Neue Probleme bei A&O: Entlassungen und Streit bei der Tochtergesellschaft A&O System Services Germany

08.08.2007
Sich richtige Probleme zu schaffen - darin ist der Potsdamer IT-Dienstleister A&O Group seit Wochen ein Meister. Waren es bisher die Insolvenzen der beiden Tochtergesellschaften

Sich richtige Probleme zu schaffen - darin ist der Potsdamer IT-Dienstleister A&O Group seit Wochen ein Meister. Waren es bisher die Insolvenzen der beiden Tochtergesellschaften des Potsdamer IT-Dienstleisters A&O, itec und 4tec, muss jetzt auch die A&O Systems Services Germany mit Sitz in Frankfurt heftige Probleme gegenwärtigen.

Diese, in der rund 660 ehemalige GFS-Mitarbeiter (Global Field Services) des weltweit agierenden IT-Dienstleisters EDS zusammengefasst sind, arbeitet nach der Ansicht der Geschäftsleitung um Michael Müller und Dirk Kiefer nicht profitabel genug.

So teilte die Geschäftsleitung dem Gesamtbetriebsrat Anfang Juni mündlich mit, dass zwischen 60 bis 120 Mitarbeiter entlassen werden sollten. Zwar regelt das Betriebsverfassungsgesetz (Paragraph 111 des Betriebsverfassungsgesetzes) eindeutig, dass bei beabsichtigten Kündigungen der Betriebsrat in jedem Fall schriftlich zu unterrichten ist, doch dieser klare Verstoß gegen das Gesetz störte in Frankfurt allein den Betriebsrat.

Seine Gegenmaßnahme bestand darin, mit dem der Geschäftsleitung in Verhandlungen über einen Interessenausgleich und Sozialplan zu treten. Vergeblich, die Geschäftsleitung mauerte. Bis Dienstag, den 7.August,, 12 Uhr. Diese Frist hatte der Betriebsrat der Geschäftsleitung gesetzt; sollte die Frist verstreichen, werde der Betriebsrat in Frankfurt eine Einigungsstelle beantragen.

Genau das ist nach Informationen von ChannelPartner passiert. Der Betriebsrat erklärte am gestrigen Dienstagmittag die Verhandlungen für gescheitert und beantragte, in Frankfurt die Einigungsstelle einzusetzen. Diese muss nun entscheiden, ob ein Interesssenausgleich und ein Sozialplan erstellt werden müssen.

Die Einigungsstelle könnte leichtes Spiel haben. Denn A&O-Chef Müller hatte anlässlich der Insolvenz der 4tec und der itec erklärt, die anderen Unternehmensteile der A&O-Gruppe, zu der seit Ende 2006 auch die GFS mit europaweit rund 3.000 Mitarbeitern gehört, arbeiteten wirtschaftlich und müssten sich keine Sorgen um die Zukunft machen. (wl)

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