Millionen hybride Geräte in den Haushalten
Seit Frühjahr 2009 sind erste hybride TV-Geräte im deutschen Markt, die neben dem Rundfunkempfang zusätzlich eine Internetverbindung und optimierte Darstellung von Internet-Diensten auf dem TV-Bildschirm ermöglichen. Zunächst handelte es sich fast ausschließlich um TV-Flachbildschirme mit integriertem Digitalempfänger. Inzwischen setzen auch immer mehr Anbieter von Digitalreceivern oder Blu-ray-Geräten auf den Hybrid-Ansatz. Der Vorteil: Mit einem Hybrid-Receiver lässt sich jeder moderne Fernseher zum hybriden Endgerät aufrüsten.
Bis Mitte 2010 wurden in Deutschland laut der GfK allein an hybriden Endgeräten 1,224 Millionen verkauft. Im Juni 2010 betrug der Anteil der hybriden an der Gesamtzahl der verkauften Endgeräte 23 Prozent. Experten gehen von derzeit von mehr als zwei Millionen hybrider Endgeräten in deutschen Haushalten aus.
Europa- und weltweit gehört der deutsche Markt zu den Vorreitern bei Hybrid-TV mit monatlich zweistelligen Zuwachsraten beim Geräteverkauf. Zugleich zeigen Umfragen, dass 50 Prozent der Konsumenten an Web-TV interessiert sind. Allerdings kennen viele Konsumenten die neue Funktion ihrer Geräte beim Kauf noch nicht - somit bleibt Hybrid-Potential zunächst ungenutzt.
Auch haben Gerätehersteller sowie TV-Sender und andere Inhalteanbieter noch keine gemeinsamen oder sich ergänzende Geschäftsmodelle zur Refinanzierung von Hybrid-TV entwickelt.