Bewährte SAN-Technologie

So funktioniert Fibre Channel

10.02.2010
Von Dr. Andreas Köpf

Serviceklassen der FC-Technologie

In den bereits beschriebenen Topologien kann der Anwender verschiedene Verbindungstypen aufbauen, die als sogenannte Serviceklassen bezeichnet werden. FC unterscheidet zwischen fünf verschiedenen Serviceklassen:

Die fünf unterschiedlichen Serviceklassen und ihre Bedeutung

Serviceklassen

Beschreibung

1

verbindungsorientiert

2

verbindungslos, mit Bestätigung

3

verbindungslos, ohne Bestätigung

4

parallele Übertragung

5

parallel und isochron

Die Serviceklasse 1 stellt eine dedizierte Verbindung zwischen Sender und Empfänger her. Alle gesendeten Pakete werden vom Empfänger quittiert. Während des Bestehens dieser Verbindung können keine anderen Teilnehmer die verbundenen Partner ansprechen.

Serviceklasse 2 ist eine "verbindungslose" Methode mit Bestätigung des Datentransfers. Dies bedeutet, der Weg den die Datenpakete nehmen ist unbestimmt. Die verfügbare Bandbreite kann hierbei unter mehreren Teilnehmern aufgeteilt werden.

Serviceklasse 3 ist ähnlich wie Klasse 2, jedoch ohne Bestätigung des Datentransfers. Diese Verbindungsklasse wird in der Regel bei Massenspeichersystemen genutzt. Durch die Möglichkeit der Aufteilung der Bandbreite können mehrere FC-Geräte parallel miteinander kommunizieren. Zum Beispiel kann der RAID-Controller Daten sehr schnell aufeinanderfolgend an mehrere Festplatten senden, ohne auf die Bestätigung der einzelnen Datenpakete warten zu müssen. Da die Empfangsbestätigung durch das höhere SCSI-Protokoll ausgeführt wird, ist auf der unteren FC-Protokollebene keine Empfangsbestätigung notwendig.

In Serviceklasse 4 werden Datenpakete zwischen zwei Teilnehmern in einem Netzwerk unter Ausnutzung mehrerer Verbindungsmöglichkeiten bei garantierter Bandbreite ausgetauscht.

Serviceklasse 5 ist ähnlich wie Klasse 4, jedoch bei zusätzlicher isochroner Datenübertragung.

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