Für Frank Venjakob, Messechef der it-sa, ist der wichtigste IT-Security-Trend 2019 "ein ganzheitliches, nachhaltiges und individuell zugeschnittenes Konzept, um Organisationen und Unternehmen resilient gegen Angriffe zu machen und die IT-Strukturen bei steigender Digitalisierung sicher zu machen und zu halten. Da auch die Hackerangriffe organisierter und raffinierter werden sowie oft langfristig angelegt sind, muss hier die IT-Security Branche bewährte Lösungen an steigende Anforderungen anpassen."
Außerdem kaufe man IT-Security-Lösungen nach wie vor nicht von der Stange. "Das richtige IT-Sicherheitskonzept verlangt professionelle Beratung durch Experten, die dann eine maßgeschneiderte Lösung für den Kunden entwickeln", so Venjakob. Diesen Bedarf bedienen die meisten Fachhändler und Systemhäuser heute schon, wie sie ihn auch künftig befriedigen können, zeigen auf der Nürnberger Fachmesse diesmal mehr Aussteller als je zuvor. Die folgende Auswahl umfasst eine Reihe von Anbietern, die besonders auf den Channel Wert legen.
Also (Halle 9, Stand Nr. 9-516) stellt auf der it-sa unter anderem sein Konzept "Security Circle" vor. Dafür hat der Distributor eine Anzahl von Herstellern aus unterschiedlichen Segmenten des IT-Security-Marktes zu-sammengefasst und mit Schulungs- und Qualifizierungsangeboten ergänzt. Ziel ist es, Partnern für sie und ihre Kunden angepasste Security-Pakete zusammenzustellen. Wie das funktioniert und welche Vorteile sich daraus ergeben, erfahren Reseller auf dem Also-Messestand.
Besonderheit am Also-Stand ist ein "Security Escape Room". Mit ihm sollen Messebesucher für den richtigen Umgang mit der digitalen Welt sensibilisiert werden - etwa indem gezeigt wird, wie einfach es ist, an persönliche Daten einer Person zu gelangen. Um an einer Session teilzunehmen, können sich Fachhandelspartner vorab anmelden.
Außerdem präsentieren sich am Stand von Also insgesamt acht Herstellerpartner - darunter Eset, GFI, Kaspersky, Net at Work (NoSpamProxy), Solarwinds MSP und Thycotic. Net at Work, Anbieter des Secure-Mail-Gateways NoSpamProxy, geht auf der Messe mit einem gerade neu gestalteten Managed Service für Mail-Security auf Partner zu. Solarwinds MSP legt einen Schwerpunkt auf Möglichkeiten der Automatisierung beim Betrieb von Managed-Service-Angeboten. Thycotic sucht mit einem kürzlich unter anderem mit Macario López Monrobé als Channel Sales Manager DACH verstärkten Channel-Team Partner für den Vertrieb seines SaaS-Angebots für Privileged Access Management (PAM).
Exclusive Networks und 8Soft
Exclusive Networks (Halle 9, Stand 316) legt bei seinem Messeauftritt einen Schwerpunkt auf das Service- und Trainingsangebot sowie sein Dienstleistungsspektrum aus Support- und Installationsservices. Auch für Servicebereiche wie Logistik, Kundendienst, Finanzierung und Leasing sind Experten vor Ort.
Daneben präsentieren sich auch vier Herstellerpartner von Exclusive Networks auf der it-sa. Mit Guardicore und Cybertrap Software sind gleich zwei Spezialisten für Deception-Technologien dabei. Greenbone Networks bietet eine Appliance an, mit der sich Sicherheitslücken identifizieren und ihr Risikopotenzial bewerten lassen. Und IoT Inspector identifiziert Firmware-Schwachstellen auf IoT-Geräten. Für die bei jedem Messebesuch erforderliche Koffein-Dosis sorgt am Stand von Exclusive Networks der Profi-Barista des Herstellerpartners Sophos.
8Soft (Halle 10.1/Stand 310) hat sein it-sa-Engagement im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht. Der Cybersecurity-Distributor aus Würzburg belegt mit seinen Partnern auf der Messe nun fast 80 Quadratmeter und deckt dort unter anderem die Themen Awareness Trainings, Industrial Security sowie Security Orchestration and Automation ab.
Herstellerpartner sind unter anderem C-IAM, deutscher Anbieter einer cloudbasierten, mittelstandstauglichen Lösung für Identity und Access Management (IAM), sowie Fudo Security, ein europäischer Anbieter für Privileged Access Management (PAM). Beide sind vergleichsweise neu im 8Soft-Portfolio. Mit Eset und Kaspersky sind zudem hinlänglich bekannte Firmen am 8Soft-Stand vertreten, auch der Mail-Verschlüsselungsellungsspezilaist SEPPmail und der Backup-Experte SEP sind bekannt. Außerdem haben Systemhäuser die Möglichkeit, sich bei 8Soft über das Partnerprogramm des Distributors und dessen Mehrwerte zu informieren.
Sysob mit "DSGVO-konformem Portfolio"
Sysob legt beim Messeauftritt (Halle 11,Stand 304) den Schwerpunkt auf ein "DSGVO-konformes Portfolio" mit Lösungen aus den Bereichen Security, WLAN und Managed Services. Fachhändler können bei dem VAD vorab einen persönlichen Gesprächstermin vereinbaren und ein kostenloses E-Ticket anfordern.
Mit seinen Managed-Service-Angeboten "Deutsche Backup Cloud" und "sysob.WaaS" ermöglicht der Distributor Fachhändlern und Systemhäusern den Ausbau ihres Dienstleistungsportfolios sowie den Einstieg ins MSP-Geschäft. Auch dafür sind auf der Messe Experten vor Ort.
Aus dem Bereich Identity- und Access-Management stellt bei Sysob Herstellerpartner Certgate das drahtlose Smartcard-Lesegerät AirID vor. Es ermöglicht die Nutzung starker 2-Faktor-Authentifizierung auch für mobile Endpoints und sperrt Endgeräte, wenn sich der Anwender mit seiner Smartcard zu weit davon entfernt.
Außerdem präsentiert bei Sysob Yubico seine USB- und NFC-Keys, die sichere und einfache Authentifizierung über verschiedene Authentifizierungsprotokolle erlauben, ohne dass zusätzliche Treiber oder Client-Software benötigt wird. Außerdem stehen Mitarbeiter von Artec IT Solutions zu Fragen rund um sichere Speicherung und rechtskonforme Archivierung von Unternehmensdaten zur Verfügung. Clavister zeigt bei Sysob das inzwischen weit über Firewalls hinausgehende Angebot, etwa für Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), Sandboxing und Endpoint Protection.
Neue Business-Units bei Westcon-Comstor
Westcon-Comstor hat soeben zwei neue Business Units für Collaboration und Cybersecurity geschaffen. Dabei hat Robert Jung neben seinen Aufgaben als Managing Director Security DACH auch die Bereiche Collaboration & Networking übernommen. Angesichts des Siegeszugs von cloud- und servicebasierten Geschäftsmodellen sieht er den ITK-Channel vor einem Paradigmenwechsel: "Resellern stehen heute völlig neue Go-to-Market-Ansätze offen - sofern sie gewillt sind, ihre Prozesse auf den Prüfstand zu stellen und neu auszurichten." Die für die Unterstützung der Partner bei dieser Neuausrichtung aufgebauten Ressourcen stehen im Mittelpunkt des Messeauftritts (Halle 10, Stand 220).
Außerdem sind bei Westcon-Comstor die Herstellerpartner F5 Networks, Check Point, Cisco Meraki, Netscout, Infoblox und Silver Peak vertreten. Letzterer hat sein Team erst kürzlich mit Sara Ramezanpour als Channel-Account-Managerin für die DACH-Region erweitert. Sie will für den SD-WAN-Spezialisten nun zusätzliche Partner gewinnen.
Eset, Kaspersky, Trend Micro und Sophos
Eset (Halle 9/ Stand 326) informiert auf der it-sa 2019 mit mehreren Live-Demos und Vorträgen von Thorsten Urbanski, Michael Schröder und Thomas Uhlemann. Das komplette Programm, Möglichkeiten vorab einen Gesprächstermin zu vereinbaren oder sich eine kostenlose Eintrittskarte zu sichern, finden Fachhändler hier.
Am Stand selbst gibt es zusammen mit den Partnern Acmeo, Also, Magelan und qSkills ein Gewinnspiel. Als Preise winken unter anderem ein E-Scooter mit Straßenzulassung von Moovi und ein BVB-Trikot mit Original-Unterschriften sowie eine Zeiss Virtual-Reality-Brille.
Kaspersky ist auf der it-sa in Halle 9/Stand 430 sowie bei diversen Vorträgen in den Foren 9 und 10.0 vertreten. Peter Neumeier, Head of Channel Germany, wird Partner über das neue Managed Service Provider-Programm (MSPP) von Kaspersky informieren und mit ihnen besprechen, wie der schnelle Einstieg ins MSP-Business gelingen kann. Der Security-Spezialist bietet Resellern dafür Cloud-basierte Sicherheitslösungen, die sich auch für den Einsatz bei kleinen und mittelständischen Kunden eignen.
Als Nachweis des bereits vorhandenen Geschäfts der Managed Service Provider wird Kaspersky auf der it-sa die Ergebnisse einer europaweit durchgeführten MSP-Umfrage vorstellen. Dafür wurden insgesamt 100 Managed Service Provider - auch in Deutschland und Österreich - befragt.
Daneben möchte der Anbieter seine Partner für das Thema Cyber Security Awareness sensibilisieren. Mit den Trainings könnten Reseller ihre Kunden enger an sich binden und Anwender davor bewahren, sich mit Malware zu infizieren.
Peter Aicher, Senior Presales Engineer DACH bei Kaspersky, wird auf der Messe Fachhändlern und Systemhäusern die neuesten Produkte von Kaspersky vorstellen, darunter "Endpoint Security for Business", die neuen Versionen von "Endpoint Detection and Response" und die "Anti Targeted Attack Platform" sowie "Endpoint Security Cloud". In Gesprächen mit Vertretern der Wiederverkäufer möchte Aicher gemeinsam herausarbeiten, wie sie im Bereich Industrial Cyber Security, Threat Intelligence und mit Security-Services neues Geschäft aufbauen generieren und bestehendes Business erweitern können.
Sophos (Halle 9, Stand 426) zeigt mit "Sophos Mobile" seine neue UEM-Lösung (Unified-Endpoint-Management). Mit ihr können Reseller sowohl stationäre als auch mobile Endpoints ihrer Kunden verwalten undDSGVO-konform schützen. Zudem präsentiert Sophos in Nürnberg die Plattform "Intercept X Advanced". Sie bringt erweiterte EDR-Funktionen, mit denen sich Anomalien in Echtzeit erkennen und analysieren lassen. Security-Dienstleister können dann Gegenmaßnahmen ergreifen oder Cyber-Angriffe detailliert untersuchen. Mit "Cloud Optix" demonstriert Sophos auf der it-sa eine Technologie, die künstliche Intelligenz nutzt, um Sicherheitslücken in Cloud-Infrastrukturen aufzuzeigen und zu schließen. Cloud Optix ist das Ergebnis der Übernahme von Avid Secure im Januar 2019.
Trend Micro (Halle 9, Stand 434) stellt unter anderem seine als "XDR" bezeichnete EDR-Lösung (Endpoint Detection & Response) vor. Sie kann sowohl über E-Mail als auch das Netz kommende Gefahren detektieren und vor Bedrohungen schützen. Außerdem wird der Hersteller einen ersten Einblick in das in einem Joint Venture mit Moxa entwickelte Lösungsportfolio "TXOne Networks" für industrielle IoT-Sicherheit geben.
Ferner veranstaltet Trend Micro am 8. Oktober seine jährliche IT-Sicherheitskonferenz auf dem Messegelände. Erstmals sind auf der it-sa auch Systemhauspartner am Messestand von Trend Micro vertreten: Cancom, Systemhaus Krick, Suresecure und SVA.
LastPass, Lancom, Macmon und Endpoint Protector
Am it-sa-Stand von Lastpass (Halle 9, Stand 444) können sich Reseller die Lösungen für Identity & Access Management von Logmein demonstrieren lassen. Zudem gibt es am 8. Oktober um 13 Uhr im International Forum 10.1 und am 9. Oktober um 14.15 Uhr im Forum 11 einen Workshop, in dem Fragen zu IAM-Systemen beantwortet werden sollen und Reseller erfahren, wie sie IAM-Bedürfnisse ihrer Kunden erfassen können. Mehr zu LastPass und Logmein auf der Security-Messe lesen Sie hier.
Lancom Systems hat zur it-sa die "Lancom R&S Unified"-Firewalls in seine Management-Cloud integriert. Damit ist das gesamte Netzportfolio des Anbieters - bestehend aus Routern, Switches, Access Points und Firewalls - auf Wunsch über ein einheitliches Cloud-Management-System bedienbar. Ebenfalls auf der it-sa präsentiert Lancom (Halle 11, Stand 312), den sicheren, verschlüsselten Zugriff ("Secure Terminal Access") auf die mittels LMC gemanagten Geräte sowie erweiterte Funktionen für Diagnose und Troubleshooting.
Außerdem stellt Lancom in Nürnberg die eigenen VPN-Router und UTM-Boxen für mittels Hyper V virtualisierte Umgebungen vor. Die "vFirewall" ist im Funktionsumfang mit den Hardwarependants vergleichbar. Sie kann unter VMware ESXi, in der Oracle VirtualBox und in Hyper-V-Landschaften arbeiten.
Macmon startet zur it-sa eine KMU-Initiative für seine BSI-zertifizierte Lösung NAC smart. Sie wird durch vielfältige Marketing- und Vertriebsmaßnahmen flankiert. Die Network-Access-Control-Lösung wurde dazu auf die Bedürfnisse des Mittelstands zugeschnitten. Sie bietet Netzwerk-Transparenz, Gast- und BYOD-Verwaltung sowie die differenzierte Durchsetzung von Richtlinien und kann in wenigen Stunden ohne Infrastrukturänderung in Betrieb genommen werden, so Macmon. Auch beim Berliner Anbieter gibt es die Möglichkeit, einen persönlichen Gesprächstermin vorab zu vereinbaren und sich einen Gutschein-Code für ein kostenfreies Ticket abzuholen.
Der deutsche DLP-Anbieter Endpoint Protector (Halle 10.0 /Stand 119) startet zur it-sa sein Angebot für Data Loss Prevention für Managed Service Provider. "Endpoint Protector MSP" ergänzt die On-Premise-Variante um ein cloud-basiertes Betriebsmodell. Der Dienst richtet sich an Systemhäuser, die Managed Services für Kunden mit mehr als 25 Endpunkten bereitstellen und administrieren.
Der Hersteller verspricht über das MSP-Angebot einen schnellen und kostengünstigen Zugang zu DLP-Funktionalität ohne Einsatz eigener Ressourcen und ohne komplizierte Anpassung. Aus technischer Hinsicht besonders bei einer DLP-Lösung ist zudem die Unterstützung für macOS, die nun noch einmal erweitert wurde. Gehostet wird Endpoint Protector MSP bei Amazon Web Services in einem Rechenzentrum am Standort Frankfurt am Main.
Job und Karriere auf der it-sa
Auch das Thema Job und Karriere spielt auf der it-sa eine immer wichtigere Rolle. Im Karrieretreff in Halle 10.1 führt die COMPUTERWOCHE Arbeitgeber und Messebesucher zusammen. Dort können sich Besucher über offene Stellen, Karrierewege und Gehälter in der Branche informieren. Jeder Tag steht unter einem Motto. Am Messe-Dienstag dreht sich unter dem Schlagwort Cyberwomen@it-sa alles um Karrieren von Frauen in der IT-Security. Am Mittwoch gibt es unter dem Oberbegriff Cyberprofessionals@it-sa Gehalts- und Karriereberatung und Meetups. Dabei präsentieren sich spannende IT-Security-Arbeitgeber. Außerdem gibt es auf der it-sa einen Gründerwettbewerb und einen Karrieretreff.
In ihrem Rahmen- und Kongressprogramm befasst sich die Security-Messe it-sa schwerpunktmäßig mit den drei Themen Datenschutz, IoT und Mythos KI.