Jeden Monat veröffentlicht BitDefender einen so genannten "E-Threat-Report". Darin listet der Security-Hersteller die gefährlichsten digitalen Schädlinge auf. Nun hat der Virenschutz-Experte die Statistiken sämtlicher Bedrohungs-Top 10 der letzten zwei Jahre ausgewertet. Das Ergebnis: Vier Trojaner führen die Liste der schlimmsten Bugs seit 2008 an. Mit 6,7 Prozent Infektionsrate liegt Clicker an der Spitze. Der bekannte Conficker-Wurm belegt Rang 5.
Auch wenn Clicker seit Februar 2010 in BitDefenders Top-10-Liste nicht mehr aufgetaucht ist, bleibt er der gefährlichste Schädling der vergangenen zwei Jahre. Der Trojaner versteckt sich überwiegend auf Websites mit illegalen Anwendungen, wie Cracks, Keygens oder auch in Seriennummern für kommerzielle Software. Er wird von Cyber-Kriminellen vor allem dazu verwendet, Werbeanzeigen innerhalb des Browsers hervorzuheben.
Mit einer Infektionsrate von 4,53 Prozent Trojan.AutorunINF.Gen den zweiten Rang. Dieser Schädling nutzt zur Verbreitung ein autorun.ini-Skript, über das alle Wechseldatenträger standardmäßig verfügen. Malware-Autoren verwenden das Windows Autorun Feature, um schädliche Anwendungen zu starten, ohne dass der User etwas merkt. Trojan.Wimad, die Nummer 3 der Hitliste von BitDefender, ist für 3,07 Prozent aller weltweiten Infektionen seit 2008 verantwortlich. Er befällt vor allem Advanced System Format(ASF)-Dateien mit einem Codec, um weitere Schädlinge nachzuladen.
Auch Position vier belegt ein trojanisches Pferd: Trojan.Exploit.SSX (2,29 Prozent). Dabei handelt es sich um einen "stillen" Angreifer, der sich in ungesicherte Websites einnistet und Browser dahingehend manipuliert, einen schädlichen Exploit-Code zu laden.