Hauptplatine: Auf Einbaufehler überprüfen
Das Netzteil ist in Ordnung, die Spannungen sind in Ordnung. Aber der Rechner ist instabil oder reagiert nicht auf den Druck des Einschaltknopfes. Auch ein häufiges Malheur, das auf die Hauptplatine als Ursache hinweist: Beim Einschalten springt der Lüfter des Netzteils zwar hörbar an, nach wenigen Sekunden schaltet es sich jedoch sofort wieder ab.
Die Fehlersuche: Jetzt ist ein genauer Blick auf die Hauptplatine notwendig, die Sie zunächst bei abgestecktem Kaltgerätestecker auf physikalische Defekte überprüfen.
1. Ein bei älteren PCs recht häufiges Problem ist die „Kondensator-Pest“, die sich durch verformte, aufgeblähte oder gar ausgelaufene Kondensatoren auf der Hauptplatine zeigt. Schuld daran sind Kondensatoren minderer Qualität, deren Elektrolyt auf einer unzuverlässigen chemischen Zusammensetzung beruht. Betroffene Kondensatoren waren bis 2007 weit verbreitet. Das Problem lässt sich heutzutage allerdings auch noch beobachten und ist zumeist mit einer unzureichenden Kühlung der Baugruppen verbunden.
2. Ist die Platine augenscheinlich in Ordnung, geht es bereits zum Ausbau: Entfernen Sie die Hauptplatine – zunächst einmal, ohne sämtliche Kabel abzuziehen –, um Einbaufehler und Kurzschlüsse durch verbogene Bleche und lose Schrauben auszuschließen.
3. Ab jetzt wird es arbeitsintensiv und die Fehlersuche verlangt Erfahrung mit PC-Hardware. Wenn die optische Prüfung der Hauptplatine nichts ergeben hat, dann bauen Sie die Komponenten des PCs so weit zurück, bis nur noch die minimal notwendigen Elemente für einen Testbetrieb ohne Festplatten auf der Hauptplatine verbleiben. Dies sind also CPU, ein einziges RAM-Modul im ersten Slot sowie eine Grafikkarte, falls ansonsten keine GPU vorhanden ist. Tut sich auch in dieser Minimal-Konfiguration gar nichts mehr, so ist ein Austausch der Hauptplatine erforderlich.