An einer Thunderbolt-Schnittstelle lassen sich sechs Peripherie-Geräte in Reihe aneinanderschließen. Und der Mac Pro verfügt über sechs Thunderbolt-Ports, vier mehr als jeder andere Mac. Der Mac Pro hat außerdem vier USB-3.0-Schnittstellen, einen HDMI-Anschluss und zwei Gigabit-Ethernet-Ports. Man kann also zahlreiche Geräte mit dem Mac Pro verbinden.
Die Kollegen aus den USA haben sich dazu einen Test ausgedacht: Wie viele Peripheriegeräte kann man an einen einzelnen Mac Pro tatsächlich anschließen und vor allem auch benutzen?
Die Kollegen haben 36 Festplatten (19 Thunderbolt, 15 USB, 2 Firefire 800) mit einer Gesamtkapazität von 100,63 TB angeschlossen. Zu den Platten kamen zwei Thunderbolt-Docks (das Belkin Thunderbolt Express Dock und das CalDigit Thunderbolt Station) hinzu, ein Apple Thunderbolt Display, zwei Apple Cinema Displays und ein HP Z Display Z27i. All diese Geräte haben sie an einen einzigen Mac Pro angeschlossen. In der nachfolgenden Bilderstrecke sehen sie die angeschlossenen Geräte im Einzelnen:
- Adata DashDrive SE720
- Akitio Neutrino Thunder D3
- Apricorn Aegis Portable 3.0
- Buffalo DriveStation DDR
- Buffalo DriveStation Duo
- Buffalo DriveStation Mini Thunderbolt SSD
- Buffalo MiniStation Extreme
- Buffalo MiniStation Thunderbolt
- CalDigit T3
- CMS BounceBack
- G-Technology G-Dock ev with Thunderbolt
- Elgato Thunderbolt Drive+
- Elgato Thunderbolt+ SSD
- G-Technology G-Drive Mini
- G-Technology G-Drive mobile USB
- G-Technology G-Drive mobile with Thunderbolt
- G-Technology G-Drive Pro with Thunderbolt
- G-Technology G-Raid
- ioSafe Rugged Portable
- LaCie 2big Thunderbolt 2
- LaCie 5big Thunderbolt 2
- LaCie Little Big Disk Thunderbolt 2 1TB SSD
- LaCie Little Big Disk 240 SSD
- LaCie Little Big Disk 2TB hard drive
- LaCie P’223
- LaCie Rugged USB
- OWC Envoy Pro EX
- OWC Mercury Elite Pro Dual
- OWC Mercury Helios
- OWC ThunderBay IV
- Promise Pegasus R6
- Seagate Free Agent FW
- Toshiba Canvio Slim II
- Western Digital My Book VelociRaptor Duo
- Western Digital My Passport Pro
- Western Digital My Passport Slim
Während etwa ein Dutzend der Festplatten über ihre Daten-Schnittstelle mit Strom versorgt wurden, benötigten die meisten eine zusätzliche Steckdose. Die Kollegen haben 24 Netzstecker mit drei Mehrfachsteckdosen verbunden und diese jeweils an ein Strommessgerät angeschlossen. Während ein Script abläuft, das Daten vom internen PCIe-angebundenen Flashspeicher des Mac Pro auf jede Festplatte kopiert, beträgt der Gesamtstromverbrauch beeindruckende 865 Watt.
Das Script erfasste auch die Zeit, die jede Festplatte benötigte, um 6 GByte an Daten zu schreiben. Am schnellsten ist OWCs Mercury Helios, mit einer durchschnittlichen Schreibgeschwindigkeit von 271 MB/s, während alle anderen ebenfalls Platten laufen. Auf dem zweiten Platz landet das Promise Pegasus 2 R6 mit einer Schreibgeschwindigkeit von 199 MB/s. Am unteren Ende liegen einige Festplatten mit USB-2.0-Schnittstelle, angeschlossen an ein Apple Cinema Display. Sie kommen nur noch auf 3 MB/s.
Ein Blick auf die Aktivitätsanzeige von OS X während der Übertragung zeigt einen Gesamtdurchsatz von rund 3 GB/s, während alle Festplatten arbeiten. Nachdem die schnelleren Festplatten den Kopiervorgang beendet haben, sinkt die Gesamtgeschwindigkeit deutlich.
Die Kollegen haben auch überprüft, welchen Einfluss der Anschluss aller Peripheriegeräte auf die Leistung eines einzelnen Gerätes hat. Mit dem Promise Pegasus R6 haben sie vier verschiedene Lese- und Schreibtests gemacht und das RAID dabei an unterschiedlichen Stellen in Reihe geschaltet. Ist es an erster Stelle in einer Reihe von sechs Geräten angeschlossen, beträgt die durchschnittliche Schreibgeschwindigkeit 709,8 MB/s und die Lesegeschwindigkeit 584,7 MB/s. Als das R6 ans Ende der 6er-Kette angesteckt ist, sinkt die durchschnittliche Schreibgeschwindigkeit auf 556,7 MB/s, während die Lesegeschwindigkeiten ziemlich unverändert bei 591,5 MB/s liegt. Eine Wiederholung des Tests mit lediglich der Reihe des Pegasus2 angeschlossen, beeinflusst die Leistung nicht.
Zu guter Letzt haben die US-Kollegen das R6 direkt und ohne weitere Festplatten mit dem Mac Pro verbunden. Die Ergebnisse sind fast identisch mit den Resultaten des ersten Tests, als das R6 am Anfang der Reihe angesteckt ist und die anderen Festplatten ebenfalls am Schreibtisch gemountet sind. In diesem Fall ist die Position in der Reihe also wichtiger, als die Tatsache, dass andere Geräte am Mac Pro angeschlossen sind. (Macwelt/mje)