Arbeitsspeicher: Check mit Memtest86+
Der PC kommt ohne sporadische Abstürze oder Bluescreens nicht weit.
Diagnose und Reparatur: Fehlerhafte RAM-Bausteine machen eine Diagnose sehr schwierig, denn bei den hieraus resultierenden, sporadischen Abstürzen von Anwendungen und Betriebssystemen denkt man immer zuerst an ein Software-Problem. Allerdings manifestieren sich die Fehler zumeist, wenn Sie viel RAM benötigen, weil zum Beispiel mehrere Anwendungen laufen. Gewissheit über den Zustand Ihres Arbeitsspeichers verschaffen Sie sich mit Memtest86+ (60 KB, Open-Source-Lizenz). Dieses eigenständige Diagnoseprogramm benötigt kein Betriebssystem und bootet direkt. Es überprüft den vollständigen Arbeitsspeicher mit mehreren Testmustern, was einige Stunden dauern kann.
Lassen Sie Memtest86+ mindestens zwei komplette Testdurchgänge absolvieren oder über Nacht laufen. Falls ein Fehler berichtet wird, prüfen Sie jeden Riegel noch einmal einzeln. Wenn Sie das RAM durch Module eines anderen Herstellers ergänzt haben, kann der Fehler ebenfalls von Konflikten beim Speicher-Timing herrühren, obwohl jedes einzelne RAM-Modul absolut in Ordnung ist. Verwenden Sie in den zusammengehörigen Sockeln möglichst immer Module, die als Paar ausgeliefert werden.
Live-Systeme Software-Fehler ausschließen
Live-Systeme starten ein komplettes Betriebssystem, üblicherweise auf Linux-Basis von CD/DVD oder USB-Stick. Zur Diagnose von Hardware-Fehlern kommen diese Helfer wie gerufen, da sie vom installierten Betriebssystem völlig unabhängig sind. Damit sind Live-Systeme nicht nur bei einem Festplattenfehler nützlich, sondern auch, um das Betriebssystem und dessen Treiber und Konfiguration als Fehlerquelle auszuschließen.
Der bekannteste Vertreter dieser Klasse ist das Linux-System Knoppix. Wir favorisieren dagegen die PC-WELT-Rettungs-DVD, die ebenfalls auf Linux basiert und auf der grafischen Oberfläche mehrere hilfreiche grafische Tools bietet, um auf Laufwerke zuzugreifen, Daten zu retten und ins Netzwerk zu gelangen.
(PC-Welt/ad)