Aller Anfang ist schwer. Damit aber Ihnen der Einstieg in die Welt der Linux-Befehle alias Kommandozeilen-Befehle alias Konsolen-Befehle nicht zu schwer fällt, haben wir die zehn wichtigsten Linux-Befehle beziehungsweise Befehlsfamilien für Einsteiger und Umsteigerzusammengestellt. Damit Sie bei Ihren ersten Schritten mit Linux nicht ins Stolpern kommen.
Wichtig: Fast zu jedem der hier vorgestellten Befehle gibt es zahlreiche Optionen und Erweiterungen. Wir bieten nur einen grundsätzlichen Überblick und stellen nicht alle Optionen zu jedem Befehl vor.
Vorbereitungen: Ein Terminal-Fenster öffnen
Öffnen Sie auf Ihrem Linux-PC ein Terminal-Fenster (auch Kommandozeilenfenster oder Shell oder Konsole genannt). Unter Ubuntu mit Unity-Oberfläche geben Sie dazu „xterm“ im Dashboard ein (das Sie mit einem Mausklick auf das Ubuntu-Icon links oben öffnen) und starten dann Xterm mit einem einfachen Mausklick. Alternativ drücken Sie die Tastenkombination STRG+ALT+T (bei anderen Linux-Distributionen oder Desktop-Oberflächen verwenden Sie die entsprechenden Tastenkombinationen oder Menüpunkte). Das standardmäßig relativ kleine Xterm-Fenster können Sie jederzeit mit dem Mauszeiger größer aufziehen.
Sie sehen nach dem Öffnen den weißen Cursor hinter der Eingabeaufforderung (diese besteht standardmäßig aus Ihrem Benutzernamen vor dem @ und aus dem Rechnernamen nach dem @. Die Zusammensetzung der Eingabeaufforderung können Sie in der Konfigurationsdatei Ihres Linuxsystems ändern). Hinter dieser Eingabeaufforderung geben Sie die Linux-Befehle ein.
Tipp: Mit der Tastenkombination STRG+C brechen Sie eine Ausgabe im Terminalfenster ab. Das hilft beispielsweise dann, wenn ein (fehlerhafter) Befehl fortlaufend nur Müll liefert. In unserem Beispiel haben wir eine Bilddatei mit cat (mit dem Befehl cat dateiname können Sie sich den Inhalt einfacher Textdateien anzeigen lassen, cat eignet sich nur für kurze Dateien) anzeigen lassen, was zu einem wenig aussagekräftigem Ergebnis führte.
1. Clear: Eingabe-Fenster aufräumen
Sie haben nach unzähligen Eingaben den Überblick verloren und wollen das Eingabefenster einfach wieder schön leer haben: Tippen Sie „clear“ ein. Alternative: STRG+L.
2. Whoami - wer bin ich - und Who
Sie sind sich unsicher, wie Ihr Benutzername lautet, unter dem Sie angemeldet sind?: „whoami“ liefert die Antwort (alternativ können Sie auch "who -m" eingeben. Whoami macht vor allem dann Sinn, wenn Sie öfters zwischen verschiedenen Benutzern oder Root hin- und herwechseln und der Benutzername nicht in der Eingabeaufforderung angezeigt wird.
Linux Kommandoreferenz. Shell-Befehle von A bis Z.
Linux-Experte Michael Kofler beschreibt auf über 460 Seiten die wichtigsten Linux-Befehle und deren Optionen. Die Befehlsreferenz ist alphabetisch aufgebaut und eignet sich damit gut zum Nachschlagen, wenn man einen Befehl bereits kennt und Details dazu wissen möchte. Die Befehle sind aber zusätzlich auch thematisch gegliedert, so dass man den passenden Befehl auch findet, wenn man noch nicht dessen Namen weiß. Plus: Überblick über Konfigurationsdateien und Tastenkürzel. Für 19,90 Euro erhältlich.
Whoami dürfen Sie nicht mit dem ebenfalls nützlichen „who“ verwechseln – dieser liefert alle aktuell an Ihrem Linux-System angemeldeten Benutzer. Nach Eingabe von who sehen Sie, welcher Nutzer sich an welchem Gerät an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit angemeldet hat. Mit "who -a" erzwingen Sie eine ausführliche Ausgabe, zum Beispiel mit Angabe des Login-Zeitpunkts. Eine Alternative zu who ist der Befehl id.
Extra-Tipp: Mit dem Befehl "last" lassen Sie sich anzeigen, wer zuletzt alles angemeldet war.