Internet-Radio: Empfang mit dem Raspberry Pi
Eine Aufgabe, die ein Raspberry Pi quasi nebenbei erledigen kann, ist das Abspielen von Internet- Radio-Streams. Mit etwas Bastelei ist es auch möglich, ein Abspielgerät für Radio-Streams mit zwei Tasten zu bedienen, um zwischen vorbereiteten Radiostationen zu wechseln.
Der Bastler hinter dem Projekt nutzt ein Breakout-Board von Adafruit, das die GPIO-Pins an einem Flachbandkabel aus dem Gehäuse des Raspberry Pi heraus führt. Auf dem Raspberry läuft der Music Player Daemon (MPD) als Abspielprogramm und wird vom Music Player Client (MPC) gesteuert. Python-Scripts lauschen auf Impulse an den Pins des Raspberry Pi, um per Tastendruck den Stream zu wechseln. Als Verstärker des schwachen Audiosignals dient eine fertig gekaufte, externe Lautsprecherbox wie sich auch für MP3-Player verwendet wird.
H2O IQ: Der Raspberry Pi im Garten
Studenten an der University of California, Berkeley, haben den Raspberry Pi als Schaltzentrale und Webserver für ein automatisches Gartenbewässerungssystem zur Tröpfchenbewässerung eingesetzt. Einzelne, von Solarzellen mit Strom versorgte Feuchtigkeitssensoren sind in Kunststoffgehäusen aus dem 3D-Drucker untergebracht und funken den Feuchtigkeitsgehalt der Gartenerde an den Raspberry Pi.
Als Funkprotokoll dient Xbee, das im zulassungsfreien Band um 900 MHz und 2,4 GHz liegt, beispielsweise auch in der Robotik und Haus-Atomatisierung verbreitet ist und als Modul fertig für die Bestückung vorliegt. In jedem der Gehäuse ist ein Servo für die Steuerung eines Bewässerungsventils untergebracht. Die Boards und die Schaltung dafür sind aus eigener Herstellung. Ein zentrales Raspberry Pi als Bewässerungs- Computer kann die Tröpfchenbewässerung so bei Bedarf automatisch in Gang setzen, und ein Webserver informiert den Gärtner über die Wasserbedarf des Gartens.