Eine Heizung, die automatisch weiß, wenn es im Wohnzimmer zu kalt wird - im modernen Smart Home dreht meist keiner mehr selbst am Heizkörper. Mit dem Internet verbundene Thermostate kommunizieren mit anderen Geräten wie Smartphones, fragen Wetterdaten ab, wissen automatisch, wann Sie auf dem Nachhauseweg sind und heizen schon einmal die eigenen vier Wände vor.
Welche smarte Heizungssteuerung ist die richtige?
Haus oder Wohnung?
Die Wahl des richtigen vernetzten Thermostats hängt zuerst einmal davon ab, ob Sie Zugriff auf die zentrale Heizungssteuerung haben. Für Hausbesitzer gibt es einen immer größer werdenden Markt an Lösungen, die direkt den zentralen Heizkessel beziehungsweise die Gastherme steuern. Kabellose Stellantriebe hingegen ersetzen den klassischen Drehregler am Heizkörper und ermöglichen die Regulierung im Zimmer. Das ist das Mittel der Wahl für Besitzer von Wohnungen.
Funk-Protokolle
Auch bei den Funkstandards haben die Hersteller - wie bei anderen Smart-Home-Lösungen auch - ihre eigenen Vorlieben: Die reichen vom wenig Akku-Kapazität verbrauchenden Bluetooth-Low-Energy-Protokoll und dem verschlüsselten Homematic-Protokoll (Bidcos, Bidirectional Communication System im 868-MHz-Band bidirektional und mit 128 Bit verschlüsselt) über RWE und Enocean bis hin zum Zigbee-Standard, den zum Beispiel Tado und Wiser verwenden .Sogar der von kabellosen Telefonen bekannte Dect-Standard kommt zum Einsatz: als besonders stromsparendes Dect ULE, was Digital Enhanced Cordless Telecommunications Ultra Low Energy bedeutet. AVM verbindet über Dect ULE zum Beispiel seine Fritz Dect 300/301 mit der Fritzbox. Z-Wave ist ebenfalls vertreten und zwar bei Devolo.
Kompatibel zu Amazon Echo, Google Home und Apple Homekit
Darüber hinaus sollte man vor dem Kauf auch die Kompatibilität zu digitalen Assistenten wie Amazon Echo, Google Home oder Apple Homekit überprüfen, sofern man diese Dienste nutzen möchte. Denn die Steuerung des smarten Zuhauses per Sprache könnte für viele Benutzer eine Rolle spielen - sofern man kein Problem damit hat, dass Amazon, Apple und auch Google in der Wohnung mithören! Homematic IP und Wiser beispielsweise unterstützen Alexa und Google Home, Tado und Bosch zusätzlich auch Apple Homekit. Eve Thermo dagegen nur Apple Homekit. Fritz Dect 301 von AVM wiederum lässt sich ab Hersteller nicht mit der Sprache steuern. Es gibt aber einen Workaround, um mit Alexa zumindest die Fritzbox steuern zu können.
Die besten smarten Heizthermostate
Fritz Dect 302 von AVM: Ohne zusätzliche Basisstation
Der Berliner Kommunikationsspezialist AVM ist schon seit Jahren mit einem im Webfrontend der Fritzbox programmierbaren und per App, Funktaster und Fritz Fon steuerbaren Heizkörper-Thermostat am Markt. Die Fritz Dect 302 ist die aktuelle Version dieses Thermostaten, den AVM im späten Winter 2022 vorgestellt hat. Die Vorgängermodelle Fritz Dect 301und Fritz Dect 300 verkauft AVM nicht mehr, vereinzelt finden Sie Fritz Dect 301 aber noch im Handel. Fritz Dect 302 bietet den Vorteil, dass der Benutzer dafür keine zusätzliche Basisstation alias Gateway kaufen muss, sondern die Fritz Dect 302/301/300 direkt mit einer vorhandenen Fritzbox verbindet. Der Datenaustausch zwischen Fritzbox und Fritz Dect 302 erfolgt via Dect ULE.
Die Fritz Dect 302 kann zwar anders als die Tado-Lösung die Heizung nicht abhängig vom Aufenthaltsort der Bewohner regulieren. Doch das bietet auch Vorteile bei Datenschutz und Sicherheit. Zudem kann AVM im Rahmen seiner Fritz-OS-Updates immer wieder neue Funktionen nachrüsten - wie es zum Beispiel in der Wintersaison 2019/2020 passiert ist.
Zudem besitzt die Fritz Dect 302 ein Display, das sich nie ausschaltet und somit dauerhaft ablesbar ist. Und das Sie auch aus einem schrägen Blickwinkel ablesen können. Das Display lässt sich außerdem drehen und die Installation der Fritz Dect 301 geht beispielhaft einfach über die Bühne. Andererseits erweist sich die alte Dect 300 als robuster - damit gab es bisher im jahrelangen Einsatz keine Ausfälle. Dagegen mussten wir bereits mehrere Dect 301 austauschen, weil sie eines Tages das Ventil zweier Heizkörper nicht mehr regulieren konnten - die Heizkörper liefen dann auf voller Leistung. Zur 302 fehlen eigene Erfahrungen.
Wiser: Mit Geofencing, Alexa und Google Assistant
Die Firma Eberle Controls aus Nürnberg ist seit 2018 mit dem Wiser-Heizkörper-Thermostat auf dem Markt. Das Starter-Kit von Wiser für rund 240 Euro besteht aus einem Heat Hub und zwei Heizkörper-Thermostaten sowie der dazugehörigen App. Sie müssen also wie bei den meisten Konkurrenten ein Gateway als Schnittstelle zwischen Ihrem WLAN-Router und den Heizthermostaten nutzen. Hub und Thermostate kommunizieren via Zigbee.
Der Benutzer steuert die Heizung per App für iOS und Android oder per Sprachsteuerung mit Alexa und Google Home. Apple Homekit wird nicht unterstützt. Der Nutzer muss ein Kundenkonto für den Cloud-Dienst anlegen, der die Verbindung zwischen App und Hub herstellt. Diese Wiser-Heat-App ermöglicht Schnellzugriffe auf beliebte Funktionen wie die Boost-Funktion, vereinfachtes kopieren von Zeitplänen und liefert Angaben zu Wetterfaktoren. Der Startbildschirm der Wiser-Heat-App zeigt für alle Räume und Heizzonen die aktuellen Einstellungen sowie die Temperatur in Echtzeit an. Weitere Hintergrundinformationen sind verlinkt.
Maximal lassen sich 16 Heizzonen mit bis zu 32 Heizkörper-Thermostaten erstellen. Das Wiser-System bietet eine Geofencing-Option, bei der die Heizleistung abhängig vom Aufenthaltsort des Benutzers gesteuert wird. Daneben gibt es auch einen Ecomode, der lokale Wetterdaten bei der automatischen Regelung berücksichtigen soll. Ein Heat Report in der App zeigt dem Benutzer das Heizverhalten. Optional gibt es auch eine Verteilerleiste zur Einbindung von Fußbodenheizungen.
Homematic: Solide und mit Unterputz-Lösungen
Auch Homematic bietet Thermostate an. Vernetzte Stellantriebe wie das Homematic 105155gibt es für knapp über 60 Euro. Diese lassen sich über die Magenta Smart-Home-App der Deutschen Telekom steuern. Vorausgesetzt, man besitzt bereits die zentrale Steuereinheitdes Herstellers, also das Gateway alias Basisstation CCU3.
Wer nicht den Weg über das Webfrontend beziehungsweise Smartphone nehmen will, der kann in alter Manier direkt am Gerät selbst zwischen verschiedenen voreingestellten Heizprogrammen wählen oder individuelle Profile erstellen. Komfortabler klappt die Wärmesteuerung mit einem zentral installierten Homematic Funk Wandthermostat,der an alle Stellantriebe den Temperaturwunsch weitergibt. Den Wandthermostat gibt es auch in einer neuen Ausführung mit Schaltausgang.
Praktische Features in den Homematic-Lösungen wie eine Fenster-Auf-Erkennung sparen zudem Heizkosten. Und wem es nicht schnell genug mit dem Aufheizen gehen kann, der freundet sich schnell mit der Boost-Funktion an.
Die Smart-Home-Lösung des Anbieters eQ-3 setzt auf den gleichnamigen energiesparenden und AES-128-verschlüsselten Funkstandard Homematic, der viele weitere Smart-Home-Komponenten, auch unter dem Putz, vernetzt. Beispielsweise Funksteckdosen alias Zwischenstecker.
Homematic IP: Verschlüsselte Funkverbindung, Datenschutz und Bedienung per App
Homematic IP ist die jüngere IPv-6-basierte Variante von Homematic. Mit dem Starterset Raumklima können Sie den ersten Heizthermostat samt Basisstation und Fensterkontakt in Betrieb nehmen. Preis für das Starterset: rund 95 Euro. Weitere Heizkörper-Thermostate kosten jeweils zirka 230 Euro.
Unterschied zwischen Homematic/Homematic IP und Max
Neben Homematic und Homematic IP bietet Eq-3 mit Max eine weitere Heizthermostatlösung an. Der Unterschied: Neben Homematic und Homematic IP bietet Eq-3 auch noch Max für die Heizungsteuerung an. Max ist aber eine reine Heizungssteuerungslösung und keine umfassende Rundum-Lösung für das Smart Home wie Homematic oder Homematic IP. Wenn Sie also noch am Beginn eines Smart Homes stehen und sich für eine Heizungslösung entscheiden, aber die Flexibilität eines weiteren Ausbaus durch weitere Gewerke wie Licht- und Beschattungssteuerung oder Sicherheit behalten wollen, dann sollten Sie eher auf Homematic oder Homematic IP setzen.
Anders als bei Homematic liegen bei Homematic IP nicht alle Daten und Einstellungen auf der CCU2 in der Wohnung, sondern auf einem Cloud-Server. Ein Access Point stellt die Verbindung zwischen Cloud, Apps und den Geräten her. Der Kunde richtet Homematic IP komplett über die iOS- oder Android-App auf seinem Smartphone ein.
Eve Thermo: Schick und für Apple Homekit
Der Heizkörper-Thermostat Eve Thermo der neuesten Generation verfügt über ein besser ablesbares Display und ein reaktionsschnelleres Touch-Bedienfeld mit akustischem Feedback. Im Inneren soll neueste Eurotronic-Mechanik arbeiten, die den Geräuschpegel im Betrieb senken soll. Der aktuelle Eve Thermo ist für rund 70 Euro erhältlich.Seit der zweiten Generation können Sie den Thermostat auch über das Touch-Bedienfeld steuern und sind nicht mehr zwangsläufig auf die App angewiesen, wie es ärgerlicherweise bei der ersten Generation von Eve Thermo noch der Fall war.
Über eine weiß durchscheinende LCD-Anzeige und ein berührungssensitives Bedienfeld können Sie die Zieltemperatur in Schritten von 0,5° Celsius einstellen. Das Display aktivieren Sie per Fingertipp. Es schaltet sich wenige Augenblicke nach der letzten Eingabe automatisch wieder ab, um Strom zu sparen. Für die Stromversorgung von Eve Thermo dienen Batterien.
In der Eve-App können Sie die Display-Ausrichtung anpassen sowie eine Tastensperre aktivieren. Einschränkung: Voraussetzung sind Apple Homekit und ein iPhone. Vorteil:Das Homekit-fähige Heizkörper-Thermostat kommt nach wie vor ohne Bridge aus, sofern Sie keinen Fernzugriff benötigen. Dann brauchen Sie nämlich ein Apple TV oder ein iPad für Apple Homekit.
Eve Thermo wird von Eurotronic produziert. Eurotronic produzierte für AVM auch das Heizthermostat Dect 300, nicht aber deren Nachfolger Fritz Dect 301.
Tado: Heizt standortabhängig
Die Münchner Firma Tado hat eine Reihe smarter Lösungen für die Temperatur- und Klimaanlagensteuerung für Wohnungs- und Eigenheimbesitzer im Portfolio. Zum Einstieg eignet sich das Starter-Kit von Tado: zwei smarte Thermostate für die Heizung, eine Bridge (das Gateway) und eine übersichtliche App - alles für knapp 230 Euro. Die App gibt es für iOS und Android. Übersichtlich zeigt sie Statistiken zum Heizverhalten an und ermöglicht es dem Benutzer, einen Zeitplan festzulegen und von fern auf die Heizung zuzugreifen. Ein einzelner Thermostat kostet rund 74 Euro.
Geobasierte Heizungssteuerung: Vor allem aber verwendet Tado die App, um den Standort des Benutzers oder der Benutzer festzustellen. Der Thermostat von Tado regelt die Heizung automatisch herunter, sobald alle Bewohner das Haus verlassen haben und heizt rechtzeitig wieder auf, bevor der erste Bewohner wieder nach Hause kommt.
Der Tado-Heizkörper-Thermostat (zur Stromversorgung dienen zwei AA-Batterien) ist bemerkenswert klein und unauffällig. Tado ist damit von der Optik her absolut wohnzimmertauglich.
Der Tado-Heizkörper-Thermostat lässt sich über den Drehregler zuverlässig und schnell von Hand regeln. Die eingestellte Temperatur zeigt das durchscheinende Display an der Oberseite des Thermostats an. Dieses Display können Sie aber anders als bei AVM Fritz Dect 301 und Elgato Eve Thermo nicht drehen, um die Ausrichtung zum Betrachter zu optimieren.
Tado unterstützt Amazon Alexa, Google Home und Apple Homekit. Neben der Sprachbedienung konfigurieren und bedienen Sie Tado vor allem über die App für iOS und Android sowie über das ebenfalls verfügbare Webfrontend. Letzteres ist für den Bereich Smart Home eher selten, zum Beispiel AVM bietet ein solches noch an.
Die gesamte Softwareentwicklung, die Serveradministration und die Hardwareentwicklung und -erprobung erfolgt in München in der Unternehmenszentrale in der Nähe des Olympiaparks. Produzieren lässt Tado die Thermostate in Ungarn. Die Serverdienste liegen bei Amazon Web Services in Irland.
Die Datenübertragung zwischen den einzelnen Modulen erfolgt via Zigbee.
Neben den Heizkörper-Thermostaten bietet Tado auch Wandthermostate (die Stromversorgung erfolgt entweder über drei AAA-Batterien oder über den 230-Volt-Netzanschluss) und Steuereinheiten für Heizungskessel an. Mit Tado Smart AC Control gibt es außerdem eine Steuerungsmöglichkeit für Klimaanlagen. Das für Sie passende Produkt finden Sie mit dem Produktfinder auf der Seite des Herstellers.
Netatmo: Schickes minimalistisches Design
Bei Netatmos Heizkörper-Thermostaten steht die minimalistische Designlinie des französischen Herstellers Netatmo im Fokus. Die Bedienung erfolgt über die Netatmo Energy App. Sie steht für iPhones und Android-Smartphones zur Verfügung. Eine Web-App gibt es zudem für Mac und PC. Mit der App können Sie individuelle Heizpläne für jeden Raum erstellen. Die schicke App bietet ein übersichtliches Dashboard, Fernzugriff auf den Heizthermostat via Internet und eine Fenster-Offen-Erkennung ist nur ein Auszug der Featureliste.
Zudem ist das System kompatibel zu Apple Homekit. Der Anwender kann so vor der Dusche in sein iPhone sprechen und Siri beauftragen, das Bad mit 23 Grad vorzuheizen. Netatmos Heizkörper-Thermostate lassen sich auch mit Amazon Alexa steuern: „Alexa, stelle die Badezimmertemperatur auf 23 Grad ein” oder „Alexa, erhöhe die Temperatur im Wohnzimmer“ oder „Alexa, wie hoch ist die Temperatur im Kinderzimmer?“ sind Beispiele für solche Alexa-Befehle. Außerdem ist der Thermostat kompatibel zu Google Home/Assistent.
Neben den Thermostaten am Heizkörper selbst bietet der Hersteller mit seinem Netatmo Raumthermostat auch eine zentrale Steuerungslösung für Gas- , Holz- und Heizölkessel an.
Eurotronic Comet Dect: Günstiger Thermostat für Fritzbox-Besitzer
Der Hersteller Eurotronic produziert nicht nur das Innenleben von die AVM Fritz Dect 301 und Eve Thermo, sondern hat auch eigene Heizungsregler wie den Comet Dect im Portfolio.Dieser Thermostat ist vor allem für Fritzbox-Besitzer interessant, denn der Thermostat funkt über den gleichnamigen Dect-Standard und lässt sich so zur Smart-Home-Welt aktueller Fritzboxen hinzufügen. Sowohl die Einrichtung als auch die Steuerung erfolgen direkt in der Smart-Home-Umgebung von AVM. Bis zu zwölf Comet Dect können mit einer Fritzbox betrieben werden.
Was die Funktionen betrifft, hat der Hersteller mitgedacht. So erkennt der Thermostat automatisch, wann gelüftet wird (Fenster-Offen-Erkennung), hat eine Frostschutz-Automatik sowie eine Kalkschutzfunktion und eine Kindersicherung an Bord.
Auch der Lieferumfang überzeugt: Neben dem Heizkörper-Thermostat gibt es drei Adapteraufsätze (RA, RAV, RAVL), eine Adapterschraube sowie zwei AA-Batterien.
Tipp: Der nicht mehr von AVM verkaufte Fritz Dect 300 basiert auf dem Eurotronic Comet Dect. Letzterer konnte mit der Fritzbox bereits verbunden werden als es die Fritz Dect 301/300 noch gar nicht gab. Der Eurotronic Comet Dect kostet aber etwas weniger als die Fritz Dect 301/300 und ist für Sparfüchse deshalb eine interessante Alternative zur Dect 301/300 von AVM. Laut Urban Bastert, Leiter Kommunikation von AVM, unterscheiden sich Fritz Dect 300 und Comet Dect aber auch bei Hardware (Platine) und Software (Programmierung). Zudem wirbt AVM mit seinem bewährten Support und den regelmäßigen Fritz-OS-Updates für den Fritz Dect 300. Letztere bringen immer wieder neue Funktionen.
Bosch Heizkörper-Thermostat: Teil einer umfassenden Smart-Home-Lösung
Wer nach einem smarten Thermostat sucht, bei dem der Datenschutz nicht zu kurz kommt, stößt schnell auf Bosch Smart Home. Der Hersteller betont, dass private Daten ausschließlich verschlüsselt übertragen und lokal zuhause gespeichert werden.
Damit der Thermostat von Bosch Teil des vernetzten Zuhauses wird, ist der Smart Home Controller des Herstellers erforderlich. Dieser ist nicht im Lieferumfang enthalten und schlägt nochmal mit rund 54 Euro zu Buche. Sie können aber auch das Bosch Smart-Home-Starterset kaufen. Darin sind zwei Thermostate und ein Fenster-/Türkontakt sowie das Gateway alias Smart Home Controller enthalten.
Sollten Sie bereits ein Bosch Smart-Home-System (App und Controller) im Einsatz haben, ist die Installation eines neuen Thermostats denkbar einfach: Smartphone zücken, Bosch Smart-Home-App öffnen, QR-Code auf dem neuen Thermostat scannen und die Installationsschritte befolgen. Schon ist das neue Thermostat Teil der Smart-Home-Flotte.
Übrigens: Die Bosch Smart-Home-App ist zwar keine reine App zur Heizungssteuerung, hat aber alle wesentlichen Funktionen an Bord. So steuern Sie auch von unterwegs aus die Temperatur Ihrer Heizung oder erstellen Heizpläne.
Besonders interessant ist die Lösung für all diejenigen, die einen Wärmeerzeuger von Buderus oder Junkers besitzen. Diese lassen sich ebenfalls ins Bosch-basierte Smart Home einbinden. Sie können den Bosch Smart-Home-Thermostat auch mit Alexa, Google Assistant und seit August 2020 auch mit Apple Homekit steuern.
Honeywell Rondostat Style (HR30): Programmierbares Thermostat ohne Smart-Home-Features
Sie halten vom vernetzen Zuhause bewusst Abstand und wollen trotzdem im Winter nicht immer am Drehgriff der Heizung hängen? Dann sind programmierbare Thermostate wie das Rondostat Style HR30 eine spannende Alternative.
So lässt sich mit dem Thermostat ebenfalls individuell festlegen, wann am Tag geheizt wird. Bis zu vier Schaltzeiten pro Tag können Sie - direkt am Thermostat - einstellen. Darüber hinaus erkennt das Gerät, wann gelüftet wird und schaltet die Heizung übergangsweise ab.
So weit so gut. In Sachen Haltbarkeit scheint es allerdings Luft nach oben zu geben. Nutzer im Netz beklagen, dass bei manchen Thermostaten nach einiger Zeit Softwarefehler auftreten.
Da der Thermostat keinerlei Smart-Home-Übertragungsstandards unterstützt, dürfen Käufer selbstverständlich weder eine App- noch Smart-Home-Kompatibilität erwarten.
Tipp: Heben Sie die alten Thermostate auf
Heben Sie unbedingt den alten mechanischen Heizkörperthermostaten auf. Denn es muss sich erst noch zeigen, wie langlebig die neuen digitalen Thermostaten sind. Insbesondere wenn sie in Badezimmern mit stark schwankenden Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit eingesetzt werden. In mehreren Fällen versagte bei uns ein moderner programmierbarer Heizkörperthermostat, einmal sogar bereits nach wenigen Tagen den Dienst. Hier mussten wir dann den alten Thermostaten wieder montieren um den auf voller Leistung laufenden Heizkörper abschalten zu können. Außerdem wollen oder müssen Sie bei einer Mietwohnung beim Auszug die digitalen Thermostate wieder entfernen. Dann brauchen Sie die alten Geräte wieder.
Fazit: Die Zukunft der Heizungssteuerung hat begonnen
Hersteller smarter Thermostate versprechen bis zu einem Drittel geringere Heizkosten. Ob dieses Versprechen sich immer erfüllt, hängt vom Einzelfall ab. Auch ohne smarte Thermostate kann man Heizkosten sparen. Beim Aufspüren von Wärmebrücken hilft zum Beispiel eine Wärmebildkamera wie die Flir One.
Der Komfortgewinn, den man durch intelligente Thermostate erzielt, dürfte dagegen tatsächlich fast immer spürbar sein. Insbesondere wenn die Wohnung längere Zeit leer steht und man bei der Ankunft trotzdem eine wohlige Wärme vorfinden will.
(PC-Welt)