Backup, Backup, Backup
NAS und RAID sind kein Ersatz für regelmäßige Backups, betonen die Hersteller: "RAID darf nicht mit einer Datensicherung gleichgesetzt werden. Anwender sollten zwingend ein Backup ihrer Daten erstellen", mahnt Netgear-Manager Mammitzsch.
"Die Thematik, dass ein RAID kein Backup ist, wird aktiv an Händler und Kunden kommuniziert", sagt Qnap-Manager Führlinger. "Wir empfehlen grundsätzlich ein Backup der wichtigsten Dateien auf einem externen Speichermedium", erklärt LaCie-Serviceleiter Pahlke.
- Falls das private Netzwerk von mehreren Anwendern genutzt wird, sollte klar sein, wer auf welche Daten zugreifen kann. Immer wieder kommt es vor, dass Daten schnell gelöscht werden, weil der eine Anwender nicht weiß, warum der andere Nutzer sie braucht.
- NAS-Systeme bieten viele Vorteile, doch absolute Datensicherheit gibt es auch hier nicht. Deswegen empfiehlt es sich, regelmäßig einen zusätzlichen Backup aller wichtigen Daten auf anderen Speichermedien, etwa USB-Festplatten, anzulegen.
- Noch mehr Sicherheit lässt sich erzielen, wenn das Backup räumlich getrennt gelagert wird. Bei der Auslagerung der Daten sollten unbedingt verschlüsselte Container verwendet werden.
- Backups sollten immer auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft werden. Ein unvollständiger oder nicht abrufbarer Backup ist im Zweifelsfall nichts wert.
- Viele private Anwender spielen mit dem Gedanken an RAID. Diese zusätzliche Sicherheit, die für Unternehmen unerlässlich ist, muss aber im privaten Umfeld nicht unbedingt sein. Besser und einfacher ist es, in zusätzliche Festplatten für einen zweiten Backup zu investieren. Das gesparte Geld sollte man lieber für qualitativ hochwertige Platten verwenden. Für den Privatanwender ist das ein absolut hinreichender und einfach zu bedienender Schutz.
- RAID 0 bietet keine Datensicherheit: Wer dennoch zum Beispiel ein RAID 0 hat oder eine solche Lösung erwirbt, sollte sich dieser Tatsache bewusst sein. RAID 0 ermöglicht nur einen schnelleren Datenzugriff, bietet aber keinerlei Redundanzen oder Spiegelungen und erhöht damit keineswegs die Datensicherheit. RAID 0 empfiehlt sich nur bei Anwendungen, wo Datensicherheit keine Rolle spielt.
- Im Zweifelsfall Ruhe bewahren: Bei vermeintlichem Datenverlust ist Panik ein schlechter Ratgeber. Unbedingt sollte man von eigenhändigen Rettungsversuchen absehen. In den meisten Fällen ist eine Datenrettung noch ohne weiteres möglich. Daher ist der beste Weg, sich an einen professionellen Anbieter zu wenden.
Krause empfiehlt mittlerweile, einen Windows Home Server statt eines NAS zu verwenden. Dort sind die Platten im Standard-Windows-Format NTFS formatiert und lassen sich notfalls problemlos in einem anderen Windows-Rechner auslesen. Alternativ solle man, so Krause, ein NAS mit einer zusätzlichen USB-Schnittstelle wählen und die Daten regelmäßig auf eine externe USB-Festplatte sichern. Das hat allerdings wieder seine eigenen Tücken, wie der Experte zugibt: "Manuelle Sicherungen werden meist vergessen."