Sofern man nicht sämtliche Dokumente auf dem Schreibtisch platziert, sondern diese in den dafür bestimmten Ordnern ablegt, benötigt man im Finder ein Fenster, um auf die Dateien zuzugreifen. Am schnellsten öffnet man ein neues Fenster mit der Tastenkombination cmd-N. Alternativ klickt man auf das Finder-Symbol im Dock, sofern noch kein anderes Fenster geöffnet ist, oder nimmt den Befehl „Neues Fenster“ im Menü „Ablage“ oder im Kontextmenü des Finder-Symbols im Dock.
Bei einem neu installierten System oder bei einem neuen Mac ist beim Öffnen eines neuen Fensters standardmäßig die Option „Zuletzt benutzt“ aktiviert. Das Fenster zeigt sämtliche Dateien, die man zuletzt geöffnet hat, und zwar sortiert nach „Heute“, „Gestern“, den letzten 7 und den letzten 30 Tagen sowie den vorangegangenen Monaten. Grundlage für diese Zusammenstellung ist eine intelligente Suche. Soll ein neues Finder-Fenster etwas anderes als „Zuletzt benutzt“ anzeigen, öffnet man die Einstellungen des Finders und kann dann unter „Allgemein“ im Aufklappmenü ein Verzeichnis auswählen. Außer den im Menü vorgegebenen Möglichkeiten, darunter der Ordner „Dokumente“, das Privatverzeichnis des Benutzers oder der interne Datenträger des Rechners, lässt sich über „Andere“ auch jedes beliebige Verzeichnis angeben. Das neue Fenster öffnet sich immer an derselben Stelle auf dem Bildschirm, an dem man es zuletzt geschlossen hat, und auch in der Ansicht, die man dabei eingestellt hatte.
Die Fensterelemente
Das Finder-Fenster hat eine Titelleiste, die den Namen des momentan geöffneten Verzeichnisses anzeigt. Darunter befindet sich die Symbolleiste und links im Fenster ist die Seitenleiste angeordnet. Zusätzlich gibt es noch die Statusleiste und die Pfadleiste, die standardmäßig jedoch ausgeblendet sind. Das trifft auch auf die Tableiste zu. Sie blendet sich automatisch ein, sobald man einen neuen Tab im Finder-Fenster erstellt, lässt sich aber auch dauerhaft vorhalten. Ein- und ausgeblendet werden die Fensterelemente über das Menü „Darstellung“. Blendet man die Symbolleiste aus, wird automatisch auch die Seitenleiste versteckt. Sie lässt sich jedoch auch individuell ausblenden. Das letzte Element des Fensters ist der Inhaltsbereich, in dem die im aktuellen Verzeichnis abgelegten Objekte angezeigt werden. Man hat für die Anzeige des Inhaltsbereichs die Auswahl zwischen vier verschiedenen Darstellungen, zudem lässt sich dort eine Vorschau einblenden.
Die Symbolleiste kann man um zusätzliche Elemente erweitern, oder man entfernt nicht benötigte Symbole. Das Bearbeitungsfenster öffnet man mit dem Befehl „Symbolleiste anpassen“ im Kontextmenü der Symbolleiste beziehungsweise im Menü „Darstellung“. Nun zieht man Symbole aus dem sich einblendenden Fenster in die Symbolleiste oder bewegt Elemente aus der Symbolleiste heraus, um sie zu löschen. Auch ein Symbol für einen Zwischenraum gibt es. Analog zum iOS bewegen sich in macOS Mojave die Elemente der Symbolleiste, wenn der Bearbeitenmodus aktiv ist. Außerdem lässt sich wählen, ob zusätzlich zu den Symbolen ein Text eingeblendet wird, oder ob nur der Text oder nur die Symbole angezeigt werden sollen. Diese Optionen findet man im Kontextmenü der Symbolleiste und im Bearbeitenfenster.
Die Seitenleiste dient dem schnellen Zugriff auf wichtige Verzeichnisse und Objekte. Unter „Favoriten“ sind einige Standardordner zu finden sowie „AirDrop“ und „Zuletzt benutzt“. Im Abschnitt „Orte“ hat man Zugriff auf angeschlossene Datenträger sowie auf iCloud Drive und Netzlaufwerke. Und über „Tags“ findet man jeweils die Objekte, die man mit dem entsprechenden Tag gekennzeichnet hat. Dieser Ordnung lässt sich in den Einstellungen des Finders unter „Seitenleiste“ ändern. Hier kann man unter anderem weitere Standardordner sowie den internen Datenträger („Festplatten“) der Seitenleiste hinzufügen, oder die Anzeige von Elementen ausschalten. Außerdem ist es möglich, Elemente mit der Maus aus der Seitenleiste herauszuziehen um sie zu entfernen, und es lassen sich beliebige Ordner per Maus dem Abschnitt „Favoriten“ hinzufügen. Die Reihenfolge der Objekte in der Seitenleiste lässt sich ebenfalls mit der Maus ändern, auch die der Kategorien. Bewegt man den Mauszeiger neben den Namen einer Kategorie, erscheint dort „Ausblenden“, um die jeweiligen Untereinträge zu verstecken. Wieder eingeblendet werden sie auf demselben Weg. Die Einstellungen für die Seitenleiste wirkt sich auch auf die Fenster zum Öffnen und Sichern in den Anwendungen aus.
Die Statusleiste am unteren Fensterrand zeigt jeweils die Anzahl der Objekte im momentan geöffneten Verzeichnis an sowie den noch verfügbaren Speicherplatz auf dem jeweiligen Datenträger. Und in der Pfadleiste blendet der Finder den Pfad des geöffneten Verzeichnisses an, ausgehend vom jeweiligen Datenträger. Mit einem Doppelklick auf ein Element in der Pfadleiste wird dieses im Fenster geöffnet. Alternativ zur Pfadleiste kann man auch mit einem Sekundärklick (rechte Maustaste) auf den Fenstertitel klicken, um dort ein Menü mit der Ordnerhierarchie einzublenden und dort ein anderes Verzeichnis auswählen. Dritte Option zur Anzeige des Pfades ist das Symbol „Pfad“, das man der Symbolleiste hinzufügt und nach einem Klick ebenfalls die Ordnerhierarchie anzeigt.
Der Fensterinhalt
Zwischen den Fensterdarstellungen „Symbole“, „Liste“, „Spalten“ und „Galerie“ wechselt man entweder per Klick auf das jeweilige Symbol in der Symbolleiste, über das Menü „Darstellung“ oder die Tastenkombinationen cmd-1 bis cmd-4. Die Galerie ersetzt in macOS Mojave die Darstellung „Cover Flow“ der älteren Systemversionen. In der Symboldarstellung werden Ordner und Dokumente jeweils mit einem Symbol angezeigt, analog zur Darstellung der Objekte auf dem Schreibtisch. Um den Inhalt eines Ordners zu sehen, klickt man ihn doppelt an. Sein Inhalt wird dann anstatt des bisherigen Verzeichnisses eingeblendet. Um in der Hierarchie wieder nach oben zu gelangen, klickt man auf den nach links weisenden Pfeil in der Symbolleiste. Alternativ lässt sich ein Ordner in einem neuen Tab öffnen, wozu man beim Doppelklick die Taste cmd gedrückt hält. Dazu muss aber „Ordner in Tabs statt neuem Fenster öffnen“ in den Einstellungen des Finders unter „Allgemein“ markiert sein, was standardmäßig so eingestellt ist. Außerdem gibt es im Kontextmenü eines Ordners den Befehl „In neuem Tab öffnen“. Ist in den Einstellungen des Finders die Option für die Tabs nicht aktiviert, wird anstatt eines neuen Tabs ein neues Fenster geöffnet.
In der Listenansicht sind die Ordner und Dateien untereinander angeordnet. Zu jedem Objekt zeigt der Finder in weiteren Spalten das Änderungsdatum, die Dateigröße und die Art an. Klickt man in einen Spaltentitel, werden die Objekte nach dieser Eigenschaft sortiert, ein nochmaliger Klick dreht die Sortierordnung um. Den Inhalt eines Ordners blendet man per Klick auf das Dreieck vor dem Ordnernamen ein- und aus. Um einen Ordner und alle seine Unterordner gleichzeitig zu öffnen, klickt man mit gedrückter Wahltaste (alt) auf das Dreieck. Mithilfe der Wahltaste schließt der Klick den Ordner und alle Unterordner wieder. Man kann einen Ordner aber auch wie in der Symboldarstellung per Doppelklick im selben Fenster öffnen sowie mit gedrückter Taste cmd in einem neuen Tab.
In der Spaltendarstellung verläuft die Ordnerhierarchie spaltenweise von links nach rechts. Klickt man in einer Spalte einen Ordner an, legt der Finder rechts davon eine neue Spalte mit seinem Inhalt an. Dies kann man so lange betreiben, bis man bei einer Datei gelandet ist. Für diese sind dann in der Spalte ganz rechts eine große Vorschau und Informationen wie Größe, Art und Erstellungsdatum dargestellt. In der Galerie werden unten im Fenster Piktogramme der im aktuellen Verzeichnis abgelegten Dokumente und Ordner angezeigt, und darüber ein größeres Bild des momentan unten markierten Objekts. Rechts im Vorschaubereich findet man Informationen zum Objekt sowie nochmals ein kleines Symbol. Die Galerie eignet sich vor allem für Verzeichnisse mit Bildern, da sich die Piktogramme eindeutig voneinander unterscheiden.
Der Vorschaubereich
Während in der Spaltenansicht und in der Galerie der Vorschaubereich rechts im Fenster standardmäßig eingeblendet wird, muss man ihn in der Symbolansicht und in der Listendarstellung selbst aktivieren. Den Befehl „Vorschau einblenden“ findet man im Menü „Darstellung“, oder man nimmt die Tastenkombination cmd-shift-P. Der Befehl wirkt sich auf beide Ansichten aus. In der Spaltenansicht und in der Galerie kann man den Vorschaubereich dagegen individuell ein- und ausblenden, ohne das andere Ansichten davon betroffen sind.
Im Vorschaubereich ist nicht nur – ausgenommen die Galerie – ein großes Bild des Dokumentinhalts zu sehen, sondern es werden jeweils auch einige Informationen angezeigt, wie beispielsweise die Dateigröße, der Name und das Erstellungsdatum. Je nach markiertem Dateityp gibt es noch zusätzliche Infos. Bei PDFs werden beispielsweise die Anzahl der Seiten und das Erzeugerprogramm aufgelistet, bei Bildern die Auflösung, die Bildgröße und, sofern vorhanden, die Exif-Informationen, und bei Filmen die Spieldauer und das Copyright. Welche Informationen im Vorschaubereich zu sehen sind, lässt sich einstellen. Dazu markiert man ein Dokument, ein PDF, ein Bild oder einen Film, blendet den Vorschaubereich ein und ruft „Darstellung > Vorschauoptionen“ auf. Den Befehl findet man außerdem im Aktionsmenü der Symbolleiste (Zahnradsymbol). Je nach gewähltem Dateityp kann man nun im sich öffnenden Fenster aus einer Reihe von Optionen auswählen und die gewünschten Informationen ankreuzen und die nicht benötigten deaktivieren. Hier lassen sich außerdem die Schnellaktionen ein- und ausschalten.
Schnellaktionen
Bei den Schnellaktionen handelt es sich um Arbeitsabläufe, die von einem anderen Programm zur Verfügung gestellt werden und die man im Finder auf ein oder mehrere markierte Dateien direkt anwenden kann. Vier Schnellaktionen liefert Apple in Mojave mit. Man kann mit ihnen Bilder im Finder nach links – und bei gedrückter alt-Taste nach rechts – drehen, ein Bild in ein PDF umwandeln, mehrere PDFs oder Bilder zu einem PDF zusammenfassen, Bilder und PDFs mit Anmerkungen versehen sowie Videos kürzen. Die Schnellaktionen werden unten im Vorschaubereich des Finder-Fensters angezeigt, jeweils passend zum Dokumenttyp. Mit einem Klick auf „Mehr“ öffnet sich ein Menü mit weiteren Schnellaktionen, und über „Anpassen“ öffnet sich die Systemeinstellung „Erweiterungen“. Hier gibt es in Mojave die neue Rubrik „Finder“, in der man die verfügbaren Schnellaktionen aktiviert oder deaktiviert. Außerdem findet man die Schnellaktionen im Kontextmenü, wenn man ein oder mehrere Dateien im Finder markiert.
Eigene Schnellaktionen lassen sich mit dem Programm Automator erstellen. Man ruft „Neu“ aus dem Ablage-Menü auf, wählt im sich öffnenden Fenster „Schnellaktionen“ aus und klickt auf „Auswählen“. Die Schnellaktionen ersetzen in Automator von macOS Mojave die „Dienste“ in früheren Systemversionen, erstellt werden beide aber auf dieselbe Weise. Nur der direkte Zugriff über den Vorschaubereich des Finder-Fensters auf die Aktionen ist in Mojave neu. Um beispielsweise eine Schnellaktion zu erstellen, mit der man den Dateityp eines Bildes ändert, wählt man zuerst in der Liste „Bibliothek“ den Eintrag „Fotos“ und macht dann einen Doppelklick auf die Aktion „Bildtyp ändern“, die nun im rechten Bereich des Fensters erscheint. Zuerst fragt Automator noch nach, ob man einen Kopiervorgang vorschalten möchte oder nicht. Bestätigt man die Nachfrage mit „Anwenden“, wird die Aktion auf Kopien der Originaldateien angewendet, mit „Nicht anwenden“ bearbeitet die Aktion die Originaldateien. Lässt man Kopien erstellen, wählt man im Aufklappmenü bei „Finder-Objekte kopieren“ den Zielordner aus, und im Aufklappmenü unter „Bildtyp ändern“ das gewünschte Dateiformat. Zusätzlich stellt man noch ein, dass die Aktion Bilddateien empfängt, und zwar im Finder, und ruft dann „Sichern“ im Menü „Ablage“ auf oder drückt cmd-S. Jetzt muss man die Schnellaktion noch benennen und sichert sie. Auf dieselbe Weise lassen sich noch andere Schnellaktionen erstellen, beispielsweise zum Skalieren. Manche Anwendungen wie etwa Pixelmator und Graphic Converter fügen dem Automator eigene Aktionen hinzu, die man ebenso wie die mit dem macOS mitgelieferten Aktionen verwendet, man muss dies jedoch zuerst autorisieren. Die selbst erstellten Schnellaktionen werden im Verzeichnis „Library/Services“ im eigenen Benutzerordner abgelegt. Benötigt man sie nicht mehr, kann man sie einfach löschen.
Fenster einstellen
Für jede Fensterdarstellung lassen sich Vorgaben machen, wozu man das Fenster „Darstellungsoptionen“ öffnet. Das geht am schnellsten mit dem Tastaturbefehl cmd-J. Außerdem findet man die Darstellungsoptionen im Aktionsmenü der Symbolleiste und im Menü „Darstellung“. Für die Symbolansicht legt man unter anderem die Größe der Symbole, den Gitterabstand und die Größe der Beschriftung fest. Ist die Statusleiste eingeblendet, lässt sich die Symbolgröße auch über den dort angezeigten Schieberegler festlegen. Wie auf dem Schreibtisch sorgt die Option „Symbolvorschau einblenden“ dafür, dass die Dateisymbole jeweils eine Vorschau auf den Inhalt zeigen. Damit sich die Symbole am Raster ausrichten, stellt man „Am Raster ausrichten“ im Menü bei „Sortiert nach“ ein. Diesen Befehl findet man außerdem im Aktionsmenü der Symbolleiste und im Menü „Darstellung“.
Für die Listenansicht lässt sich in den Darstellungsoptionen einstellen, welche Spalten angezeigt werden, sowie die Schrift- und die Symbolgröße vorgeben. Um in der Liste Ordner nach Größe zu sortieren, muss man „Alle Größen berechnen“ aktivieren. Ist die Option ausgeschaltet, wird nur die Größe von Dateien angegeben. Die Option „Relatives Datum verwenden“ blendet für den aktuellen und die vorangegangenen Tage „Heute“, „Gestern“ und „Vorgestern“ ein. Ist sie deaktiviert, ist das normale Datum zu sehen. Ob in den Datumsspalten der Monatsname und die Uhrzeit angezeigt werden oder nicht, regelt man durch Veränderung der Spaltenbreite in der Titelzeile. Ein Doppelklick auf einen Spaltentrenner passt die Breite automatisch an den jeweils längsten Text in der Spalte an. Über das Kontextmenü der Titelzeile lässt sich zudem schnell festlegen, welche Spalten angezeigt werden sollen und welche nicht.
Für die Spaltendarstellung lassen sich die Textgröße auswählen, die Symbole für Dateien und Ordner ein- oder ausblenden und festlegen, ob der Vorschaubereich rechts im Fenster angezeigt wird. Um eine Spaltenbreite an den längsten Text anzupassen, macht man einen Doppelklick auf den jeweiligen Spaltentrenner. Hält man gleichzeitig die Taste alt gedrückt, werden alle Spaltenbreiten angepasst.
Für die Galerie bieten die Darstellungsoptionen drei Größe für die Piktogramme unten im Fenster an. Man kann auch die Symbolvorschau deaktivieren, was in der Galeriedarstellung aber wenig sinnvoll ist, da dann nur noch Standardpiktogramme angezeigt werden. Sinnvoll ist dagegen in vielen Fällen, sich die Dateinamen anzeigen zu lassen, um beispielsweise die Ordnersymbole voneinander unterscheiden zu können. Auch der Vorschaubereich kann man hier ein- oder ausschalten.
Über die Darstellungsoptionen lässt sich für jedes Fenster festlegen, in welcher Ansicht es jeweils geöffnet wird, indem man dort die Option „Immer in [Name der Darstellung] öffnen“ markiert. Ist außerdem „In [Name der Darstellung] blättern“ angekreuzt, werden auch die Unterordner nach einem Doppelklick in dieser Darstellung geöffnet, sofern man für diese nicht schon individuell eine andere Darstellung festgelegt hat. Und wer den Ordner „Library“ angezeigt haben möchte, aktiviert dies ebenfalls in den Darstellungsoptionen.
Sortieren und Gruppieren
Die Objekte in einem Fenster lassen sich nach verschiedenen Kriterien sortieren, unter anderem nach Namen, Erstellungsdatum, wann sie zuletzt geöffnet wurden oder nach der Größe. Den dafür zuständigen Befehl findet man im Menü „Darstellung“, im Kontextmenü des Fensters, im Aktionsmenü der Symbolleiste und im Fenster „Darstellungsoptionen“. In der Listendarstellung geht das Sortieren wie schon beschrieben zudem schnell per Klick in einen Spaltentitel. Sollen beim Sortieren nach Namen die Ordner immer oberhalb der Dateien angezeigt werden, markiert man in den Einstellungen des Finders „Ordner oben anzeigen > Beim Sortieren nach Namen in Fenstern“ unter „Erweitert“.
In der Symboldarstellung gibt es an denselben Orten auch einen Befehl „Aufräumen nach“, sofern bei „Sortieren“ die Option „Ohne“ oder „Am Raster ausrichten“ gewählt ist. Sind die Objekte nach anderen Kriterien sortiert, ist „Aufräumen“ nicht verfügbar. Das Aufräumen ordnet die Symbole wie das Sortieren nach bestimmten Kriterien im Fenster an, es fehlen aber die Einstellungen „Zuletzt geöffnet“ und „Hinzugefügt am“. Im Vergleich zum Sortieren ändert sich bei denselben Einstellungen nur der Abstand der Symbole.
Wesentlich nützlicher ist dagegen das Gruppieren, das in Mojave neu ist und dem Ausrichten unter früheren Systemversionen entspricht. Nicht verfügbar ist das Gruppieren in der Galeriedarstellung. Mit dieser Option lassen sich die Objekte im Fenster nach verschiedenen Kriterien zusammenfassen, darunter Art des Objekts, das Programm, mit dem es erstellt wurde, die Größe, die Tags sowie vier verschiedene Zeitkriterien. Den Befehl „Gruppen verwenden“ findet man im Menü „Darstellung“, im Fenster „Darstellungsoptionen“ und im Kontextmenü des Fensters. Ist der Befehl aktiviert, ist an denselben Orten dann auch der Befehl „Gruppieren nach“ zu finden, in dessen Untermenü man ein Kriterium auswählt. Noch schneller geht es mit dem Symbol „Gruppieren“ in der Symbolleiste. Hier wählt man direkt ein Kriterium aus. Im Fenster werden die Objekte dann jeweils unter einer Überschrift zusammengefasst. Innerhalb der Gruppierungen kann man die Objekte zusätzlich nach einem anderen Kriterium sortieren. Dazu muss man die Wahltaste (alt) drücken, woraufhin sich „Gruppieren nach“ in „Gruppen sortieren nach“ ändert. Die gedrückte alt-Taste wirkt sich auch auf das Gruppierensymbol in der Symbolleiste aus, hier ändert sich der Text jedoch nicht.
Quick Look
Ein überaus praktisches Hilfsmittel im Finder ist die Übersicht (Quick Look). Markiert man ein Dokument oder Bild und drückt die Leertaste, wird der Inhalt des Objekts vergrößert dargestellt, sofern das System das Dokumentformat kennt. Alternativ fügt man der Symbolleiste das Symbol für die Übersicht hinzu und klickt dann auf das Auge. Unterstützt werden viele Formate, darunter Textdateien, PDFs, Bilder und Videos sowie unter anderem Dokumente von Word, Excel, Pages und Numbers. Bei mehrseitigen Textdateien oder PDFs kann man durch das Dokument scrollen, bei einem Video startet der Finder in der Übersicht die Wiedergabe. Rechts oben in der Titelleiste ist jeweils ein Button zu finden, um das Dokument in der zugehörigen Anwendung zu öffnen, und es gibt ein Symbol für das Teilen. Ein nochmaliges Drücken der Leertaste schließt die Übersicht wieder, alternativ nimmt man die Taste esc oder klickt auf das Kreuzsymbol links oben in der Titelleiste. Mit einem Klick auf das Symbol mit den beiden Pfeilen öffnet sich das Objekt bildschirmfüllend, mit esc kehrt man zur normalen Ansicht zurück.
Die Übersicht funktioniert auch mit mehreren Objekten, die zudem nicht zum selben Dateityp gehören müssen. Man markiert die Dateien und drückt erst danach die Leertaste oder klickt auf das Augensymbol. Über die beiden Pfeiltasten links oben in der Titelleiste blättert man durch die Voransichten, ein Klick auf das Symbol mit den kleinen Quadraten ordnet alle Dateien nebeneinander im Fenster an und man kann eines anklicken, um es in den Vordergrund zu holen. Im Vollbildmodus blendet sich bei mehreren Objekten ein Navigationsfenster ein, über das man durch die Dateien auch automatisch blättern kann, wie bei einer Diashow.
Öffnet man ein Bild oder ein PDF mit Quick Look, gibt es in der Titelleiste ein Werkzeugsymbol. Ein Klick darauf blendet in der Übersicht die aus dem Programm Vorschau bekannten Werkzeuge für die Anmerkungen ein sowie Werkzeuge zum Drehen und zum Beschneiden. Hat man die Bearbeitung abgeschlossen, beendet man den Vorgang mit einem Klick auf „Fertig“. Bilder lassen sich auch ohne die Werkzeugleiste drehen, es gibt dafür in Quick Look ein separates Symbol in der Titelleiste. Mit gedrückter Taste alt ändert sich die Drehrichtung von links nach rechts. Die Übersicht mit der Werkzeugleiste öffnet sich auch, wenn man im Vorschaubereich des Finder-Fensters bei einem Bild oder PDF die Schnellaktion „Markieren“ auswählt.
Informationen
Für jede Datei und für jeden Ordner lässt sich über das Kontextmenü oder mit cmd-I das Informationsfenster aufrufen. Ganz oben sind ein Symbol, der Dateiname, die Größe und das letzte Änderungsdatum zu finden und darunter ein Eingabefeld für die Tags. Unter „Allgemein“ zeigt das Fenster unter anderem den Dateityp, den Speicherort und das Erstellungsdatum an. Die Angaben unter „Weitere Informationen“ sind vom jeweiligen Dateityp abhängig. Bei Bildern findet man beispielsweise die Bildgröße und den Farbraum, bei PDF-Dateien unter anderem die Anzahl der Seiten und das Erstellungsprogramm. „Name & Suffix“ zeigt den Dateinamen und die Namenserweiterung an, die sich für die Darstellung im Finder ausblenden lässt, was standardmäßig bei vielen Dateiformaten so eingestellt ist. In der Abteilung „Öffnen mit“ lässt sich festlegen, mit welchem Programm die Datei geöffnet werden soll, wenn man sie im Finder doppelt anklickt. Dazu wählt man ein Programm aus dem Aufklappmenü aus. Damit alle Dokumente mit demselben Dateiformat zukünftig bei einem Doppelklick von dieser Anwendung geöffnet werden, klickt man auf „Alle ändern“ und bestätigt die Nachfrage mit einem Klick auf „Fortfahren“. (Macwelt)