Strom sparen mit SSD, DIMM & Netzteil

Ratgeber – Xeon-Server optimal konfigurieren

Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Stückweise Optimierung zum Low-Power-Server

Neben dem Energieverbrauch des Servers im Leerlauf und unter Volllast ermitteln wir mit SPECpower_ssj2008 die Performance pro Watt, die für die Energieeffizienz des Systems steht. Für alle Tests über den Einfluss der Komponenten auf die Energieeffizienz eines Servers verwenden wir Intels Xeon L5520. Der Quad-Core-Prozessor mit Nehalem-Architektur arbeitet mit 2,26 GHz Taktfrequenz und verfügt über einen TDP-Wert von 60 Watt. In den 2-Sockel-Servern kommen stets zwei Xeon L5520 zum Einsatz.

Standard-Server: Der Zwei-Sockel-Server Asus RS700-E6/RS4 für die Xeon-L5520-Prozessoren bietet Platz für bis zu zwölf DIMMs. Für die Stromversorgung sorgen zwei redundant ausgelegte 770-Watt-Netzteile.
Standard-Server: Der Zwei-Sockel-Server Asus RS700-E6/RS4 für die Xeon-L5520-Prozessoren bietet Platz für bis zu zwölf DIMMs. Für die Stromversorgung sorgen zwei redundant ausgelegte 770-Watt-Netzteile.

Zuerst arbeiten die zwei Xeons in einem Standard-2-Sockel-Server Asus RS700-E6/RS4 im 1U-Rackformat. Der Server verfügt über zwei redundant ausgelegte 770-Watt-Netzteile mit 80+ Spezifikation. Als Storage stehen zwei SATA-II-Enterprise-Festplatten mit 7200 U/min zur Verfügung. Jede CPU steuert über den integrierten Triple-Channel-Speicher-Controller für DDR3-1066 drei 4-GByte-DIMMs – insgesamt sechs - an. Bei dieser Konfiguration handelt es sich um die Standardausstattung aktueller Xeon-5500-basierender 2-Sockel-Server.

Um den Einfluss des Arbeitsspeichers auf die Energieeffizienz zu überprüfen, ersetzen wir die sechs 4-GByte-DIMMs mit sechs 2-GByte-DIMMs. Danach bestücken wir den Server mit zwölf 4-GByte-DIMMs und messen den Energiebedarf nochmals.

Low-Power-Server: Intels S5500WB ist auf geringen Energieverbrauch ausgelegt. Neben einer geringeren Anzahl von Lüftern und DIMM-Steckplätzen genügt dem Server ein 450-Watt-Netzteil.
Low-Power-Server: Intels S5500WB ist auf geringen Energieverbrauch ausgelegt. Neben einer geringeren Anzahl von Lüftern und DIMM-Steckplätzen genügt dem Server ein 450-Watt-Netzteil.



Bei identischer Storage- und Speicherausstattung von sechs 2-GByte-DIMMs überprüfen wir dann den Energieverbrauch der Xeon L5520 im Low-Power-Server Intel S5000WB „Willowbrook“ mit Chenbro-Chassis. Der 1U-Rack-Server ist auf eine geringe Energieaufnahme ausgelegt und verfügt nur über ein 450-Watt-Netzteil mit 80+ Spezifikation. Im Low-Power-Server ersetzen wir zuletzt die zwei SATA-II-Festplatten durch zwei SSDs vom Typ Intel X25-E Extreme. In einer optimierten Stromspar-Server-Variante schließen wir den Test mit nur einer SSD ab.

Bei jeder Server-Konfiguration messen wir mit SPECpower_ssj2008 die Energieaufnahme des Systems im Leerlauf sowie bei Volllast. Zusätzlich generiert der Benchmark einen Wert für die Energieeffizienz des Systems (Performance pro Watt). Diesen Wert ermittelt SPECpower durch Messung der Java-Performance sowie des zugehörigen Energieverbrauchs bei Lastzuständen von null bis 100 Prozent in Schritten von zehn Prozent. Details zum Energieeffizienz-Benchmark SPECpower_ssj2008 finden Sie am Ende des Artikels.

Zur Startseite