Windows 11 21H2
Es begann mit einer überraschenden Ankündigung von Microsoft-CEO Satya Nadella auf der Entwicklerkonferenz Build 2021: "Wir werden bald eines der bedeutendsten Updates für Windows des letzten Jahrzehnts vorstellen. Ich selbst habe es in den letzten Monaten schon ausprobiert und bin unglaublich aufgeregt, was die nächste Generation von Windows betrifft." Damit befeuerte der Manager eine regelrechte Flut an Spekulationen rund um ein neues Windows. Am 24. Juni lösten sich dann alle bis dahin noch bestehenden Rätsel. Microsoft stellte mit Windows 11 offiziell eine neue Generation seines Betriebssystems vor und erklärte, damit eine neue Ära einläuten zu wollen.
Die Idee, ein neues Windows zu bauen, entstand wohl in der Corona-Pandemie. Die vergangenen 18 Monate hätten die Art und Weise, wie Menschen den PC nutzen, komplett verändert, konstatierte Panos Panay, Chief Product Officer für den Bereich Windows und Devices bei Microsoft. Der PC habe das Leben in der Krise maßgeblich mitbestimmt. Man habe Windows 11 darauf ausgelegt, auf verschiedenen Gerätetypen zu laufen und unterschiedliche Bedienmodi zu unterstützen, hieß es von Seiten Microsofts. Beispielsweise sei der Abstand zwischen den Icons in der Taskleiste vergrößert worden, um eine Touch-Bedienung auf Tablets zu erleichtern. Auch die Erkennung von Spracheingaben sei Microsoft zufolge verbessert worden. Alle aktuell im Handel verkauften PCs und Notebooks sollen Windows-11-tauglich sein, hieß es. Wie schon beim Umstieg auf Windows 10 will Microsoft Anwendern mit der PC Health Check App ein Tool anbieten, um zu prüfen, ob ihr Rechner für das neue Windows-System geeignet ist.
Microsoft hat bei Windows 11 vor allem Design und Bedienerführung vereinfacht. Mithilfe neuer Tools wie "Snap Layouts", "Snap Groups" und "Desktops" sollen Nutzer ihren Arbeitsplatz besser organisieren können, verspricht der Softwarehersteller. So ließen sich beispielsweise mehrere separate Arbeitsoberflächen einrichten und mit Apps und Tools bestücken - etwa für die Arbeit, den Privatbereich oder die Schule. Darüber hinaus verzahnt Microsoft Windows 11 enger mit dem in der Pandemie so erfolgreichen Communication- und Collaboration-Tool Teams.
Wieder zurück in Windows 11 sind die aus der Version 7 bekannten Widgets. Damit können Nutzer personalisierte Feeds mit beispielsweise Nachrichten oder Wetterinformationen einrichten. Der Redmonder Konzern bewirbt sein neues Betriebssystem darüber hinaus als besonders sicher. Die Architektur sei als Zero Trust angelegt, zudem sei das System Secure by Design. Wichtige Sicherheits-Features wie zum Beispiel Verschlüsselung seien von Haus aus aktiviert.
Überarbeitet hat Microsoft auch den Windows-Appstore, der laut Panay nun übersichtlicher und auch einfacher zu nutzen sein soll. Darüber hinaus ließen sich künftig auch Android-Apps über den Amazon Appstore in Windows herunterladen. App-Entwicklern winken mit Windows 11 laut Panay mehr Freiheiten. Sie könnten beliebige App-Frameworks für ihre Entwicklungen nutzen. Apps ließen sich beispielsweise als Win32-, Progressive-Web-App (PWA) oder Universal-Windows-App (UWA) in den Store einstellen.
Um mehr Entwickler auf die Windows-Plattform zu locken, hat Microsoft auch seine Abrechnungsmodalitäten angepasst: Bringt ein Entwickler seine eigene Abrechnungs-Engine mit in den Windows-Store, will der Konzern keine Gebühren verlangen. Wird die im Windows-Store von Microsoft angebotene Commerce-Service genutzt, werden 15 Prozent vom Umsatz fällig. Die erste Version von Windows 11 - 21H2 - wurde im Oktober 2021 veröffentlicht.
Windows 11 22 H2
Im September 2022 erfolgte schließlich mit der Version 22H2 das erste große Update des neuen Microsoft-Betriebssystems, das zahlreiche Überarbeitungen beziehungsweise Optimierungen beinhaltete, sowohl auf Design- als auch auf Funktionsebene. Hervorzuheben ist dabei vor allem die von den Nutzern lange herbeigesehnte Möglichkeit, innerhalb des Windows Datei-Explorers Registerkarten zu öffnen. Unsere Kollegen von der PC-Welt haben das erste Windows-Update, beziehungsweise dessen Betaversion- ausgiebig getestet und erklärt.
Windows 11 23H2
Ende Oktober 2023 veröffentlichte Microsoft schließlich die Version 23H2. Diese zeichnet sich in erster Linie durch die Integration generativer KI-Funktionen auf GPT-4-Basis aus - Stichwort Copilot. Das wirkt sich vielfältig auf diverse Bereiche des Windows-Ökosystems aus, wie eine Microsoft-Expertin in nachfolgendem Videobeitrag ausführlich erklärt:
Knapp zwei Jahre nach seiner Veröffentlichung ist der Erfolg von Windows 11 mit Blick auf die Nutzerakzeptanz noch ausbaufähig: Der weltweite Marktanteil des Betriebssystem liegt aktuell (Stand: März 2024) bei 27 Prozent. Der Vorgänger Windows 10 dominiert indes die Versionslandschaft mit 69 Prozent. (dpa/tc/mje/fm/ba)