion sozusagen. Nachteile: Der Browser kostet eine Kleinigkeit (250 Dollar) und kommt langsam in die Jahre. - Für Web-Einsteiger: Dillo
In den frühen Neunzigern wäre das rudimentäre Dillo mit seiner Skript- und Animations-Feindlichkeit noch State of the Art gewesen. Gerade Internet-Anfänger und Menschen, die auf der Suche nach puren Informationen in Textform sind, werden hier bedient. - Für Nerds: Lynx
Wer grafische Betriebssysteme strikt meidet und alles über die Kommandozeile abwickelt, kommt trotzdem nicht über das Web herum. Hier setzt Lynx an. Der Browser ist rein in ASCII-Sprache gehalten und kommt gänzlich ohne grafische Elemente aus - abgesehen von (farbigem) Text. Lynx soll CMD-Nerds beim Download von Dateien aus dem Internet unterstützen, während sie auf den Servern ihrer Arbeit nachgehen. - Für kreative Apple-Fanboys: Cruz
Drei Fakten verbinden die folgenden drei Browser – Cruz, Fluid und Fake: Alle stammen aus der Feder von <a href="http://celestialteapot.org/" target="_blank">Celestial Teapot Software</a>, alle setzen auf die gleiche Rendering Engine und alle funktionieren nur mit Mac OS X. Cruz beispielsweise präsentiert Google-Ergebnislisten in einer iTunes-Anmutung und stellt Twitter-Feeds in einem separaten Browser-Fenster dar – ähnlich wie Flock. - Für versierte Apple-Fanboys: Fluid
Fluid erstellt "seitenspezifische Stand-Alone-Browser", mit denen Web-Anwendungen, die sich auf eine einzige Website beschränken, selbst gebastelt werden können. Bei Opera heißt ein ähnliches Feature "Widget". - Für faule Apple-Fanboys: Fake
Fake ist die ideale Lösung für Programmierer und Manager. Die Kombination aus Safari-Browser und AppleScript erlaubt die Steuerung des Browser-Verhaltens. So können verschiedene Aktionen in Workflows automatisiert werden, um bestimmte Angebote zu testen oder auch Webformulare ohne viel eigenes Zutun ausfüllen zu lassen.<br /> Im Gegensatz zu den kostenlosen Cruz und Fluid kostet das eher für den Unternehmenseinsatz geeignete Fake 29 Dollar. - Für Dreidimensionale: SpaceTime
SpaceTime ist ein Versuch, uns das WWW in echtem 3D näher zu bringen. Tabbed Browsing beispielsweise wird in einer dreiachsigen Ansicht realisiert, Suchergebnisse erscheinen ebenfalls dreidimensional. Im Bild zu erkennen: Die Ergebnisliste der Google-Bildersuche nach dem Begriff 'Baltimore'. - Für Rechercheure: Gollum
Gollum kann Wikipedia – und nur Wikipedia. Dieser "Browser" öffnet lediglich ein Pop-up-Fenster mit Wikipedia-Artikeln – und das in jedem x-beliebigen anderen Browser. Ob Gollum allein deshalb schon das Prädikat "Browser" verdient, sei dahingestellt. Für das gleichzeitige Absurfen von Lexikon und anderen Web-Seiten ist diese Erweiterung aber bestens geeignet. - Für Musiker: Songbird
Songbird vermischt Surfen mit Musikhören – und das in vielfältiger Weise. Zum einen können Sie Ihre stationäre Musiksammlung verwalten, zum anderen auch Musik kaufen (siehe Bild) und natürlich Musik anhören. Es gibt zahlreich Erweiterungen für Songbird, unter anderem von Last.fm, 7digital und Amazon, deren interaktive Angebote direkt in den Browser eingebunden werden können. - Für Social-Media-Fans: Flock (†)
Flock, dessen Entwicklung mittlerweile eingestellt wurde, arbeitete mit Split-Screen: Es zeigte im Hauptfenster eine Web-Seite an und im Nebenfenster alle ihre RSS-Feeds und Updates aus dem Social-Media-Umfeld. Der Browser basierte ursprünglich auf Firefox, stieg später aber auf Chrome um. Gerüchte besagen, dass Mozilla für Firefox 5 einige Flock-Funktionen übernehmen wird. - Für Statistiker: Kirix Strata
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Wer grafische Betriebssysteme strikt meidet und alles über die Kommandozeile abwickelt, kommt trotzdem nicht über das Web herum. Hier setzt Lynx an. Der Browser ist rein in ASCII-Sprache gehalten und kommt gänzlich ohne grafische Elemente aus - abgesehen von (farbigem) Text. Lynx soll CMD-Nerds beim Download von Dateien aus dem Internet unterstützen, während sie auf den Servern ihrer Arbeit nachgehen. - Für kreative Apple-Fanboys: Cruz
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Flock, dessen Entwicklung mittlerweile eingestellt wurde, arbeitete mit Split-Screen: Es zeigte im Hauptfenster eine Web-Seite an und im Nebenfenster alle ihre RSS-Feeds und Updates aus dem Social-Media-Umfeld. Der Browser basierte ursprünglich auf Firefox, stieg später aber auf Chrome um. Gerüchte besagen, dass Mozilla für Firefox 5 einige Flock-Funktionen übernehmen wird.
Der Beitrag stammt von der ChannelPartner-Schwesterpublikation Computerwoche. Autor ist Wolfgang Miedl von der Website sharepoint360.de.