Konvergenz und neue Services

Die Zukunft der TK-Anlage

28.04.2010

Geld ist nicht das Problem

Foto: xyz xyz

Vernachlässigt wird auch das Thema Anwendungsintegration. Gerade mal ein Drittel der befragten Unternehmen hat UC-Funktionen in Office-Anwendungen oder Groupware integriert. Knapp die Hälfte plant dies nicht einmal - und verschenkt damit wertvolle Optimierungsmöglichkeiten. Ähnlich kurz gedacht wird bei den Einsparpotenzialen, die eine integrierte Lösung mit sich bringt. Während über 50 Prozent der Befragten die Kostenvorteile einer Infrastruktur sehen, erkennen nur 29 Prozent das erhebliche Einsparpotenzial bei Administration und Wartung.

Erstaunliche Ergebnisse brachte die Frage nach den Hindernissen bei der Planung und Umsetzung von UC-Projekten. Nur 40 Prozent nannten den hohen finanziellen Aufwand als Problem, 36 Prozent hatten aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage kein Budget. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass 60 Prozent der Befragten UC-Projekte nicht für (zu) teuer halten und dass in 64 Prozent der Unternehmen Budget für solche Ausgaben vorhanden ist. Das Geld wird dabei nach wie vor traditionell in den Kauf von Hard- und Software gesteckt. Serviceangebote spielen eine untergeordnete Rolle.

Die Untersuchung zeigt deutlich, dass sich Unternehmen zwar für Unified Communications interessieren, aber das Potenzial noch längst nicht ausschöpfen - eine Riesenchance für Reseller: "Händler müssen den Kunden dabei unterstützen, dass er den reellen Nutzen von UC erkennt und ihn auch erlebt", sagt Alcatel-Lucent-Manager Fischer. "UC ist kein Produkt, sondern eine Lösung, die jedes Unternehmen individuell für sich gestalten muss."

Auch für Lutz Hirschmann ist Unified Communications der aktuelle Trend im TK-Markt, vor allem, wenn es um die Integration von Mobiltelefonen in die Unternehmenskommunikation geht. Agfeo hat dafür eigens eine iPhone-App auf den Markt gebracht, über die der Anwender auf die unternehmenseigene Software "TK Suite" zugreifen kann. Das Angebot werde rege genutzt, sagt Hirschmann: "Wir haben ordentlich Traffic auf der App-Seite."

In die Euphorie mischen sich aber auch kritische Stimmen: "UC-Lösungen werden bei Weitem nicht in dem Umfang angefragt, wie es die Großen dem Markt suggerieren", sagt Michael-Telecom-Manager Siemko.

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