Online/Offline-Verzahnung
Dass der Siegeszug von E-Commerce nicht aufzuhalten ist, steht fest: Laut Statistischem Bundesamt (www.destatis.de) kaufen von den etwa 55 Millionen Deutschen, die einen Internetzugang besitzen, bereits knapp 70 Prozent Waren oder Dienstleistungen im Web ein. Der dabei generierte Umsatz soll laut dem Branchenverband Bitkom von aktuell rund 80 Milliarden Euro bis 2010 auf 145 Millionen Euro wachsen. Das Ganze ist verbunden mit einer guten Nachricht für den IT-Handel: Wachstumstreiber sind hauptsächlich höherwertige und -preisige Produkte und Dienstleistungen wie Reisen, Elektrogeräte und nicht zuletzt: Computerhardware.
Doch so wie Online zulegt, wird - bis zu einem bestimmten Grad zumindest - Offline verlieren. Letztlich verlagern sich die Einkaufskanäle der Kunden lediglich. Laut Marktforschern ist das die Chance für den Multikanalvertrieb: "Verzahnung" heißt das Stichwort. Von der Preisgestaltung bis hin zum Betrieb des Warenwirtschaftsystems gilt es für den Handel entsprechend, den "Offline + Online-Vertrieb" aufeinander abzustimmen, um bestmöglich aufgestellt zu sein. Ein Beispiel für gute Verzahnung ist die von vielen Online-Shops gebotene Möglichkeit, Bestelltes im Ladengeschäft abzuholen: Der US-Freizeitausstatter Rei etwa hat herausgefunden, dass Kunden, die ihre im Internet bestellten Waren in einem der Ladengeschäfte abholen, im Schnitt vor Ort nochmals zusätzlich 30 US-Dollar ausgeben.
Zudem: Wer kennt nicht das Problem, dass er seine Paketpost schon mal nicht entgegennehmen konnte, weil er unterwegs oder in der Arbeit war? Warum den Kunden dann nicht einfach mal ins eigene Geschäft holen - eine "Win-Win"-Situation für beide Seiten