QR-Shopping-Pilotprojekt

PayPal übernimmt die Oldenburger Innenstadt



Matthias Hell ist Experte in Sachen E-Commerce und Retail sowie  Buchautor. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in renommierten Handelsmagazinen und E-Commerce-Blogs. Zuletzt erschien seine Buchveröffentlichung "Local Heroes 2.0 – Neues von den digitalen Vorreitern im Einzelhandel".
Frei nach dem Motto „First we take Oldenburg“ hat der Bezahldienst PayPal zusammen mit dem City Management der niedersächsischen Stadt ein Pilotprojekt gestartet: 32 Händler integrieren QR-Codes in ihre Schaufenster und demonstrieren so, wie sich Einkaufszeiten ausdehnen sowie On- und Offline-Shopping verbinden lassen.
So sieht das QR-Shopping aus: Eines der Angebote des Oldenburger Elektronikhändlers Telepoint
So sieht das QR-Shopping aus: Eines der Angebote des Oldenburger Elektronikhändlers Telepoint

Die QR-Shopping-App von PayPal soll es stationären Händlern ermöglichen, eine Brücke in den Online-Handel zu bauen. Über QR-Codes, die im Ladengeschäft platziert sind, können Kunden z.B. vor Ort ausgestellte Artikel in anderen Varianten bestellen oder auch außerhalb der Ladenöffnungszeiten in den Schaufenstern präsentierte Waren online kaufen. Das Besondere an dem QR-Shopping-Konzept ist, dass stationäre Einzelhändler nicht gleich zu vollumfänglichen Online-Händlern werden müssen, sondern die Möglichkeit zu einer bedarfsgerechten Ausweitung ihres Geschäfts erhalten. Die QR-Shopping-App ist dabei so gestaltet, dass Offline-Kunden der mobile Online-Kauf so einfach wie möglich gemacht wird.

Eingeführt hat PayPal die QR-Shopping-App bereits Anfang 2012 und seitdem immer wieder Pilotprojekte mit stationären Händlern gestartet. So präsentierte der Apple-Reseller mStore das QR-Shopping im Rahmen eines Konzeptstores in der Deutschen Bank Zukunftsfiliale Q110 in Berlin. Daneben setzt der österreichische Dienstleister smobsh („smart mobil shopping“) die QR-Technologie bei seinen Shopping-Terminals ein und stellte eBay die innovative Einkaufslösung auch im Rahmen seines Popup-Stores „Kaufraum“ Ende 2012 in Berlin vor.

Auch eine Eisdiele nimmt an dem Pilotprojekt von PayPal teil
Auch eine Eisdiele nimmt an dem Pilotprojekt von PayPal teil

Das Pilotprojekt, das PayPal nun für seine QR-Shopping-App gestartet hat, übersteigt aber den Umfang aller bisherigen Experimente: In Zusammenarbeit mit dem City Management Oldenburg (CMO) integrieren während der nächsten sechs Monate insgesamt 32 Einzelhändler im Zentrum der niedersächsischen Stadt QR-Codes in ihre Schaufenster. Das Spektrum reicht dabei von Modehändlern über Heim- und Einrichtungsgeschäfte bis hin zu Elektronikhändlern wie Telepoint und mStore. „Wir freuen uns sehr, dass wir Teilnehmer aus vielen verschiedenen Sparten für die Aktion gewinnen konnten. Viele dieser Händler haben keinen eigenen Online-Shop und sind nun erstmals auch außerhalb ihrer Ladenöffnungszeiten für ihre Kunden erreichbar“, erklärt Christoph Baak, Erster Vorsitzender des CMO. Der innovative Charakter des Projektes passe perfekt zu Oldenburg als „Übermorgenstadt“, so Baak.

Auch Holger Spielberg, Head of Mobile Payments & Retail Services bei PayPal, sieht in dem Pilotprojekt mehr als nur einen Werbe-Gag für den Bezahldienst: „Die Positionierung der PayPal QR-Codes in Schaufenstern sowie auf Plakaten, Aufstellern, Flyern und in weiteren Printmedien bedeutet für die Händler eine massive Erweiterung ihrer Verkaufsfläche.“ Die intuitive Nutzerführung der App mache den Einkauf zu einem Kinderspiel und sei so sicher wie die PayPal-Bezahlung am Rechner. „PayPal wird Kunden im gesamten Einzugsgebiet von Oldenburg über verschiedene Medien ansprechen und gemeinsam mit den Händlern und der Stadt neue Einkaufskonzepte pilotieren und testen“, so Spielberg. Während der Laufzeit des Pilotprojektes wolle PayPal zudem zusätzliche Lösungsansätze präsentieren und weitere Oldenburger Einzelhändler einbinden. (Channelpartner/mb)

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