Vorsprung vor VMware

Citrix Synergy - die Hausmesse virtualisiert den Desktop

14.05.2010
Auf seiner Hausmesse "Synergy" in San Francisco bekannte sich Citrix als Cloud-, vor allem aber als Virtualisierungsspezialist. Im Mittelpunkt der Veranstaltung: der schon länger angekündigte "Citrix XenClient".
CEO Markt Templeton schwor Partner und Kunden auf die Citrix-Strategie ein.
CEO Markt Templeton schwor Partner und Kunden auf die Citrix-Strategie ein.

Auf seiner gerade stattfindenden Hausmesse "Synergy" in San Francisco bekannte sich Citrix als Cloud-, vor allem aber als Virtualisierungsspezialist. Im Mittelpunkt der Ankündigungen stand der bereits für das Jahr 2009 versprochene "Citrix XenClient". Er wurde jetzt als Release Candidate vorgestellt. Ende dieses Jahres soll er allgemein verfügbar sein, erklärte von CEO Mark Templeton.

Die Desktop-Virtualisierung hat es Citrix besonders angetan. Schließlich könnte sie dem Unternehmen mit Sitz in Santa Clara, Kalifornien, und seinen Partnern eine noch festere Position in IT-Umgebungen verschaffen, als es jetzt schon mit der Fall ist. Insofern wunderte nicht, dass Templeton in den Mittelpunkt seiner Rede den "virtuellen Arbeitsplatz" stellte und sich sicher zeigte, dieser werde den Arbeitsplatz von heute komplett verändern.

Wer von unterwegs seine Unternehmens-Applikationen abrufe, gleich welches Endgerät - Notebook, PC oder ein Smartphone - er dabei benutze, könne erwarten, dass es aus Unternehmenssicht gleichgültig sei, auf welchen Rechner die Anwendung gespielt werde. Der Nutzer wolle arbeiten wie gewohnt; dazu sei aber Desktop-Virtualisierung unabdingbar.

Konkret heißt das: Der jeweilige Arbeitsplatz wird über eine virtuelle Instanz auf den Rechner gespielt; dort läuft er wie ein natives System ab, online oder offline, und wird, sobald die Online-Verbindung hergestellt ist, an das virtuelle System angeschlossen, um die getane Arbeit mit dem Backup-Systemen - Server und Storage - zu synchronisieren und zentral zu managen..

Das ist ansich nichts Neues. Doch (beinahe) neu ist, dass nunmehr mittels des sogenannten Bare Metal Hypervisors "Citrix XenClient" mehrere virtuelle Maschinen parallel direkt auf einem Firmen-Laptop ausgeführt werden können", so Citrix, ohne dass dazu ein Host-Betriebssystem installiert sein muss. Citrix zufolge können tausende virtuelle Desktops, in einer virtuellen Maschine geladen, auf Endgeräte verteilt werden.

Diese Endgeräte müssen allerdings mit einem besonderen Management-Chip ausgestattet sein. Er heißt vPro, stammt von Intel und gehört zu jenen Techniken, mit denen Intel hochrpreisige Chips ausrüstet.

Da Intel bis heute weit davon entfernt ist, diese Technologie für Smartphones anzubieten, darüber hinaus einheitliche Hardware-Plattformen in Unternehmen die Vorraussetzung dafür sind, um diese Virtualisierungstechnologie ablauffähig zu machen, ist, wie einige Beobachter der Ankündigung kommentierten, ganz gewiss noch Allerhand zu tun, um denn XenClient in Unternehmen zu etablieren.

Es dürfte auch niemand überraschen, dass sich in den USA bereits einige, zum Teil neu gegründete Firmen darauf spezialisiert haben, Management-Software für solche Umgebungen zu schreiben. Es sind zum Beispiel die US-Unternehmen Mokafive und Unidesk, aber auch Symantec. Denn die zu erwartende Arbeit für IT-Administratoren werde ausgesprochen komplex sein, wenn sie diese Client-Umgebungen in Schuss halten wollen, wie etwa Ian Song, Analyst bei Marktforscher IDC, anmerkte.

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