Prozessor: POST-Codes interpretieren
Überhitzung oder eine unzuverlässige Spannungsversorgung durch die Hauptplatine lässt den Prozessor schnell altern und ist für spontane Fehler verantwortlich. Diese zeigen sich meistens durch Programmabstürze und Bluescreens. Ist die CPU beschädigt, so fährt der Rechner gar nicht mehr hoch, sondern gibt eine Folge von akustischen Signalen aus.
Die Fehlersuche: Wenn ein Schaden an der CPU vorliegt, braucht es zumeist wenig Rätselraten. Defekte am Prozessor sind vergleichsweise einfach über den akustischen oder visuellen Selbsttest der Hauptplatine, genannt POST (Power-On Self-Test) oder durch eine Inspektion des Prozessors identifiziert.
1. Für den Fall, dass der Rechner gar nicht mehr korrekt startet, aber eine Folge von Pieptönen ausgibt, ziehen Sie das Handbuch des Mainboard-Herstellers hinzu, um die Bedeutung der Tonfolge nachzuschlagen.
2. Viele moderne Hauptplatinen machen die Fehlerdiagnose mittels Debug-LEDs noch einfacher: Eine zweistellige Anzeige auf der Platine zeigt beim Einschalten einen alphanumerischen Code, der Aufschluss über mögliche Fehler gibt. Leider sind aber die mitgelieferten, dünnen Heftchen der Hersteller zu diesen Codes nicht immer ausführlich genug. Details finden sich in der Dokumentation zur Hauptplatine auf den Support-Seiten des Herstellers.
3. Überprüfen Sie auch den Sitz des Prozessors. Nehmen Sie den Kühlkörper ab und entfernen Sie die Wärmeleitpaste mit einem Tuch. Verfärbungen auf Vorder-und Rückseite oder ein verbrannter Geruch sind Anzeichen dafür, dass die CPU Schaden genommen hat – etwa durch schlechte Kühlung oder defekte Spannungsregler auf der Hauptplatine, die Sie bei der Gelegenheit auch gleich in Augenschein nehmen.