Auf der weltweiten Partnerkonferenz, die noch bis zum Donnerstag in Houston, Texas, läuft, hat Microsoft konkrete Infos zu seinen neuen Online-Diensten "Microsoft Online Services" bekannt gegeben. Ausserdem wurden bereits am Montag Gerüchte zu einer spektakulären Umstellung im Partnerprogramm laut.
Bereits zur CeBIT 2008 hatten die Redmonder neue Online-Services rund um die hauseigenen Server-Produkte Exchange, SharePoint und Communication Server angekündigt. Im Gegensatz zu den "Live"-Diensten, mit denen Microsoft Privatanwendern und kleineren Unternehmen Online-Unterstützung ohne Fachhandeleinbindung anbietet, wendet sich der Hersteller mit diesen Online-Services ausschließlich an seine Partner, die damit wiederum mittelständische Unternehmen bedienen sollen.
Bei den Diensten handelt sich um Einzel-Angebote und Produktbündel zu den genannten Serverprodukten, um Kunden in Sachen Kollaboration und Raum-ungebundenes Arbeiten zu unterstützen. Wie Robert Helgerth, Direktor Mittelstand & Partner und Mitglied der deutschen Geschäftsleitung, vor Ort erklärte, werde Microsoft selbst (von einem neuen Rechenzentrum in Irland aus) hosten. Die Partner sollen für die Vermittlung eine Provision von 18 Prozent des Verkaufsvolumens und Folgeeinnahmen von sechs Prozent in den kommenden Jahren erhalten und an zusätzlichen Leistungen wie Beratung, Implementierung und Migration verdienen.
Die Namen der gebündelten Dienste lauten "Microsoft Online Deskless Suite" und "Microsoft Online Business Productivity Suite", wobei erst genannte das deutlich kleinere Paket ist. Mit den Diensten können Firmen E-Mailing, Kalenderfunktionen, Kontakte, gemeinsam genutzte Arbeitsbereiche sowie Web- und Videokonferenzen über das Internet nutzen, ohne sich eine Serverachitektur im eigenen Haus einrichten zu müssen. Beiden Online-Suiten sind ab sofort in Nordamerika verfügbar; In Deutschland soll die Markteinführung in der ersten Jahreshälfte 2009 erfolgen. Die Mindestmietzeit beträgt ein Jahr. Wie Microsoft deutlich machte, sind bei den Diensten keine entsprechenden Anwendungen auf der Clientsseite enthalten - das Kundenunternehmen muss also für einen Zugriff die Software auf seinen Clients installiert haben, um die Services vollständig nutzen zu können. Unterstützt wird die aktuelle Softwaregeneration und der 2003-Vorgänger.