Bei der gemeinsam mit der GfK durchgeführten Channel Excellence-Studie konnte sich im Segment "Security-Hardware" Sophos vor Cisco durchsetzen. Bei der hierbei durchgeführten Image-Bewertung der Hersteller wurden insgesamt 20 unterschiedliche Kategorien unter die Lupe genommen, unter anderem die Partnerbetreuung, die Produktqualität, der technischen Support und die die herstellerseitige Unterstützung der Reseller in Sachen Marketing. Daraus ergebt sich ein schlüssiges 360°-Panoramabild dieses Marktsegments.
Betrachtet man hingegen nur die Leistungen der Partnerprogramme der Hersteller und unterzieht die darin enthaltenen Aussagen einer genaueren Überprüfung, so ergibt sich daraus zwar ein wenig isolierterer, qualitativ dafür aber umso genauerer Vergleich. Dieser wiederum ist ein Bestandteil einer groß angelegten Studie von ChannelPartner und Insalcon.
Aufbau der Studie
Um einen Vergleich von Partnerprogrammen einigermaßen fair und nachvollziehbar durchzuführen, haben wir gemeinsam mit insalcon einen ausführlichen Fragebogen entwickelt, den wir bereits seit zwei Jahren mit einigen Modifikationen für den Vergleich der Partner-Programme in den einzelnen IT-Segmenten heranziehen.
Der Fragenkatalog besteht aus 16 Themenblöcken, darunter finden sich Aspekte zum Schulungsprogramm, zum Vertrieb- und Marketing-Support sowie zur Qualität der Kommunikation mit den Resellern. Bewertet werden dabei auch die erzielbaren Margen sowie das Partnerportal des Herstellers im Web. Insgesamt enthält der Fragebogen 47 Einzelkriterien, die detailliert abgefragt werden.
- Die besten Security-Appliances
In großen und komplexen Netzwerken mit hohem Datenaufkommen ist es sinnvoll, Sicherheitsfunktionen wie die Firewall oder den Virenschutz in eigene Appliances auszulagern. Wir stellen verschiedene dieser Sicherheitslösungen vor. - Check Point 1100
Für die Außenstelle hat Central Point die UTM-Appliances der 1100er-Serie im Programm. Das Einstiegsmodell mit 10 GBit-Ethernet-Ports liefert eine Threat-Prevention für Büros mit bis zu 50 Mitarbeitern und dient auch gleich als sicherer WLAN-Access-Point. Optional ist das Gerät auch mit integriertem ADSL-Model verfügbar. - Check Point 41000
Am entgegengesetzten Ende der Check-Point-Modellpalette liegen die Enterprise- und Carrier-Systeme. Das modulare 41000 Security System ist für einen Firewall-Durchsatz von bis zu 40 Gbps ausgelegt. Das System ist über sogenannte Software Blades erweiterbar. In der Grundversion stehen die folgenden Funktionen bereits bereit: Firewall, IPsec VPN, Identity Awareness, Advanced Networking sowie Acceleration & Clustering. - Cisco ASA5500
Ciscos Next-Generation-Firewalls der 5000er-Serie für Kleinunternehmen oder Filialen reichen vom Einstiegsmodell ASA 5505 mit einem Stateful-Inspection-Durchsatz von 150 Mbps bis hin zur ASA 5515-X, die 1,2 Gbps bewältigen kann. - Cisco ASA5585-X
Die Enterprise-Firewall ASA 5585-X von Cisco wird mit verschiedenen Service-Modulen kombiniert. In der hier abgebildeten Spitzenversion mit dem Security Services Processor-60 (SSP-60) liefert die Next-Generation-Firewall eine Stateful-Inspection-Firewall-Performance von bis zu 40 Gbps. - Dell SuperMassive 9800
Die SuperMassive 9800 ist das neue Spitzenmodell unter den Next-Generation-Firewalls der 9000er-Serie von Dell. Sie soll bis zu 20 Gbit/s Leistung bei der Deep-Packet-Inspection bringen. - Fortinet FortiGate 5000
Laut Fortinet ist die FortiGate 5144C die erste Firewall mit einem Durchsatz von mehr als einem Terabit pro Sekunde. Das FortiGate-5144C-Chassis bietet Platz für bis zu 14 Security-Blades, mit dem FortiController-5913C kann auch ein 100-GbE-Controller eingesetzt werden. - Fortinet FortiWiFi 60D
Die FortiWiFi-60D-Appliance gehört zur Connected-UTM-Serie von Fortinet. Das Gerät ist für den umfassenden Schutz kleinerer Firmen und Zweigstellen bestimmt und bietet neben sieben Gigabit-Ethernet-Ports auch einen WLAN-Access-Point, der 802.11n auf beiden Bändern unterstützt. - Netgear UTM25S
Die Geräte aus Netgears UMT-S-Serie sollen den bisherigen Router ersetzen und so für Kleinbetriebe, Zweigstellen und auch Privatanwender eine umfassende Sicherheitslösung darstellen. Das UMT25S bietet zwei GBit-WAN und vier GBit-LAN-Ports und unterstützt zudem den 802.11n-WLAN-Standard auf dem 2,4- und dem 5-GHz-Frequenzband. - McAfee M-4050
Die McAfee-Appliance M-4050 ist ein Intrusion Prevention System mit integrierter Network-Access-Control-Funktion. Damit soll die Appliance das Netzwerk nicht nur vor Angriffen von außen schützen, sondern auch die Verwendung nicht genehmigter Endgeräte im Firmennetzwerk unter Kontrolle halten. - McAfee N-450
Die McAfee-Appliance N-450 ist ein Bespiel für hochspezialisierte Security-Appliance: Sie ist eine reine Network-Access-Control-(NAC) Appliance die sicherstellen soll, dass nur bekannte und sichere Endgeräte Zugriff auf das Firmennetzwerk erhalten. Für Gäste und externe Dienstleister können auf Regeln basierende Zugriffsrechte definiert werden, die sie etwa auch ein spezielles Gast-Portal weiterleiten. - McAfee Next Generation Firewall
McAfee hat Entwicklung effektiver Next-Generation-Firewalls den finnischen Anbieter Stonesoft gekauft. Eines der Resultate aus dieser Übernahme sind die Firewall-Appliances der 3200-Serie. Mit einem Stateful-Inspection-Durchsatz von bis 30 Gbps sind sie für den Schutz größerer Netzwerke ausgelegt. - WatchGuard FireboxT10
Die Lösung Firebox T10 hat WatchGuard speziell für SOHO- (Small and Home Office), Einzelhandels- und Filialumgebungen entwickelt. Egal ob stand-alone betrieben oder von der Unternehmenszentrale aus gesteuert: Die Appliance bietet einen theoretischen Firewall-Durchsatz von 200 Mbps beziehungsweise eine 55 Mbps UTM-Performance und verfügt über drei 1-Gigabit-Ethernetports. Konfigurationswerkzeuge und WatchGuards RapidDeploy-Technologie helfen Netzwerkadministratoren, die Firebox T10 in kurzer Zeit per Fernzugriff in Betrieb zu nehmen. - WatchGuard Firebox M440
- Palo Alto Appliance PA-5060
Der Firewall-Durchsatz beträgt 20 Gbps.
Die von den Anbietern abgelieferten Antworten werden anschließend noch einer zusätzlichen genauen Prüfung unterzogen. Jeder Hersteller muss nämlich drei Referenz-Vertriebspartner benennen, denen die Antworten des eigenen Lieferanten vorgelegt werden. So kann es durchaus passieren, dass ein auf den ersten Blick sehr viel versprechendes Partnerprogramm rasch an Reiz verliert und von uns nicht mehr als empfehlenswert eingeschätzt wird.
Weitere Vergleiche von Partnerprogrammen folgen im Laufe des Jahres 2016.
Sophos hat das beste Partnerprogramm
Genauso wie bei der zusammen mit der GfK erstellten Channel Excellence Studie konnte sich Sophos auch bei der von der insalcon durchgeführten Umfrage zur Qualität des Partnerprogramms durchsetzen. Platz zwei ging hierbei an die Dell-Marke SonicWall, den dritten Rang erkämpfte sich WatchGuard. Nur diese drei Anbieter von Security-Appliances dürfen ihr Partnerprogramm als "sehr empfehlenswert" (fünf Sterne) bezeichnen.
Die Partnerprogramme der mit vier Sternen ausgezeichneten Hersteller gelten demnach nach immer noch als "empfehlenswert". Diese Auszeichnung kam immerhin sieben Herstellern von Security-Appliances zugute, nämlich Gateprotect, Intel Security (McAfee), Barracuda, Fortinet, Securepoint, Palo Alto und Check Point.
Platz: | Appliance-Anbieter: | Punkte: | Sterne: |
1. | Sophos | 3,39 | ***** |
2. | Dell (SonicWall) | 3,37 | ***** |
3. | Watchguard | 3,34 | ***** |
4. | Gateprotect | 3,29 | **** |
5. | Intel Security (McAfee) | 3,24 | **** |
6. | Barracuda | 3,16 | **** |
7. | Fortinet | 3,04 | **** |
8. | Securepoint | 3,01 | **** |
9. | Palo Alto | 2,99 | **** |
10. | Check Point | 2,75 | **** |
Eine der ersten Auskünfte, die die von insalcon befragten Hersteller geben müssen, ist die Antwort zum Vertriebskonzept. Alle zehn Security-Appliance-Anbieter haben ausgesagt, dass sie ihre Produkte zu mehr als 80 Prozent indirekt verkaufen.
Allerdings haben die befragten Partner diese Aussage nur bei vier Herstellern uneingeschränkt bestätigen können. So gab in dieser Kategorie schon mal Punktabzüge, von denen Gateprotect am stärksten betroffen war. Dennoch, in der Bewertungskategorie "Partnerorientierte Vertriebsstrategie" haben alle Hersteller noch mit "sehr gut" abgeschnitten.
Was mögliche Channel-Konflikte betrifft, also den Wettstreit zwischen der Direktvertriebsabteilung des Herstellers und seinen Partnern, da gab es das Feedback der Reseller, dass es derartige Konflikte bei sieben von zehn Herstellern nicht gibt. Am kritischsten waren hier noch die Intel-Partner, was zu dem stärksten Punktabzug führte (von 4 auf 3); gefolgt von den Dell- und Check Point-Resellern, die jeweils zu einem halben Punktabzug beitrugen (von 4 auf 3,5).