PAC-Analyse

IT-Dienstleister mit KI-Power

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig der Berichterstattung über IT-Dienstleister. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Die Möglichkeiten der generativen KI wachsen von Tag zu Tag mehr an. Doch in welchem Bereich ist der Automatisierungsbedarf am höchsten, und welchen Beitrag kann hierbei die KI leisten? PAC hat’s herausgefunden.
Joachim Hackmann, Principal Analyst bei PAC: "Mit unserem 'Innovation Radar' bekamen wir ein klareres Bild vom KI-Portfolio der IT-Dienstleister und der aktuellen Projektlandschaft in diesem Marktsegment".
Joachim Hackmann, Principal Analyst bei PAC: "Mit unserem 'Innovation Radar' bekamen wir ein klareres Bild vom KI-Portfolio der IT-Dienstleister und der aktuellen Projektlandschaft in diesem Marktsegment".
Foto: PAC

KI (Künstliche Intelligenz) ist in aller Munde, sogar der neu inthronisierte US-amerikanische Präsident hat dazu eine Initiative gestartet. Aber welche IT-Dienstleister hierzulande können denn wirklich ihren Kunden die Technologie nahebringen? Welche Systemintegratoren haben das nötige Rüstzeugt dazu? Das hat das Marktforschungsinstitut PAC herausgefunden.

Hierzu haben die Analysten 25 IT-Dienstleister in Deutschland und Frankreich zu ihren KI-Aktivitäten telefonisch befragt. So erhielt PAC detaillierte Informationen zu KI- Dienstleistungen der Systemintegratoren in diesen zwei Ländern Europas und fasste die Ergebnisse der Umfrage in dem bewährten "PAC Radar" zusammen. Bei dieser Darstellung erscheinen die "Best in Class"-Anbieter rechts oben im Koordinatensystem, die "Excellent"-Anbieter links davon und/oder darunter.

Demnach zählen in Deutschland IT-Dienstleister wie T-Systems, Valantic, Adesso, Materna, Atos, CGI, Devoteam, NTT Data und andere zu den führenden Anbietern von KI-basierten IT-Services. An konkreten KI-Projekten mangelt es aber noch, die von PAC befragten IT-Dienstleister leisten vor allem Beratungsarbeit. Aber sie bauen bereits Know-how-Datenbanken mit erfolgreich durchgeführten KI-Projekten auf, um die daraus gewonnen Erkenntnisse in künftigen KI-Projekten unmittelbar in die Praxis umzusetzen.

 In Deutschland gehören IT-Dienstleister wie T-Systems, Valantic, Adesso, Materna, Atos, CGI, Devoteam und NTT Data zu den führenden Anbietern von KI-basierten IT-Servies.
In Deutschland gehören IT-Dienstleister wie T-Systems, Valantic, Adesso, Materna, Atos, CGI, Devoteam und NTT Data zu den führenden Anbietern von KI-basierten IT-Servies.
Foto: PAC

Alle von PAC befragten IT-Dienstleister sind keine KI-Neulinge. Einige von ihnen blicken auf eine mehr als 20-jährige Geschichte des Einsatzes von KI-Technologien zurück. Viele nutzen KI in der eigenen Organisation, etwa im Service Desk-Bereiche (Ticketing-Systeme), bei E-Learning-Maßnahmen für die eigenen Mitarbeiter und bei der Suche von neuen Fach- und Führungskräften in HR-Abteilungen. Softwareentwickler setzen KI-Methoden bei der Code-Analyse und beim Testen von neuen Apps.

Und deswegen werden diese KI-Teams in der Regel organisatorisch in die bestehenden Abteilungen integriert oder mit diesen zusammengelegt. Alle Anbieter bauen ihre KI-Beraterkapazitäten derzeit massiv aus, laut PAC meist mit zweistelligen Wachstumsraten.

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Bei der Umsetzung von KI-Projekten greifen IT-Dienstleister auf die bereits am Markt vorhandene Hardware von Nvidia sowie auf KI-Software von Microsoft, IBM, SAP, Salesforce, Oracle, OpenAI, Mistral AI, Aleph Alpha, Google und AWS zurück. Hinzukommen Speziallösungen von Forschungseinrichtungen und Datenintegrationssysteme von Anbietern wie Databricks oder UiPath.

In welchen Abteilungen der Kunden kommt die neue KI-Software zum Einsatz? Auch diese Frage von PAC haben IT-Dienstleister beantwortet. Demnach suchen vor allem Finanzabteilungen (Buchhaltung, Controlling) nach passender KI-Software. Der IT-Betrieb beim Kunden wird mittlerweile auch mittels Machine-Learning-Methoden automatisiert (RPA). Zum Teil kommt KI-Technologie auch in der Kundenkommunikation zum Zuge (GenAI-Chatbots, Hotline). Bestimmte Branchen werden dabei nicht bevorzugt, einen Schwerpunkt bildet die produzierende Industrie. Hier geht es um Mustererkennung, um etwaige Schäden in der Fertigungslinie bereits im Voraus zu detektieren. Die bisher durchgeführten KI-Projekte helfen also bereits bestehende Prozesse zu automatisieren führen aber auch zur neuen Geschäftsmodellen, wie "predictive maintenance".

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