Listenpreise sind keine Phantasiepreise
Den Vorteil für Reseller, im Druckerbereich mit Dell zusammen zu arbeiten, sieht Karl auch in den überschaubaren Channel-Strukturen, die es leichter machen, Preise und Margen unter Kontrolle zu halten: "Unsere Listenpreise sind keine Phantasiepreise", erklärt er. So arbeiten Karl, Becker-Birck und Dell am Ausbau der Partnerlandschaft und an der Erweiterung des Portfolios. Bei der Hardware liegt der Fokus klar auf A4-Office-Geräten für die Zielgruppe der kleinen und mittelständischen Kunden. Zudem bietet Dell nun auch Möglichkeiten der Druckeradministration und eine Lösung zum Drucken von mobilen Endgeräten. Ein MPS-Modell ist allerdings laut Karl derzeit nicht zu erwarten, allerdings soll bis Ende des Jahres ein Seitenpreismodell aufgelegt werden. Irgendwann winkt dann vielleicht ein eigenes Tortenstück als Belohnung für die Mühe. (awe)
Meinung des Redakteurs
Über einen Platz unter den "Sonstigen" im Druckermarkt hat es Dell bisher nicht hinausgebracht. So zeigt der Hersteller gerne mit anderen Ländern zusammengefasste Marktzahlen, damit lassen sich die eher vor sich hin dümpelnden Deutschlandzahlen besser verstecken. Nun soll es also der Channel richten. Wo andere Druckerhersteller aber mit starken Vertriebsteams agieren, kommt Dell mit zwei Mann. Wo andere mit der Marktmacht der Broadline-Distribution arbeiten, hat Dell gerade mal dreieinhalb Grossisten an Bord. Wo andere den Händlern vom Drucker über das Verbrauchsmaterial 100 Prozent indirekten Vertrieb versprechen, kann Dell bei den Supplies den Resellern keinen Schutz bieten, von einem MPS-Modell ganz zu schweigen.
Unter diesen Vorraussetzungen ist das Ziel, Dell im Druckermarkt aus den "Sonstigen" heraus zu führen und zu einer festen Größe im deutschen Druckermarkt zu machen, noch in weiter Ferne.