SAP und Oracle sind nicht mehr zeitgemäß
Im Security-Bereich zum Beispiel ist HP momentan nicht sehr stark, wir haben aber erfolgreiche Lösungen im Angebot, nicht nur für den Identity- und Access-Management-Bereich, sondern auch für Data-Loss-Protection, weltweites Governance-, Risc- und Compliance-Management etc. Hier differenzieren wir uns, indem wir das Thema nicht nur im Data-Center-Umfeld ansiedeln, sondern eine Ebene höher. Wir können dort etwa die weltweiten Compliance-Anforderungen in einem kompletten Portfolio-Ansatz aufgreifen. Diese Dinge gehen über die IT-Abteilung hinaus und betreffen auch die Finanzabteilung.
CW: In Ihrer Werbung sprechen Sie von Enterprise-IT-Management. Geht’s etwas konkreter?
Scheil: Governance, IT-Management und Security - das sind die drei Eckpfeiler für unser Geschäft. Mit unseren Angeboten sind wir in der Lage, uns in bestehende Landschaften zu integrieren. Kein Unternehmen will sich alles von einem Hersteller ins Haus holen. Deshalb ist auch der Applikationsansatz von SAP und Oracle nicht mehr zeitgemäß. Wir müssen uns in heterogene Landschaften einfügen. Plattformunabhängigkeit ist unser wichtigstes Asset.
In enger Zusammenarbeit mit den Wettbewerbern bedienen wir Standards wie CMDBf, weil wir wissen, dass wir niemals allein da sein werden. Ob das nun verschiedene Asset-Management-Systeme sind, Netzwerkkomponenten, die gemonitort werden müssen, verschiedene Security-Komponenten, die in eine einheitliche Access- and Identity-Management-Umgebung zu integrieren sind - diese Offenheit über heterogene Systemlandschaften hinweg können wir bieten.
CW: Warum arbeiten Sie dann mit ganzheitlichen Marketing-Versprechen wie Enterprise IT Management oder Lean IT Management oder Mainframe 2.0 etc.? In Ihren Werbevideos sitzt der IT-Manager im Cockpit und steuert quasi mit links die IT-Organisation - in einer wunderbar homogenen CA-Welt. Sie sagen doch selbst, dass heterogene Welten die Chance für CA sind.
Scheil: Wir verkaufen auch viele dedizierte Lösungen, meist an Techniker, die aber ihre Investitionen begründen müssen. Dabei wird die Frage gestellt: Wohin geht denn die Reise beim Softwareanbieter? Wie stellt er sich auf? Am Ende wollen die Verantwortlichen eine Roadmap sehen. Große Kunden wollen diese Vision haben.