Die Umstellung von Analog- und ISDN-Anschlüssen auf IP ist bei der Deutschen Telekom in vollem Gange. Nachdem der Konzern zunächst vor allem Privatkunden zum Umstieg auf All-IP bewegt hat, werden nun auch zunehmend Geschäftskunden zur Migration motiviert.
Nicht alle Betroffenen sehen das mit Begeisterung, und diese Skepsis ist zumindest teilweise verständlich. Ausfälle im IP-Netz und Horrorberichte über fehlgeschlagene Umstellungsversuche fördern die Vorbehalte. Einige der Vorstellungen, die Privat- und Unternehmenskunden über die Migration auf All-IP haben, sind jedoch falsch oder zumindest überzogen. Wir nehmen die wichtigsten Mythen unter die Lupe und prüfen sie auf ihren Wahrheitsgehalt.
Mythos 1: Mit dem Umstieg auf All-IP haben ISDN-Endgeräte und -TK-Anlagen nur noch Schrottwert
Richtig ist: ISDN-Equipment lässt bis auf weiteres über Gateways und Router auch an einem IP-Anschluss betreiben. Dennoch ist dies keine zukunftsfähige Lösung und nur für eine Übergangszeit ratsam, etwa bei lang laufenden Leasingverträgen oder Abschreibungsfristen. Sämtliche ISDN-Geräte sind Auslaufmodelle, eine Weiterentwicklung gibt es nicht.
Auch Ersatzteile werden langsam knapp, so dass bei einem Ausfall der Weiterbetrieb gefährdet ist. Doch nicht nur die Technik verschwindet langsam, auch die Menschen, die sich mit ISDN auskennen, werden immer weniger. Techniker und Ingenieure gehen in Rente, Nachwuchs mit vertieften ISDN-Kenntnissen wird nirgends mehr ausgebildet.
Besteht Ihr Kunde darauf, sein ISDN-Equipment weiter betreiben zu wollen, sollten Sie ihn deshalb auf diese Tatsachen hinweisen, und ihm einen langfristigen Migrationspfad aufzeigen. An vielen aktuellen Routern und Hybrid-TK-Anlagen lassen sich sowohl ISDN- als auch IP-Telefone benutzen. Dies ermöglicht einen sanften Umstieg auf All-IP.
Mythos 2: Das größte Problem beim Umstieg auf All-IP ist das Fax
Richtig ist: Mit dem Protokoll T.38 bieten die meisten Netzbetreiber eine Fax-Over-IP-Lösung an. Zwar gibt es hier und da Probleme mit Faxgeräten, grundsätzlich funktionieren Faxe der Klasse 3 aber, wenn auch teilweise nur mit reduzierten 9,6 kBaud. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sein herkömmliches Faxgeräte auch mittels Analogadapter an einem IP-Anschluss weiter betreiben. Für Kunden mit wenig Faxaufkommen genügt in der Regel auch ein Webfax-Dienst.
Große Probleme können dagegen andere Geräte wie Alarmanlagen, Notrufe in Aufzügen, Türfreisprecheinrichtungen, Frankiermaschinen oder Kartenterminals machen. Sie verwenden für die Signalisierung zum Teil sogenannte parasitäre Protokolle, die eigentlich gar nicht für die Kommunikation im ISDN-Netz gedacht waren, sondern nur für die Signalisierung. In diesem Fall ist ein Anschluss an ein IP-Netz über einen Adapter praktisch ausgeschlossen. Die komplette Infrastruktur muss dann ersetzt werden.
Vor dem Umstieg sollten Ihre Kunden deshalb genauestens alle Geräte inventarisieren, die - und sei es nur gelegentlich - über das Telefonnetz kommunizieren.
- Yealink T41P
Business-VOIP-Telefon mit 2,7-Zoll-Display für drei SIP-Accounts. - Yealink T42G
Business-VOIP-Telefon mit 2,7-Zoll-Display und Dual Port Gigabit Ethernet. - Yealink T46G
Business-VOIP-Telefon mit Dual Port Gigabit Ethernet, bis zu sechs SIP-Accounts und 4,3-Zoll-Farbdisplay. - Yealink T48G
Business-VOIP-Telefon mit 7-Zoll-Farbdisplay und Anschlussmöglichkeit für USB-Headsets und weitere Handsets. - Yealink W52P
VOIP-DECT-Telefon mit 1,8-Zoll-Farbdisplay, fünf SIP-Accounts und bis zu 100 Stunden Stand-by-Zeit.