Wie Mac-OS X auf den PC kommt.
- Der Pearc Stylence von vorn. Das Gehäuse ist aus Aluminium.
- Ein Card Reader ist bereits eingebaut und von vorn zugänglich.
- Die Lüftungslöcher erinnern an den Mac Pro
- Ganz unten gibt es eine Klappe ...
- hinter der weitere Anschlüsse zur Vorschein kommen.
- Auch der DVD-Brenner wird von einer Klappe verdeckt. Ganz ähnlich wie beim Mac Pro.
- Die Rückseite des Stylence sieht ganz PC-typisch aus.
- Das Netzteil sitzt ganz oben im Gehäuse, das hat Vorteile bei der Belüftung.
- Nicht weniger als acht USB-Ports bietet der Clone auf der Rückseite. Einer davon ist durch den Bluetooth-Adapter belegt. Firewire 400 gibt es auch.
- Die Grafikkarte bietet zwei Anschlüsse. Ob echtes Dual-Monitoring damit möglich ist, werden unsere Tests zeigen.
- Auch eine Wlan-Karte bietet der Stylence. Sie steckt in einem PCI-Slot, und wird ohne Treiber von Mac-OS X erkannt.
- Innen geht es PC-typisch zu. Der Kabelverhau hält sich jedoch in Grenzen.
- Acht Gigabyte RAM stecken auf dem Board. Damit ist es voll ausgebaut.
- Die großen Lüfter vorn und hinten sind nicht angeschlossen. Laut Hersteller werden sie nicht benötigt. Damit kühlen den Clone nur zwei Lüfter, einer auf der CPU und einer im Netzteil.
- Der Lüfter im Netzteil ist großzügig dimensioniert.
- Die interne SATA-Festplatte stammt von Western Digital. Sie fasst 500 Gigabyte.
- Auf dem Board sind noch vier SATA-Ports frei. Hier kann man weiter Festplatten oder optische Laufwerke anschließen.
- Die Grafikkarte kommt vom Hersteller MSI. Darauf werkelt ein Nvidia Geforce 8400GS. Der Kühlkörper ist extrem groß und verdeckt einen Single-Lane PCIe-Slot.
- Das ODD sitzt vorn, ganz oben im Gehäuse. Insgesamt wäre Platz für vier optische Laufwerke.
- Der Cardreader (hier von innen) ist per USB direkt auf der Hauptplatine angeschlossen.
Hersteller Pearc geht einen anderen Weg als beispielsweise die Firma Efi-X. Es kommt keine zusätzliche Hardware zum Einsatz, um Mac-OS X auf dem PC zu installieren. Der Trick besteht darin, eine EFI-Partition auf der Festplatte zu erzeugen (was Mac-OS X ja eigentlich selber schon macht) und dort die passenden Hardware-Treiber zu installieren.
Der Vorgang an sich ist sehr kompliziert, denn man muss den PC zunächst von der speziellen Boot-CD hochfahren, auf der ein rudimentäres Darwin-System installiert ist. Darwin ist Apples Beitrag zur Open-Source-Gemeinde. Es enthält den Kern von Mac-OS X als frei verfügbare Software. Allerdings ohne Benutzeroberfläche und so muss man nach dem Start von der Boot-CD kryptische Kommandos eintippen, damit man anschließend von der Original-Leopard-Boot-DVD starten kann. Auch hier gibt es einen Fallstrick, denn der Boot-Vorgang funktioniert nur mit einer aktuellen Boot-DVD, auf der sich mindestens ein Mac-OS X 10.5.6 befindet. Ältere Versionen bleiben beim Booten hängen.
Klappt der Start von der Boot-CD kann man anschließend Mac-OS X auf der internen Festplatte installieren. Danach bootet das System von dieser. Nun muss man allerdings noch die EFI-Treiber einspielen, damit die Grafikkarte und weitere Hardware korrekt funktioniert. Dazu muss man wiederum Text-Befehle eintippen, diesmal in das Unix-Terminal von Mac-OS X.
Ist auch dies geschafft, bootet der Pearc fast genauso wie ein Mac. Die Grafikkarte wird erkannt und lässt sich mit voller 3D-Beschleunigung benutzen.
Die Installations-Prozedur nimmt einem der Hersteller des Pearc beim Kauf ab. Will man das System jedoch neu installieren oder auf eine größere Festplatte umziehen, kommt man um diesen Vorgang nicht herum.
Was nicht geht
Ähnlich wie beim Efi-X-PC muss man auch beim Pearc auf einige gewohnte Funktionen verzichten. Den Firewire-Target-Modus gibt es nicht. Man kann auch nicht von Firewire-Festplatten booten. Per USB-klappt das allerdings schon. Jedoch kann man zum Umschalten des Boot-Volumes nicht die Mac-OS-eigene Systemeinstellung "Startvolume" benutzen. Man muss dazu das PC-eigene Bios aufrufen und das Boot-Laufwerk hier auswählen.
Empfehlung
Abgesehen von der umständlichen Prozedur bei der Neuinstallation des Systems merkt man dem Pearc Advanced Stylence kaum einen Unterschied zu einem echten Mac an. Er fühlt sich an wie ein flotter Mac auch wenn das Design der Hardware nicht mit einem realen Mac von Apple konkurriert. Wer einen Mittelklasse-Mac mit vielen Anschlussmöglichkeiten braucht, für den ist dieser Clone durchaus eine Alternative. Allerdings bleibt offen, ob der Hersteller den Rechner weiterhin mit vorinstalliertem Mac-OS X verkaufen darf. (Macwelt/haf)
Feedback: christian.moeller@macwelt.de