Unternehmensverkauf

Nicht aus Not, sondern aus dem Wunsch nach Freiheit

Siegfried Karl, der Experte Mr. Exit, hat selbst schon sein Familienunternehmen verkauft und kennt jeden wichtigen Schritt für eine gesamtheitliche Umsetzung.
Die Generation der „Baby Boomer“ erreicht langsam das Rentenalter. Darunter finden sich auch viele Firmeninhaber ohne Nachfolger. Der Unternehmensverkauf will da gut vorbereitet sein.
Bevor der Unternehmensverkauf mit einem Handschlag besiegelt werden kann, wartet auf beide Parteien viel Arbeit.
Bevor der Unternehmensverkauf mit einem Handschlag besiegelt werden kann, wartet auf beide Parteien viel Arbeit.
Foto: Monkey Business Images - shutterstock.com

Während der Pandemie haben zahlreiche Unternehmer eine wertvolle Erkenntnis gewonnen: die Bedeutung von Freiheit, Ruhe, Reflexion und Lebensqualität. Besonders geschäftsführende Gesellschafter waren oft in einem Strudel aus geschäftlichen Verpflichtungen gefangen. Das tägliche operative Geschäft erforderte ihre ungeteilte Zeit und Aufmerksamkeit, während fortlaufend schnelle Entscheidungen getroffen werden mussten. Der plötzliche Stillstand während des ersten Lockdowns ermöglichte es vielen dieser Unternehmer, endlich zur Besinnung zu kommen.

In diesen ruhigen Momenten fanden sie Zeit, um über ihre Rolle im Unternehmen und ihren persönlichen Beitrag zur Geschäftsführung nachzudenken. Der Verkauf des eigenen Unternehmens stellte sich als eine Möglichkeit dar, mehr Raum für persönliche Entfaltung und neue Projekte zu schaffen. Jedoch ist klar, dass ein solch bedeutender Schritt sorgfältig durchdacht sein muss und unbedingt professionelle Begleitung erfordert. Nur so kann der optimale Wert für das Unternehmen erzielt werden und gleichzeitig ein nahtloser Übergang gewährleistet sein. Doch worauf kommt es besonders an, und welche Punkte innerhalb dieses Prozesses sind von entscheidender Bedeutung?

Gesamtwirtschaftliche Bedeutung der KMU

Kleine und mittlere Unternehmen (auch KMU abgekürzt) spielen eine essenzielle Rolle innerhalb der deutschen Wirtschaft. Mit insgesamt 3,5 Millionen Unternehmen bilden sie satte 99,5 Prozent aller Betriebe, was ihre signifikante Präsenz verdeutlicht. Ihr Einfluss reicht weit über bloße Zahlen hinaus, denn sie sind maßgeblich an der Ausbildung junger Fachkräfte beteiligt, da sie einen beeindruckenden Anteil von 81,7 Prozent an der Lehrlingsausbildung halten.

Zudem bieten sie über 58 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in Deutschland an, was ihre Bedeutung als Jobmotor noch einmal unterstreicht. Die Rolle von KMUs erstreckt sich allerdings auch über die Landesgrenzen der Republik hinaus. Ganze 97,1 Prozent der deutschen Exporteure sind in dieser Kategorie angesiedelt, was ihre Funktion als Treiber des internationalen Handels herausstellt.

Doch trotz ihrer Stärken steht die Herausforderung im Raum, dass über 40 Prozent der Unternehmen, die nach 2015 gegründet wurden, innerhalb der ersten fünf Jahre wieder vom Markt verschwinden. Dies unterstreicht aus Sicht des Experten die Notwendigkeit, Gründern in dieser kritischen Phase gezielte Unterstützung anzubieten, um ihre langfristige Wirkung auf die Wirtschaft zu gewährleisten und zu erhalten.

Der gelungene Unternehmensverkauf und seine wesentlichen Inhalte

Ein erfolgreicher Unternehmensverkauf eines kleinen mittelständischen Unternehmens erfordert eine sorgfältige Planung und Umsetzung. Zunächst sollte eine gründliche Analyse der Unternehmenswerte und finanziellen Kennzahlen erfolgen, um eine realistische Preisvorstellung in die Entwicklung zu bringen. Eine gezielte Optimierung der betrieblichen Abläufe und Finanzen kann den Unternehmenswert dabei erheblich steigern. Die Wahl des richtigen Zeitpunkts für den Verkauf, der sowohl die wirtschaftliche Situation als auch den Markttrend berücksichtigt, ist entscheidend - die professionelle Begleitung eines Experten kann hierbei von unschätzbarem Wert sein.

Ein erfahrener Berater kann nicht nur den Verkaufsprozess effizienter gestalten, sondern auch potenzielle Käufer identifizieren und ansprechen, wodurch schließlich gezielte Verhandlungen gelingen, die den bestmöglichen Preis überhaupt erst in Reichweite bringen. Die transparente Offenlegung aller relevanten Informationen schafft dabei Vertrauen und minimiert das Risiko von späteren Konflikten. Wer von Beginn an offen und ehrlich mit dem Vertragspartner umgeht, steht hier immer auf der sicheren Seite.

Die Erstellung einer überzeugenden Verkaufsdokumentation sowie die Präsentation des Unternehmens in einem attraktiven Licht sind ebenfalls Schlüsselfaktoren, auf die nicht verzichtet werden sollte. Darüber hinaus sollten während des Due Diligence-Prozesses sämtliche Geschäftsunterlagen geordnet und zugänglich sein. Der Abschluss des Verkaufs erfordert zudem eine reibungslose Übergangsphase, in der der neue Eigentümer optimal in die Geschäftsabläufe integriert wird.

Der Weg in eine freie und unabhängige Zukunft

Insgesamt ist die Unterstützung durch einen Experten immer ratsam, da dieser über das notwendige Fachwissen, die Erfahrung und das Netzwerk verfügt, um einen erfolgreichen Unternehmensverkauf sicherzustellen und gleichzeitig alle Eventualitäten und Bedürfnisse beider Seiten fachgerecht und kompetent abzudecken. Ein Unternehmen zu verkaufen, bedeutet also nicht am Ende zu sein, sondern vielmehr den entscheidenden Schritt in eine unabhängige und freie Zukunft zu gehen, in der neue Projekte und alte Träume endlich realisiert werden können.

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