Personaldurchsprache

Tipps zur Mitarbeiterentwicklung

Hans-Peter Machwürth ist Geschäftsführer der Unternehmensberatung Machwürth Team International (MTI Consultancy) in Visselhövede.

Stufe 4: Mitarbeitergespräche

Nach der Teamklausur trifft sich die Führungskraft mit den einzelnen Mitarbeitern, um mit ihnen zunächst die Zusammenarbeit zum Beispiel im zurückliegenden Jahr zu besprechen:

  • Was ist gut gelaufen? Was weniger gut? Und:

  • Wo zeigt der Mitarbeiter noch Entwicklungspotenzial?

Das setzt voraus, dass die Führungskraft im betrachteten Zeitraum seine Führungsarbeit aktiv wahrgenommen hat und in einem lebendigen Dialog mit dem Mitarbeiter stand. Bei dieser Reflektion muss die Führungskraft auch den Reifegrad des Mitarbeiters (Situatives Führen) bedenken, damit ihr Feedback dem jeweiligen Gegenüber gerecht wird.

Im zweiten Schritt wird ausgehend von den Herausforderungen und Zielen, vor denen der Bereich steht und die der Mitarbeiter aus der Teamklausur kennt, darüber gesprochen:

  • Welchen Beitrag kann der Mitarbeiter (zum Beispiel im kommenden Jahr) zur Zielerreichung leisten?

  • Welche Verantwortung, welche Aufgaben kann/möchte er übernehmen? Und:

  • Welche Unterstützung/Förderung benötigt er hierfür?

Im dritten Schritt wird dann im Dialog mit dem Mitarbeiter ein Persönlicher Entwicklungsplan (PEP) für ihn erstellt:

  • Wo und wie kann der Mitarbeiter sich entwickeln?

  • Welche Förder- und Entwicklungsmaßnahmen erfährt er seitens der Führungskraft, des Unternehmens?

  • Wo muss er sich eigenständig/-verantwortlich entwickeln?

Abhängig vom Reifegrad des Mitarbeiters vereinbart die Führungskraft gegen Ende des Mitarbeitergesprächs noch regelmäßige Meetings, bei denen sie gemeinsam über die Umsetzung der Entwicklungsvereinbarung sprechen und den Grad der Zielerreichung evaluieren.

Fazit

Ein so strukturiertes Vorgehen hat viele Vorteile - unter anderem, weil sich die Führungskraft zunächst selbst bewusst macht:

  • Vor welchen Herausforderungen steht unser Bereich,

  • welche Ziele gilt es bei der Zusammenarbeit zu erreichen, und

  • was bedeutet dies für mich als Führungskraft?

Dieses Wissen hilft der Führungskraft anschließend, ihre Führungsarbeit zu planen und die Mitarbeiter so ins Team und in die Verantwortung einzubinden, dass ihre Potenziale optimal für den Unternehmenserfolg genutzt und ihre Kompetenzen weiterentwickelt werden. (OE)

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