Der SSD-Spezialist OCZ hat unter dem Dach der neuen Muttergesellschaft Toshiba wieder Tritt gefasst. "Für Partner wird sich kaum etwas ändern, bis auf die Tatsache, dass sie jetzt die Chance haben, weitaus mehr SSDs von OCZ zu verkaufen, weil wir die SSDs wieder zu attraktiveren, wettbewerbsfähigen Preisen anbieten können", hatte Tobias Brinkmann, Vice President Global Marketing der Toshiba-Group-Tochter OCZ Storage Solutions, Anfang des Jahres angekündigt - und das Versprechen eingelöst.
Vertrauen zurückgewonnen
Möglich wurde dies zum einen, weil die OCZ-Mutter Toshiba zu den wenigen verbliebenen NAND-Fertigern gehört und OCZ daher diese Komponenten nun zu weitaus günstigeren Konditionen beziehen kann als in der Vergangenheit.
Zum anderen behielten die Vertriebspartner hierzulande auch nach der Übernahme von OCZ durch Toshiba ihre gewohnten Ansprechpartner. "Das war ein weiterer, wesentlicher Grund, weshalb uns unsere Partner auch in der Übergangsphase die Treue hielten", zieht Brinkmann rückblickend Bilanz.
Auch das Versprechen, das bestehende Portfolio inklusive SATA und PCIe-Consumer Drives für High Performance Applikationen weiter auszubauen – also die Produktlinien Vertex, Vector und RevoDrive - konnte OCZ als Teil der Toshiba-Gruppe einhalten.
Gleiches gilt für die OCZ-Laufwerke mit PCI-Express-Interface für Unternehmen, die SATA-RAID-Controller und mehrere SSDs umfassen und die zur Leistungssteigerung als Stripe-Set (RAID 0) angesprochen werden. Ohnehin war es OCZ, die einst die ersten SSDs in dieser Bauform auf den Markt brachte und diese Reihe vor kurzem um das speziell für den Enterprise-Einsatz konzipierte Z-Drive 4500 mit Speichergrößen zwischen 800 GByte und 3,2 TByte ergänzte.
Die Karte mit PCIe-x8-Schnittstelle kombiniert Toshiba-MLC-Speicher mit einem Controller, der auf der von OCZ entwickelten Virtualized Controller Architecture (VCA 2.0) basiert. So soll die Karte Übertragungsraten von bis zu 2900 MByte/s beim Lesen und 2200 MByte/s beim Schreiben liefern. Das Z-Drive 4500 unterstützt auch die WXL- und die VXL-Software von OCZ. Die erstere ist eine Caching-Software für Windows Server, die zweite dient dazu, virtuellen Servern einen flexiblen Zugriff auf die SSD zu ermöglichen.
"Das Vertrauen von Partnern und Kunden kam sehr schnell wieder zurück. Wir konnten deshalb nach der Übernahme durch Toshiba wieder richtig durchstarten", berichtet Brinkmann rückblickend.
Garantie-Übernahme durch Toshiba
Die Tatsache, dass sich Toshiba kurz nach der Übernahme bereit erklärt hatte, auch die Garantien für die OCZ-Enterprise und Consumer-Produkte zu übernehmen, hatte obendrein wesentlich dazu beigetragen, Vertrauen zurückzugewinnen. Übernommen wurden dabei unter anderem die Garantie für die Linien Vector, Vertex, RevoDrive (ohne Hybrid) und Agility (mit 1 Jahr für aktuelle Produkte), also für alle Produkte, die bei der Mehrheit der Kunden im Einsatz sind.
Lediglich jene Produkte, die sich bereits am Ende ihres Lebenszyklus (EOL) befinden, wurden bei der Garantie-Übernahme nicht mehr berücksichtigt. Kunden haben bei diesen Linien zwar keinen Anspruch mehr auf Rückerstattung oder Ersatz. Man werde aber selbstverständlich versuchen, auch in diesen Fällen bei Problemen zu helfen, hieß es seitens OCZ Storage Solutions – ein Unternehmen der Toshiba Gruppe.
"Es ist eine großartige Sache, dass so viele Garantieansprüche übernommen wurden und Toshiba so viel investiert, um unsere bisherigen Kunden weitgehend zufrieden zu stellen. Es ist ein weiteres Zeichen dafür, dass sich Toshiba der Marke OCZ verpflichtet fühlt", kommentierte Brinkmann diese Maßnahmen. "Natürlich bleibt bei einer Insolvenz immer ein kleiner Wehrmutstropfen, doch wir sind bestrebt, diesen für unsere Kunden so gering wie möglich zu halten und gemeinsam Lösungen zu finden."
Selbst während der Turbulenzen Anfang des Jahres hatte OCZ neue Vertex-Modelle auf den Markt gebracht, unter anderem die Vertex 460 SSD, die auf 19nm Toshiba NAND Flash setzt und den hauseigenen Indilinx Barefoot 3 M10 Controller verwendet. Verfügbar ist Vertex 460 in Kapazitäten zwischen 120 und 480GB. Die Transfergeschwindigkeiten betragen bis zu 550 MB/s, die 4k IOPS Werte liegen bei etwa 95.000.
ZD-XL SQL Accelerator 1.5 Beta-Programm gestartet
Im April startete OCZ außerdem das Beta-Test-Programm für die nächste Version des ZD-XL SQL Accelerator. Für das Beta-Test-Programm werden speziell Datenbank-Administratoren gesucht, die Interesse haben, SQL-Server-Workloads mit SSD-Flash oder Flash-Caching zu beschleunigen und SQL-Server-Daten auf der neuen ZD-XL SQL Accelerator-Plattform zu testen. Diese neue ZD-XL-Generation bietet eine optimierte Flash-Beschleunigung für SQL-Server-Umgebungen und unterstützt die SQL Server-Versionen 2008 R2 und 2012, sowie die von Microsoft am 1. April veröffentlichte Version 2014.
Wie sich OCZ heute positioniert
Heute gliedert sich das Geschäft der Toshiba-Tochter in die vier Bereiche: Controller, Applikationssoftware (SSD Software Suite), Firmware und NAND Flash. Organisatorisch sind alle vier Segmente komplett integriert.
Am bereits vor der Übernahme eingeschlagenen Kurs, sich ganz auf die Entwicklung von SSD-Lösungen mit Flash-basierter Hard- und Software sowohl für Privat- als auch Unternehmenskunden zu konzentrieren, hält das Unternehmen weiter fest.
Für das Enterprise-Geschäft in Deutschland, das sich in den vergangenen Quartalen aller Turbulenzen zum Trotz regelmäßig verdoppelt hat, zeichnet seit Februar 2014 Christian Groll verantwortlich, für die Zusammenarbeit mit Distributoren, Retailern und Etailern Stefan Zimmermann.
"OCZ wird auch im Mainstream-Bereich wieder mehr Produkte anbieten", kündigte Brinkmann an. Alle Consumer-Linien basieren inzwischen schon auf Toshibas 19-Nanometer Technologie.
Netzteilsparte von OCZ an Firepower verkauft
Von der Netzteilsparte PSU (Power Supply Unit) hat sich OCZ hingegen wie angekündigt getrennt. Die Sparte wurde von der in Kalifornien ansässigen Stromversorgungsspezialisten FirePower Technology gekauft. Der Hersteller übernahm im Zuge der Akquisition auch alle Mitarbeiter der PSU-Sparte von OCZ ebenso wie die vereinbarten Kundengarantien für beide Brands "PC Power & Cooling" und "OCZ".
Welche Dateien nehmen viel oder sogar sehr viel Platz auf meinen Festplatten ein? Die freie Software „SpaceSniffer“ kann hier nützliche Informationen geben.
Schneller Einlesen auch unter Windows 8.1: „SpaceSniffer“ findet auch versteckte Dateien und zeigt in der Konsole an, welche Dateien beim Scannen nicht gelesen werden können.
Auch mehrere Festplatten direkt im Überblick: Mit Hilfe des Werkzeugs „SpaceSniffer“ können mehrere Festplatten auch aktiv überwacht werden, da die Lösung auch Änderung sofort anzeigt und protokolliert.
Aufgeräumte Oberfläche: Mit „TreeSize Touch“ steht eine Anwendung kostenlos bereit, die speziell für den Einsatz auf Tablets unter Windows 8 und Windows 8.1 entwickelt wurde.
Das Verzeichnis mit den größten Dateien wurde identifiziert: Kaum ein Wunder, dass „TreeSize Touch“ hier die abgespeicherten virtuellen Maschinen auflistet.
Anwender, die eine prozentuelle Aufteilung der Festplattenbelegung wünschen, können auch die bei „TreeSize Touch“ einstellen: Bearbeiten können sie aber nichts mit Hilfe dieser App.
Ist der Dateisystem-Treiber der Firma Paragon erst einmal installiert (hier unter Windows 7), dann sieht der Windows-Anwender auch das ExtFS-Dateisystem des Linux-Rechners.
Kein Problem auch als montiertes Laufwerk unter Windows 8: Das Linux-Dateisystem wird von Windows erkannt und der Nutzer kann darauf zugreifen, nachdem Paragon ExtFS installiert wurde.
Wie schnell ist meine SSD-Festplatte wirklich? Mit Hilfe der Freeware AS SSD Benchmark kann ein Nutzer das überprüfen und bekommt dann die Wert auf dem Bildschirm angezeigt.
Ein weiterer Test für die SSD: Beim Kompressionstest unter AS SSD Benchmark wird sowohl die Lese- als auch Schreibgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Komprimierbarkeit der Daten gemessen.
Und schließlich der mehr praxisorientierte Test für die Performance der Solid-State-Disk: Die freie Benchmark-Software verwendet typische Dateigrößen und –aufteilungen, um die Geschwindigkeit im täglichen Betrieb zu simulieren.
Ungute Eigenschaft vieler Freeware-Programme: Auch „CrystalDiskInfo“ versucht dem Anwender bei der Installation eine Software mit auf das System zu bringen, die er höchstwahrscheinlich weder braucht noch haben will.
Kann die japanische Herkunft schwerlich leugnen: Die Freeware „CrystalDiskInfo“ kann einen Großteil der SMART-Daten sowohl von konventionellen Festplatten als auch von SSDs auslesen und darstellen.
Auch Raid-Konfigurationen und SSDs werden von „CrystalDiskInfo“ entdeckt und entsprechend mit ihren SMART-Daten angezeigt.
Vorbildlich, wenn es um die Sprachunterstützung geht: Die freie Version des Programms „Defraggler“ kann in vielen Sprachen installiert werden.
Auch wenn der Google-Browser eine gute Software ist: Es besteht kein Grund, dass er mit der Installation von „Defraggler“ automatisch mit auf das System des Anwenders gelangt!
Bietet einige Möglichkeiten aber keine dedizierte Unterstützung von SSD-Massenspeicher: Die freie Version der Software „Defraggler“ ist aber gut lokalisiert und lässt sich auch einfach bedienen.
Die freie Version der Software „Disk Defrag“ ist nicht viel mehr als ein „Appetizer“ für die Vollversion: Diverse Einträge führen nur zu Werbung auf der Web-Seite des Anbieters (hier die Einträge im Bereich „System Health“).
Auch die Spezialisten von O&O bieten eine freie Version ihrer Software für die Defragmentierung an: Allerdings kann auch diese Lösung nicht mit SSDs umgehen, das bleibt der Kaufversion vorbehalten.
In der Vollversion stehen dann alle Möglichkeiten zur Verfügung: Die Software O&O Defrag bietet dann sehr viele Optimierungs- und Analysemöglichkeiten und kann beispielsweise auch mit virtuellen Datenträgern umgehen.
Wichtig für eine automatische Defragmentierung: Die Tools müssen richtig mit SSDs umgehen können – wie hier bei der O&O-Lösung bedarf es dazu fast immer der kommerziellen Version des jeweiligen Tools.