Standort Augsburg bleibt

Wie es bei Fujitsu Deutschland weitergeht

15.02.2013
Bislang ist noch nicht klar, wie viele Stellen hierzulande gestrichen werden. Der Standort Augsburg aber stehe nicht zur Diskussion, wie Jörg Brünig, Director Channel Deutschland bei Fujitsu, gegenüber ChannelPartner erklärte.
Jörg Brünig, Director Channel Deutschland bei Fujitsu Technology Solutions
Jörg Brünig, Director Channel Deutschland bei Fujitsu Technology Solutions
Foto: Fujitsu

Fujitsu will weltweit rund 5.500 Stellen abbauen. Von den Stellenstreichungen sind auch Niederlassungen in Deutschland betroffen - wie viele, ist derzeit noch nicht klar. Auf die Frage, welche Bereiche hierzulande konkret betroffen sein werden, erklärte Jörg Brünig, Director Channel Deutschland bei Fujitsu Technology Solutions: "Unser Ziel ist es, das Service- und Lösungsgeschäft nach vorne zu bringen Infrastruktur as a Servcie (IaaS), die Cloud-Themen insgesamt, sind ein integraler Bestandteil dieser Zukunftsausrichtung. Deshalb werden wir die Bereiche Services und Solutions nachhaltig stärken und das Produktangebot darauf ausrichten."

Laut Recherchen der Nürnberger Nachrichten, die sich auf Aussagen von Mitarbeitern stützen, sollen von den weltweit etwa 5.500 zu streichenden Stellen insgesamt 1.500 auf die Region Zentraleuropa, Midddle East, Afrika und Indien entfallen. Wie viele Mitarbeiter hierzulande ihren Job verlieren werden, steht allerdings noch nicht fest.

"Standort Augsburg steht nicht zur Debatte"

Brünig betonte im Gespräch mit ChannelPartner, es gebe keine Pläne, die Produktion von Business-PCs oder Notebooks einzustellen: "Das ist außerhalb jeder Diskussion. Produkte sind immer Service-Träger." Ziel des Umbaus sei es vielmehr, die Prozesse stärker auf die Service-Ausrichtung hin anzupassen.

FTS-Vorstandschef Rod Vawdrey hatte erklärt :"Wir können nicht ausschließen, dass die Restrukturierung auch das Werk in Augsburg betreffen, wo wir Server, Laptops und PCs bauen", hatte (ChannelPartner berichtete).
Anpassungen werde es geben, bestätigte Brünig, wollte aber keine Details nennen, betonte jedoch: "Die Schließung des Standorts Augsburg als komplett integrierter Produktionsstandort - unter anderem für die Entwicklung und Produktion der x86 Primergy Server - steht aber außerhalb jeder Diskussion".

Die Flut in Asien, die 2010 zur Verknappung der für die PC-Fertigung benötigten Komponenten führte, ebenso wie das Erdbeben 2011 in Japan, habe deutlich gemacht, wie wichtig der Standort Augsburg auch zur Risikoabsicherung ist.

"2011 übernahm Augsburg binnen drei Tagen die Produktion von Servern aus Japan. Künftig wird Augsburg noch enger eingebunden in Fujitsus globale Produktionsplanung", erklärte der Channelchef.

Fujitsu habe schon in der Vergangenheit Produkte immer dezentral entwickelt und produziert, um einerseits lokale Besonderheiten in den Systemen zu berücksichtigen und andererseits Transportkosten zu senken und Lieferzeiten zu verkürzen. "Auch deshalb steht der Standort Augsburg nicht zur Diskussion", so Brünig.

(rb)

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