Digital Innovation Day 2016

Besser vernetzt

05.10.2016
Anzeige  Das Internet der Dinge wächst über die automatisierte Kommunikation zwischen Maschinen hinaus: Intelligente Analyse, vorausschauende Aktionen, und sogar die bereits erfolgte Vernetzung des menschlichen Körpers schaffen bereits heute die Basis für neue Geschäftsmodelle.

Das zeigte der dritte Digital Innovation Day (DID) von Telefónica Deutschland Ende September in Ismaning bei München. Unter dem Titel "Besser vernetzt" brachte das digitale Telekommunikationsunternehmen 500 Experten zusammen, um über die Vernetzung von Maschinen zu sprechen und die eigene Vernetzung untereinander voranzutreiben. Dabei wurde eines wieder deutlich: Das Internet der Dinge, das sich zu einem wahren Internet of Everything entwickelt, erfordert starke Partnerschaften.

Als ein besonders aufsehenerregendes Beispiel für die Vernetzung durch Mobilfunk trat Neil Harbisson, der weltweit erste staatlich anerkannte Cyborg, auf dem Digital Innovation Day auf: Der britisch-irische Künstler ist von Geburt an farbenblind. Doch durch seine am Kopf implantierte Antenne mit speziellen Sensoren und einem Smartphone-Anschluss kann er nicht nur Farben als Töne wahrnehmen, sondern sogar Telefonanrufe direkt im Kopf empfangen. Er faszinierte seine Zuhörer auch mit der nächsten Stufe seiner vernetzten technischen Möglichkeiten: Zurzeit ist ein elektronisches Stirnband in Arbeit, das Harbisson sich implantieren lassen will. Dieses New Sensory Organ, sein neues Sinnesorgan, soll ihm über Temperaturänderungen am Schädel die Uhrzeit angeben.

Foto: Telefonica

Doch nicht jeder fühlt sich wohl bei dem Gedanken, dass ihm Technik dermaßen unter die Haut geht. Das ist auch gar nicht nötig, denn bereits heute helfen Lösungen aus dem Internet der Dinge, wie etwa die SmartSole des Telefónica-Kunden GTX Corp., der seine intelligente Schuhsohle mit integrierter GPS- und Kommunikationstechnik weltweit vermarktet, gefährdeten Menschen und auch Demenzkranken, Sicherheit zu geben, indem sie leicht wieder aufgefunden werden können, wenn sie verschwunden sind. Das gehört zu der neuen Positionierung als OnLife Telco: Telefónica entwickelt dabei mit seinen Partnern ganz gezielt Lösungen, die den Menschen helfen, ein selbstbestimmtes digitales Leben zu führen, das genau ihren persönlichen Bedürfnissen entspricht. Das konnte man beim DID erleben.

Markus Haas, Chief Operating Officer von Telefónica Deutschland, stellte in seiner Eröffnungsrede die Dynamik der aktuellen Entwicklung heraus: "Das Internet der Dinge wird in wenigen Jahren um ein vielfaches größer sein als das heutige Internet: Bis Ende dieses Jahrzehnts soll die Zahl der Internet-fähigen Geräte weltweit auf 34 Milliarden steigen - vier Mal so viel wie 2015. 24 Milliarden davon werden zum Internet der Dinge gehören." Durchaus kritisch fragte er: "Wozu brauchen wir das? Sicher nicht nur für die vernetzte Gefriertruhe oder Kleiderschrank. Jeder von uns nutzt das Internet der Dinge - schon heute, täglich. Denken Sie an das Paket, das Sie verschicken und dessen Position Sie zu jeder Zeit über das Internet bestimmen können. Denken Sie an Ihre Smart Watch, die Ihnen tagsüber und beim Sport wichtige Daten zu Ihrem Körper liefert und auswertet. Denken Sie aber auch an vernetzte Herzschrittmacher, die schon heute das Leben für Risikopatienten wesentlich sicherer machen."

Sein Unternehmen positionierte Haas in seiner Rede als einen der Treiber der Entwicklung: "Unser Anspruch ist, die Entwicklung des Internets der Dinge branchenübergreifend voranzutreiben und Maßstäbe zu setzen. Wir wollen dazu beitragen, dass Deutschland und Europa eine führende Rolle in der digitalen Revolution einnehmen. Hier geht es um nichts Anderes als bessere Vernetzung." Für diese Vernetzung setzt Telefónica auf Partner, um gemeinsam innovative Lösungen für die Vernetzung von Geräten, Maschinen und Fahrzeugen zu entwickeln.

Foto: Telefonica

Zu den wichtigen Partnern dafür zählen unter anderem die Sponsoren des Digital Innovation Day. Sie steuern ihr Know-how in Lösungen bei und bringen so Innovationen voran, wie etwa Huawei. Jörg Diederichs, Chief Technology Officer und Vice President New Business Solutions von Huawei Europa, stellte in seiner Rede auf dem DID unter anderem die neue Narrowband-Technik vor, mit der IoT-Geräte mehr als zehn Jahre im Mobilfunknetz senden können und dafür nur eine Batterieladung brauchen. Huawei macht es damit einfacher, eine der besonderen Herausforderungen im IoT zu lösen: die Energieversorgung.

Björn Schönfeldt, Head of B2B Operator Sales, IT & Mobile Communication von Samsung, stellte das Thema Sicherheit ins Zentrum seines Vortrags: Alles, was digitalisiert werden könne, werde digitalisiert. Alles, was automatisiert werden könne, werde automatisiert. Alles, mobilisiert werden könne, werde mobilisiert - doch bei aller Begeisterung für neue technische Lösungen bleibe Sicherheit der wichtigste Technologie- und Markttrend in der IT- und Telekommunikationsbranche. Samsung sieht sich mit "Knox", seiner auf den Schutz vor Angriffen ausgerichteten mobilen Sicherheitsplattform, bestens aufgestellt.

Der Telefonica Digital Innovation Day 2016 war gut besucht
Der Telefonica Digital Innovation Day 2016 war gut besucht
Foto: Telefonica

Unternehmen wie der Virtualisierungsspezialist VMware und Splunk mit seiner marktführenden Software-Plattform für Operational Intelligence sorgen in diesem Netzwerk mit ihren Kompetenzen dafür, dass das Internet der Dinge dynamisch und sicher wachsen kann, ohne dabei den Fokus auf den Nutzen zu verlieren.

Wie vielfältig dieser Nutzen ausfallen kann, zeigt das Startup Rysta, das nach Pitch und Smartphone-Abstimmung des Publikums den DID Award, sponsored by Huawei, gewann: Das Unternehmen hat kleine weiße Sensor-Bälle für eine ganze Bandbreite sehr unterschiedlicher Einsatzmöglichkeiten entwickelt: Die Bälle sind vernetzt und können über eine App gesteuert werden, um beispielsweise SMS-Warnungen bei Überschwemmungen auszulösen oder den Einkaufszettel zu erweitern, wenn das Waschmittel zu Hause knapp wird. Oder sie überraschen Einbrecher, wenn sie beispielsweise bei verdächtigen Bewegungen im Haus das Licht einschalten. Die praktischen Helfer haben dafür sieben Sensoren sowie Verbindungen zu verschiedensten Cloud-Services eingebaut, welche die gelieferten Daten automatisch verarbeiten - und das für gerade einmal 10 Euro. Rysta trägt damit zur weiteren Vernetzung bei: Gerade ging bei dem Unternehmen ein großer Auftrag ein, der das Internet der Dinge wieder um zehntausend IoT-Geräte vergrößern wird.

Das Informationsangebot und die guten Vernetzungsmöglichkeiten auf dem Digital Innovation Day von Telefónica kamen bei den Teilnehmern an: Laut Umfrage, die das Unternehmen FeedbackNow mit seinen einfachen Bewertungsterminals auf dem DID durchgeführte, hat 100 Prozent der Teilnehmer die Veranstaltung gefallen. Und 90 Prozent haben bereits jetzt entschieden, dass sie im nächsten Jahr wiederkommen wollen.

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