Das wachsende mobile Geschäft verändert die Spielregeln für den Handel – ganz gleich, ob ein Unternehmen nur online, im Ladengeschäft oder über beide Kanäle verkauft. Denn die Kunden shoppen mit Tablets und Smartphones mittlerweile immer und überall: In der Bahn, auf der Couch und beim Schaufensterbummel. Künftig wird der Markt weiter wachsen, lassen aktuelle Fakten vermuten.
Um ein Stück vom wachsenden Mobile-Commerce-Kuchen abzubekommen, müssen Händler die Vorlieben ihrer Kunden kennen. Nur so können sie ihr Mobil-Angebot auf veränderte Gewohnheiten ausrichten.
Wie Kunden mit Smartphones und Tablets shoppen
Jeder nutzt sein mobiles Gerät anders. Manche greifen erst einmal zum Smartphone, wenn sie sich etwas kaufen möchten. Sie recherchieren, und wenn ein Treffer gut genug ist, setzen sie sich an PC oder Laptop und bestellen von dort aus. Etwa zwei von drei Konsumenten wechseln das Gerät, nachdem sie mobil gesucht haben, haben die Marktforscher von Fittkau & Maaß herausgefunden. Deshalb sind mobile Suchanfragen Geld wert, auch wenn nicht sofort geordert wird.
- 5. Smartphone-Besitzer kaufen verstärkt mobil
Immer mehr Menschen nutzen ihr Smartphone auch zum Shoppen: 40 Prozent haben damit bereits mobil eingekauft; 2012 waren es nur 38 Prozent, so eine Studie von Boniversum. - 4. Mehr Smartphones als Handys verkauft
Smartphones geben dem Mobile Commerce Schub: Im 2. Quartal 2013 überstieg ihr Absatz mit 225 Millionen Stück weltweit erstmals den Verkauf von herkömmlichen Handys (210 Millionen), so Gartner Research. - 3. Bezahlen über Mobile-Payment-Services im Kommen
Bei 44 Prozent der mobilen Einkäufe nutzen die Deutschen Mobile-Payment-Dienstleister wie sofortüberweisung.de oder PayPal. Bei 42 Prozent wird per Rechnung oder Kreditkarte gezahlt und bei 12 Prozent über Services des jeweiligen Netzanbieters, so der Verband BVH. - 2. Mobile Seitenzugriffe verdoppelt
Von Tablets und Smartphones kam Mitte 2013 schon jeder zehnte Seitenaufruf in den mehr als 80.000 ePages-Onlineshops. 2012 waren es noch vier Prozent. - 1. Starker Umsatzanstieg erwartet
Deutschland bleibt mit einem Anstieg auf mehr als 1,5 Milliarden Euro bis 2014 der zweitstärkste Mobile-Commerce-Markt nach Großbritannien und vor Frankreich, so Forrester Research.
Andere Kunden suchen per Tablet oder Smartphone nach einem klassischen Ladengeschäft. Denn sie wollen ihre potenziellen Lieblingsschuhe anfassen oder sich in Sachen Digitalkamera beraten lassen. So landet rund jeder fünfte Verbraucher nach einer mobilen Suche im bevorzugten Geschäft vor Ort.
Beim Couch Commerce sind spannende Einkaufswelten gefragt
Ein weiteres Modewort ist "Couch Commerce". Besonders am Feierabend und am Wochenende sitzen Verbraucher auf ihrem Sofa und nutzen Tablets als Schaufensterbummel-Tool. Händler sollten diese Kunden mobil in spannende Einkaufswelten führen – mit ansprechenden Bildern und Produkttexten.
Entscheidend für den Erfolg bei mobil im Web einkaufenden Kunden ist eine hochwertige und flexible Präsenz auf Tablets und Smartphones. Was ist bei der Auswahl eines mobilen Online-Shops zu beachten? Was sind die wichtigsten Funktionen, die er auf jeden Fall mitbringen muss?
Mobiler Online-Shop im herkömmlichen Shop integriert
Am besten gelingt der Sprung ins mobile Business mit Shop-Systemen, die von Haus aus eine mobile Version mitbringen. Da hier die gleiche Datenbank zugrunde liegt, wird zusätzlicher Pflegeaufwand für den mobilen Shop vermieden.
Die mit derartigen Systemen realisierte Webshops e werden auf Tablets richtig skaliert; auf Smartphones wird eine spezielle Ansicht mit intuitiver Touch-Bedienung generiert.
Was der mobile Online-Shop auf jeden Fall können muss
Ganz gleich, ob ein Händler nur online unterwegs ist, oder Online- und Offline-Shop zusammen betreibt – einige Anforderungen an den mobilen Auftritt sind für alle gleich:
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Produktpräsentation
Erste Highlight-Angebote sollten schon auf der Startseite zu sehen sein. Geht der Nutzer auf eine Produktdetailseite, ist ein Kompromiss zwischen Einfachheit und Emotion gefragt: Die Seite sollte so einfach aufgebaut, dass sie schnell geladen wird. Gleichzeitig muss viel Raum für ansprechende Bilder bleiben, die zum Bestellen bewegen.
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Checkout wie im klassischen Online-Shop
Kunden erwarten einen transparenten Checkout-Prozess und schnelle Ladezeiten. Der optimale mobile Checkout weist die gleichen Schritte auf wie im herkömmlichen Shop.
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Auswahl an Zahlungsmethoden:
Jede im stationären Online-Shop verfügbare Zahlungsart sollte auch im mobilen Shop nutzbar sein. Im Idealfall sind PayPal, ClickandBuy, Skrill, Postpay und andere direkt an die Software angebunden und lassen sich mit wenigen Klicks einbinden. Der mobile Shop muss auch Methoden wie Rechnung oder Bankeinzug aufweisen.
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Social-Commerce-Funktionen
Symbole zum Teilen via E-Mail, Facebook, Twitter oder Google+ sollten immer präsent und intuitiv zu bedienen sein.
Was stationäre Händler mit mobiler Online-Präsenz unternehmen können
Damit ein mobiler Shop die Kunden ins Ladengeschäft bringt, muss er mit einer auffälligen Map-Funktion ausgestattet sein. Dem Kunden, der nach Einkaufsmöglichkeiten in seiner Nähe sucht, zeigt die mobile Ansicht dann schon auf der Startseite die Öffnungszeiten, Telefonnummern und Anfahrtsbeschreibungen. Diese Elemente werden von den mobilen Usern am häufigsten genutzt.
Beim stationären Händler angekommen, stecken die Konsumenten das Smartphone nicht etwa weg. Ladenbetreiber sollten sich deshalb fragen: Wie können sie von Kunden mit Mobilgeräten profitieren, wenn sie erst einmal vor Ort sind? Das Erfolgsrezept ist eine ansprechende Präsentation sowohl im Geschäft als auch auf dem Smartphone. Dort können Produktdetailseiten Rat und Hilfe bieten – und das Shopping-Erlebnis ins mobile Web hinein verlängern.
Wer Shop-Systeme mit integriertem mobiler Website anbietet
Wählen Unternehmen den Anbieter ihres Shop-Systems nach den genannten Kriterien aus, können sich die meisten teure Agenturen für ihren mobilen Auftritt sparen. Sie sollten sich bei Dienstleistern umsehen, die komplette Onlineshop-Systeme inklusive eines mobilen Auftritts anbieten. In Deutschland sind dies etwa Strato, MeinPaket.de, Host Europe, Deutsche Telekom oder Verio. (rw)