Installation des DVB-C-Repeaters
Die Einrichtung des AVM FritzWLAN Repeater DVB-C ging im Test problemlos von statten: Wir steckten den Fernseh-Funker in eine 230-Volt-Steckdose und verbanden ihn per Antennenkabel mit einer zehn Zentimeter entfernten Kabel-TV-Dose von Kabel Deutschland. Kurz drauf war eine neue WLAN-Funkzelle mit dem SSID-Netzwerk-Namen "FRITZ!WLAN Repeater DVB-C" in der Luft zu finden. Nach Eingabe des WLAN-Schlüssels, der auf der Rückseite des DVB-C-Repeaters aufgedruckt ist, war der Zugriff auf den Webserver des AVM-Gerätes sofort möglich.
Leider ist der WLAN-Schlüssel nirgends an oder in der AVM-Schachtel aufgedruckt, was aber praktisch wäre. Also schreibt man den Security-Schlüssel auf einen Zettel, oder fotografiert ihn mit dem Handy, weil man den 20-Zeichen-langen Key nach dem Einstecken des Gerätes in die Wandsteckdose sonst ja nirgends mehr ablesen kann. Es sei denn, man kann sich 20 Zeichen im Kopf merken.
Repeater-Kopplung mit dem AVM-7390-Router
Wie sich der reine 11ac-Repeater (ohne DVB-C) mit dem Router-Topmodell AVM FRITZ!Box 7490 versteht, wurde schon in einem Test gezeigt. Laut AVM verträgt sich der DVB-C-Repeater aber auch mit jedem anderen, zeitgemäßen WLAN-Router.
Also nahmen wir als Koppelungs-Partner mal ganz bewusst die etwas ältere AVM FRITZ!Box 7390, die zwar schon 11n, aber noch kein 11ac beherrscht. SD-TV-Streaming braucht in der Regel ja weniger als 10 Mbit/s und HD-TV-Streaming meist weniger als 20 Mbit/s Bandbreite, je nach Qualitäts-Anspruch des TV-Senders. 2x2-MIMO-11n bis 300 Mbit/s brutto (AVM 7390) ist somit für das TV-Streaming in den meisten Szenarien ausreichend, da muss es nicht unbedingt gleich 3x3-MIMO-11ac bis 1300 Mbit/s brutto sein (AVM 7490). Die ältere 7390 kostet zurzeit um die 180 Euro und die jüngere 7490 etwa 200 Euro Straßenpreis. Bei einem Neukauf nimmt man eher gleich die 7490. Doch wer schon eine 7390 besitzt, muss nur wegen TV-Streaming nicht unbedingt auf eine 7490 wechseln.
Voila: Zur Verkoppelung der beiden Funkzellen drückten wir zunächst auf den WPS-Taster des DVB-C-Repeaters und kurz darauf auf den WLAN-Taster der FritzBox 7390 im Nachbarzimmer. Die beiden roten WLAN-Funker haben sich dadurch automatisch verbunden: Der Repeater übernahm ohne weiteres Zutun die WLAN-SSID-Kennung und den WLAN-Sicherheits-Schlüssel der AVM 7390. Der Repeater verlor damit seine ursprüngliche WLAN-SSID-Kennung und meldete sich fortan genauso wie der WLAN-Router mit dessen SSID "AVM 7390 @VDSL50 @2,4GHz".
Praktischer Vorteil der gewollten SSID-Kaperung: Alle WLAN-Geräte, sprich Smartphones, Tablets und Laptops, die bisher sowieso schon mit dem WLAN-Router 7390 des Testers verbunden waren, konnten sich jetzt ohne mühsames Eintippen neuer Zugangsdaten sofort mit dem neuen DVB-C-Repeater verkoppeln, und damit auch dessen DVB-C-Streaming-Angebot nutzen. Außerdem stand dem Repeater nach der Funknetz-Koppelung auch das Internet aus dem Telekom-VDSL-50-Anschluss der AVM 7390 zur Verfügung.
- Repeater updaten
Die AVM-Geräte-Software FRITZ!OS 133.06.20 vom 18.12.2014 konnte dem DVB-C-Repeater aus Berlin einige Verbesserungen einhauchen, etwa gesteigerte WLAN-Performance und verbessertes IPTV-Streaming. - Repeater updaten
Bei diesem Screenshot hatte der Kabel-TV-Repeater schon die neue Firmware 133.06.20 vom 18.12.2014 an Bord. Zudem war er mit dem AVM-Router 7390 auf 2,4 GHz und auf 5 GHz verkoppelt, hatte einen Sendersuchlauf hinter sich und konnte schon DVB-C-Streams übertragen. - Sendersuchlauf
Im ersten Test hat die Standard-Sendersuche per 15.12.2014 binnen weniger Minuten 92 TV-Sender und 65 Radiostationen am Koaxialkabel gefunden. In schwierigen Fällen empfiehlt AVM eine ausführliche Sendersuche mit einer Dauer von 2 bis 5 Stunden. - Sendersuchlauf
Pünktlich zum 24.12.2014 hat AVMs DVB-C-Repeater schon 96 TV-Sender und 65 Radiostationen am Kabel-Deutschland-Anschluss des Testers in München gefunden. - Sendersuchlauf
SD-TV: Der AVM FRITZ!WLAN Repeater DVB-C fand im ersten Test binnen weniger Minuten 76 SD-Sender von Kabel Deutschland alias Vodafone. Die HD-Sender sind im obigen Screenshot noch nicht enthalten. Hinter dem Logo Euronews verbergen sich mehrere Sender in verschiedenen Sprachen. Bei einigen SD-Sendern fehlten noch die Sender-Logos. Das hatte aber keinen Einfluss auf die Audio-Video-Qualität. Laut AVM werden die restlichen Senderlogos nach und nach aktualisiert. - Sendersuchlauf
HD-TV: Der AVM FRITZ!WLAN Repeater DVB-C fand am Test-Standort in München binnen weniger Minuten 16 HD-Sender von Kabel Deutschland alias Vodafone. Bei 2 HD-Sendern fehlten noch die Sender-Logos. Dies hatte aber keinen Einfluss auf die Audio-Video-Qualität - Sendersuchlauf
Radio: Der AVM FRITZ!WLAN Repeater DVB-C fand im Test per 15.12.2014 binnen weniger Minuten 65 Digital-Radio-Stationen von Kabel Deutschland alias Vodafone. Bei 64 Radio-Sendern fehlten aber noch die Sender-Logos. Dies hatte aber keinen Einfluss auf die Audio-Qualität. Laut AVM werden die restlichen Senderlogos nach und nach aktualisiert
Repeater-Update leicht gemacht
Mit diesem "durchgeschleiften" Internet konnten wir den Repeater gleich mal von der Firmware FRITZ!OS 133.06.12 auf die hier getestete Version FRITZ!OS 6.20 vom 18.12.2014 updaten: Sie verspricht "eine gesteigerte WLAN-Performance und ein weiter optimiertes IP TV-Streaming über WLAN".
Der Berliner FritzBox-Hersteller ist übrigens schon seit Jahren dafür bekannt, dass er seine Produkte auch nach dem Kauf noch über einen langen Zeitraum hinweg durch kostenlose Firmware-Updates mit kleinen oder großen Verbesserungen pflegt. Das machen ja nicht alle Netzwerk-Lieferanten so vorbildlich.
Sendersuchlauf durchführen
Der AVM FRITZ!WLAN Repeater DVB-C wurde an einem Kabel-TV-Anschluss von Kabel Deutschland (KDG) in München unweit der Messeautobahn A94 getestet. Seit kurzem gehört KDG zu Vodafone.
Am konkreten Standort fand der DVB-C-to-WLAN-Repeater binnen weniger Minuten 76 SD-Sender und 16 HD-Sender sowie 65 Radio-Stationen. Diese 157 KDG-Sender standen fortan auch in der WLAN-Luft zur Verfügung. Je nach Qualität des Senders zum Teil sogar mit EPG-Programmführer, ausführlichen Programm-Beschreibungen, Teletext, alternativen Tonspuren, Untertiteln, in SD- oder HD-Auflösung, was immer KDG und deren Content-Lieferanten halt über das Koaxialkabel zuliefern können und wollen.
So viel zu den Fähigkeiten des DVB-C-Repeaters selber. Ob der User die lokal per WLAN ausgestrahlten Audio-Video-Sender-Angebote auch komplett nutzen kann, hängt nicht zuletzt von der Mächtigkeit seiner Endgeräte ab. Um es vorweg zu nehmen: Mit den größeren Windows-Rechnern konnten wir mehr Detailfunktionen aus der DVB-C-WLAN-Luft heraus kitzeln als mit den kleineren Android- und iOS-Mobilgeräten.