Wachstum in angestammten Segmenten
Aber Sie wollen doch auch wachsen. Müssen Sie da nicht Ihr Portfolio erweitern?
Dressen: Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass ohne neue Hersteller Wachstum nicht mehr zu realisieren ist. Wenn wir wieder an die Wachstumsraten der vergangenen fünf Jahre von durchschnittlich 25 Prozent anknüpfen wollen, müssen wir unser Produktportfolio erweitern. Mit den bestehenden Lieferanten haben wir bereits im Durchschnitt betrachtet das Maximum erreicht unter der Bedingung, dass wir das Geschäft profitabel gestalten, was für uns unabdingbar ist. Mittelfristig, also bis Ende 2010, wollen wir die Anzahl der Hersteller, die uns beliefern, verdoppeln oder sogar verdreifachen. Genaueres dazu werden wir im Herbst 2009 mitteilen.
In welchen Segmenten wollen Sie aktiv werden?
Dressen: In den von uns bereits bedienten Bereichen, aber auch in Marktsegmenten mit niedrigen Eintrittsbarrieren. Wir werden sicherlich keine Hersteller verpflichten, deren Produkte hochgradig erklärungsbedürftig sind. Wir wollen sofort verkaufen. Da sind wir ergebnisoffen, es gibt viele Bereiche, in denen wir unterrepräsentiert sind.
Das Thema "Frachtkosten" spielt für Sie immer noch eine wichtige Rolle?
Dressen: Nach wie vor. Als wir uns dieser Thematik annahmen, kamen gerade mal 40 Prozent unserer Fachhändler für die Frachtkosten auf, 2006 konnten wir diesen Anteil auf 65 und im Vorjahr auf 99 Prozent steigern. Leider hapert es noch an der Deckungssumme, das heißt, wir können unseren Resellern noch nicht die gesamten Frachtkosten in Rechnung stellen. Und das eine Prozent unserer Händlerschaft, das gar keine Frachtkosten zahlt, tut uns noch wirklich weh.