Was Trend Micro empfiehlt

Risiken beim IPv6-Tunneling

29.10.2009

IPv4-Firewall für IPv6 ungeeignet

Man sollte nicht vergessen, dass IPv4-Firewall Regeln den IPv6-Verkehr nicht berücksichtigen. 6to4-Tunneling setzt voraus, dass sich der Benutzer-Endpunkt in einem öffentlich routing-fähigen IP-Raum befindet und von jedem 6to4-Servicegerät direkt zu erreichen ist. Als Vorteil dabei gilt, dass Anwender mehr als ein 6to4-Gateway nutzen können. Die Kehrseite der Medaille aber ist, dass sie dem Verkehr von jeder Adresse aus trauen müssen, die vorgibt, das Protokoll zu unterstützen.

6to4 kann auch Netzwerkrouten hinter dem Endpunkt unterstützen. Die Endpunkte erhalten eine IPv6-Adresse vom Präfix 2002::/16. Die 4 Bytes direkt hinter 2002: stellen die in hexadezimale Darstellung übersetzte IPv4-Adresse des Endpunkts dar. Somit würde 192.168.25.200 der Darstellung 2002:c0a8:19c8::/48 entsprechen (RFC 1918 IP wird nur exemplarisch verwendet und ist für den tatsächlichen Betrieb ungültig). Es ist nur vernünftig, beim Aufsetzen eines Servers und dem Publizieren im IPv6-Internet, diesen sowohl gegen IPv4- als auch gegen IPv6-Bedrohungen abzusichern. Ein Nebeneffekt beim Publizieren einer 2002::/16 IPv6-Adresse besteht nämlich darin, dass man dann auch die IPv4-Adresse des Endpunkts kennt.

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