Steuerfreie Sachbezüge sollten selbstverständlich sein
Innovative steuerfreie Sachbezüge, aber auch finanzielle Unterstützung der Mitarbeitenden beispielsweise in Form von Essenszuschüssen, sollten integraler Bestandteil einer ganzheitlichen HR-Strategie sein. Unserer Überzeugung nach fördert eine aufgeschlossene und menschenorientierte Herangehensweise nicht nur den Unternehmenserfolg, sondern stellt auch das Wohlbefinden und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden sicher.
Femke Huijbers, Director of People and Culture bei Tellent
Die künftigen Herausforderungen für HR-Abteilungen, darunter Fachkräftemangel, Digitalisierung und veränderte Arbeitsbedingungen, erfordern eine enge Zusammenarbeit von Mensch und Technik, um den Menschen optimal zu unterstützen. HR-Abteilungen müssen ihre Strategien anpassen und verstärkt auf HR-Technologien setzen, dabei jedoch sicherstellen, dass die Nutzung von KI im Recruiting strategisch und sinnvoll erfolgt.
Auch Personaler müssen verstärkt auf KI setzen
Trotz der technologischen Entwicklungen steht weiterhin der Mensch im Mittelpunkt. Neben effektivem Recruiting ist auch das Halten von Mitarbeitenden entscheidend, wofür agile und flexible Arbeitsmodelle, wie Home-Office und Sabbaticals, unerlässlich sind. Arbeitnehmende erwarten von ihren Arbeitgebern Flexibilität, da sie bewiesen haben, dass dies ohne Beeinträchtigung der Produktivität funktioniert. Die Integration von Technik in die HR-Arbeit dient dem Zweck, die dadurch gewonnenen menschlichen Ressourcen zu nutzen und die Mitarbeiterzufriedenheit nachhaltig zu verbessern.
Lukas Rintelen, Co-Founder & Managing Director von Tucan.ai
Die steigende Arbeitsbelastung in vielen Branchen bei gleichzeitigem Fachkräftemangel macht den Einsatz von KI unumgänglich. Die Mensch-Maschine-Interaktion wird zu einem integralen Bestandteil moderner Arbeitsstrukturen in der Wissensarbeit. In erster Linie geht es vor allem darum, die Produktivität und Effizienz am Arbeitsplatz durch den gezielten Einsatz von Technologie zu steigern. 2023 hat erste Grundlagen und ein neues Verständnis von künstlicher Intelligenz geschaffen, um die Potenziale der Automatisierung zu nutzen und die Ressource Mensch von monotonen Tätigkeiten zu entlasten.
Ja zu KI, aber ethische Fragen nicht vergessen
Der Blick richtet sich nun auf das Jahr 2024, in dem es darum geht, Worktech-Tools nahtlos in den Arbeitsalltag zu integrieren, um diesen zu erleichtern und Freiräume für kreative und innovative Tätigkeiten zu schaffen. Im Jahr 2024 werden Unternehmen in allen Bereichen offener für KI-Technologien sein, gleichzeitig aber auch die notwendige Vorsicht in Bezug auf ethische Überlegungen und Datenschutz walten lassen. Die Flexibilität der Arbeitsstrukturen und die kontinuierliche Bewertung und Anpassung der eingesetzten Technologien werden entscheidend sein, um langfristig positive Auswirkungen auf die Arbeitskultur und die Arbeitsbelastung zu erzielen.
Juliane Seack, Head of People & Development, Piabo Communications
Die technische Gestaltung hybrider Zusammenarbeit haben wir seit Corona ausgiebig geübt. In 2024 gilt es, für remote Work - und damit remote Teams - einen kulturellen Rahmen in der Organisation zu schaffen, in dem sich alle entsprechend ihrer Talente und Fähigkeiten entfalten können und gleichzeitig effizient wie wertschätzend zusammenarbeiten. Aus unserer Sicht braucht es hier drei Grundpfeiler:
Klarheit und Verbindlichkeit im Einsatz von AI für alle Mitarbeitenden sowie ein dafür kuratiertes People Development: Organisationen müssen jetzt investieren, um ihren Mitarbeitenden Zeit zu schenken für die Wertschöpfung im Unternehmen, die nur ein Mensch leisten kann.
Wertstiftendes Leadership, das die Resilienz jedes Einzelnen stärkt (im Umgang mit der Gleichzeitigkeit globaler Krisen), einen Rahmen für individuelle Entwicklungen schafft und Konflikte klar, durch verbindende Kommunikation, moderiert.
Eine Konfliktkultur, die auf allen Hierarchieebenen im Unternehmen Feedback und Kritik zulässt, zum Beispiel durch Methoden wie gewaltfreie Kommunikation. Ziel muss es sein, verdeckte Probleme und Reibungen offenzulegen und Teams langfristig zu befähigen, diese selbst zu lösen. Das schafft klare Erwartungshaltungen und Verbindlichkeiten für alle, die ortsunabhängig gelten.
Mehr denn je auf die Grundbedürfnisse der Mitarbeiter achten
Die HR-Binse, dass Mitarbeitende nicht das Unternehmen verlassen, sondern die Menschen darin, gilt auch noch 2024 - in Zukunft vielleicht sogar stärker denn je. Wo Technologie Arbeit einsparen und remote Teams höchst effizient zusammenarbeiten sollen, braucht es mehr denn je Augenmerk auf den Menschen und seine Grundbedürfnisse, um auch die Bedürfnisse von Organisationen langfristig zu sichern.
Rudi Bauer, CCO und Chief Evangelist, WeAreDevelopers
Im Jahr 2024 erleben wir in der HR-Branche echte Veränderungen. Es geht nicht nur um Zahlen und Leistungsanalysen, sondern um die authentische Seite von Unternehmen. Kurze Videos, inspiriert von Plattformen wie TikTok, geben uns Einblicke ins tägliche Arbeitsleben - das ist nicht nur erfrischend, sondern auch ziemlich modern. Künstliche Intelligenz ist längst keine Zukunftsmusik mehr, sie macht unsere Rekrutierungsprozesse smarter und effizienter. Aber es geht nicht nur um Arbeit, sondern ebenso um das Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Mentale Gesundheit wird endlich als wichtiger Teil der Arbeitswelt erkannt.
Gute Köpfe gibt es überall
Und es wird persönlich: Mitarbeitende werden zu Botschaftern, die aus ihrem eigenen Netzwerk potenzielle Talente empfehlen. Und wenn es um die Bewerbung geht, wird alles etwas entspannter und intuitiver. Kulturelle Anpassung spielt dabei eine Rolle, denn es geht nicht nur um Fähigkeiten, sondern auch um die richtige Atmosphäre im Team. Auch flexibles Arbeiten wird nicht nur als Benefit, sondern als echtes Highlight betrachtet - denn wer möchte schon in starren Strukturen gefangen sein? Und ja, wir suchen auch international nach Talenten, denn gute Köpfe gibt es schließlich überall. Es geht nicht nur um das Recruiting, es ist eine Veränderung unserer gesamten Arbeitskultur, die sich 2024 zeigen wird.
Lesen Sie auch
So sieht Personalplanung der Zukunft aus