Die geplante Mehrheitsübernahme von iBood durch Media-Saturn, über die ChannelPartner bereits Anfang März spekulierte, ist nun doch Wirklichkeit geworden. Nachdem die Konzernmutter Metro bereits seit Anfang 2014 eine 15-prozentige Minderheitsbeteiligung an der iBood-Betreibergesellschaft Silver Ocean hielt, hat Media-Saturn nun eine Mehrheitsbeteiligung an der Liveshopping-Plattform erworben. Die beiden iBOOD.com-Gründer Jöran Prinssen und Dennis Sanders halten weiterhin Anteile am Unternehmen und zeichnen als geschäftsführende Gesellschafter verantwortlich. Das Unternehmen wird künftig unter dem Dach der Electronics Online Group (EOG) von Media-Saturn geführt. Über den Kaufpreis haben beiden Parteien Stillschweigen vereinbart.
Media-Saturn-Gründer Erich Kellerhals konnte sich damit mit seinem Widerstand gegen die Übernahme von iBood nicht durchsetzen. Auf seiner Homepage berichtete der 75-jährige unter der Überschrift "Ein neuer Vorgang im Februar 2015" über Aktivitäten von Media-Saturn-CEO Pieter Haas, die Vorstände des Retailers zu einer "einstimmigen Zustimmung zum Erwerb einer Online-Firma" zu bewegen. "Das zu erwerbende Unternehmen verfehlte jeden Plan seit 2012 und schreibt Verluste", schrieb Kellerhals. "Wenn das Unternehmen 2015 erworben wird, verhält sich Herr Pieter Haas erneut treuwidrig und schädigt die Fima Media Saturn."
Erster Neuzugang für Online-Gruppe von Media-Saturn
Mit iBood wird die Ende 2014 gegründete Online-Gruppe von Media-Saturn nun erstmals um einen Zukauf erweitert. EOG-Chef Martin Sinner erklärt dazu: "iBood ergänzt mit seinem innovativen Geschäftsmodell hervorragend unsere bisherigen Online-Pure-Play-Aktivitäten. Die Akquisition unterstreicht, dass Media-Saturn auch im Pure-Play-Segment eine offensive Wachstumsstrategie verfolgt. Ebenso wie Redcoon und weitere geplante, produktgruppenspezifische Online-Pure-Player wird sich iBood dem Wettbewerb um neue Kundensegmente für die Media-Saturn-Gruppe stellen. Wir freuen uns sehr, dass wir über diesen speziellen Kanal unser Zielgruppenportfolio um Konsumenten, die im Liveshopping aktiv sind, erweitern können."
iBood-Gründer Jöran Prinssen ergänzt: "Wir haben für iBood ambitionierte Wachstumspläne. Mit dem Einstieg von Media-Saturn haben wir nun einen starken Partner an unserer Seite, der die weitere Entwicklung unserer Liveshopping-Plattform mit vorantreiben wird."
iBood ist bereits seit dem Jahr 2005 aktiv. Das Unternehmen mit Sitz in Amsterdam hat sich zu Europas größter Liveshopping-Plattform entwickelt. Jeden Tag um Mitternacht bietet iBood zeitlich begrenzte Verkaufsaktionen für Elektronikartikel sowie für Produkte aus den Bereichen "Health & Beauty" und "Home & Living" an. Die Angebote dauern nur solange der Vorrat reicht und längstens für 24 Stunden. Derzeit beschäftigt iBood 48 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die iBood-Community umfasst bereits 1,4 Millionen Mitglieder in acht europäischen Ländern. Das Unternehmen erwirtschaftete im Jahr 2014 rund 36,4 Millionen Euro Umsatz.
- Mobilcom-Debitel startet neue Verkaufskonzepte
Mobilcom-Debitel will beim Verkauf von Wearables und Smart-Home-Anwendungen eine Führungsrolle einnehmen. Dazu startet die Mobilfunkkette nun mit neuen, auf Anwendungsszenarien basierenden Verkaufskonzepten. - Familien können sich Mobilfunktarif teilen
"Sharing" ist ein Zauberwort der Internet-Ökonomie. Künftig sollen Anwender nicht nur Werkzeuge oder Zimmer teilen können, sondern auch das Datenvolumen ihrer Mobilfunkverträge. Nach Vodafone steigen nun Media-Saturn und Telefónica auf den "Sharing"-Zug auf. - Conrad bestellt myToys-Managerin in Geschäftsführung
Conrad Electronic hat die Nachfolge für den in Ruhestand gehenden Geschäftsführer Bernhard Bach bekanntgegeben: Mit der ehemaligen myToys-Geschäftsführerin Virpy Richter setzt Conrad auf eine Managerin mit ausgewiesener Multichannel-Erfahrung. - Atelco erzielt im Überlebenskampf erste Erfolge
Wer dachte, dass die Insolvenzanmeldung von Atelco bereits das Aus für die Elektronikkette bedeutete, könnte sich geirrt haben: Nach Schließung und Verkauf einiger Filialen sieht der PC-Händler gute Chancen auf ein Überstehen der Insolvenz. - Conrad weitet Zusammenarbeit mit Seeed Studio aus
Conrad Electronic setzt seine Strategie fort, sich als bevorzugte Anlaufstelle für Technik-Fans und Elektronikbastler ("Maker") zu positionieren. Auf der "Maker Faire" in Berlin gibt es einen koordinierten Auftritt mit der Hardwareplattform Seeed Studio. - Media-Saturn-Chef soll gehen
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