Partnerschaften mit Microsoft, McAffee und Dell
Im Übrigen hat Citrix bereits am ersten Tag der Messe eine "XenClient Express"-Version (inklusive des XenClient Bare Metal-Hypervisors) als Übungsversion (Trial-Version) ins Netz gestellt. Und ebenso den Citrix Receiver für XenClient und Synchronizer für XenClient. Damit legte das Unternehmen die Messlatte für Konkurrenten VMware hoch. Dieser ist bis heute eine vergleichbare Lösung schuldig geblieben. Man arbeite daran, so die EMC-Tochter.
Wie auch immer: Die Ankündigung zeigte, welche Pfade Citrix künftig einschlagen wird. Der einstige Terminal-Protokoll-Anbieter bewegt sich in Richtung Gesamtanbieter von IT-Infrastruktur-Lösungen.
Dazu passten weitere Ankündigungen. Zum Beispiel die der neuen Version 5.6 des Citrix XenServer mit Funktionen für die Implementierung und Verwaltung einer virtuellen Infrastruktur. Die erstmals angekündigte "XenServer Advanced Edition" richtet sich explizit an Großunternehmen und Cloud-Anbieter, die virtuelle Umgebungen ausrollen und managen wollen.
Neu ist auch die Citrix HDX "Nitro"-Technologie. Mit ihr sollen High-Definition-Darstellungen auf virtuellen Desktops möglich sein, sofern man ein genügend schnelles Netz auf seiner Seite weiß sowie Komprimierungsalgorithmen, Cache und Priorisierungswerkzeuge, wie sie Citrix mit Nitro verspricht. Zur Erinnerung: Die Citrix-Abteilung Netscaler bietet WAN-Beschleuniger, auch für virtuelle Umgebungen, an.
Wenig überraschend, weil schon im Vorfeld der Veranstaltung annonciert, waren die Partnerschaften mit Sicherheitsspezialist McAfee, Altpartner Microsoft sowie Dell.
Künftig werde Citrix seinen XenDesktop-Kunden die McAfee-Lösung "ePolicy Orchestrator" nahelegen. Mit dieser könnten virtuelle Desktops zentral gesichert werden.
Was Microsoft anbetrifft, so unterstütze Citrix ab sofort geschäftskritischen Microsoft-Lösungen in Rechenzentren und Netzwerken. Dazu zählen Microsoft Hyper-V und die Management-Software "System Center" sowie die virtualisierte Anwendungsbereitstellung für Exchange Server 2010 und SharePoint 2010. Für Citrix-Kunden heißt das, dass sie die Appliance Netscaler VPX als Instanz auf einem XenServer installiert haben müssen.
Computerbauer Dell schließlich nutzte den frühen Morgen der Veranstaltung, um zu zeigen, wie das Android-Smartphone "Streak" Windows-Anwendungen nutzt. Dafür muss die Citrix-Software "Receiver" installiert sein; die Anwendungen werden von einem zentralen Server bezogen. Das erste europäische Modell mit einem 5-Inch-Bildschirm (12,5 Zentimeter) soll ab Juli über Telefonica O2 erhältlich sein. (wl)