Rechnung und Paypal - diese beiden Zahlungsverfahren sind weiterhin die unangefochtenen Lieblinge der deutschen Online-Shopper. Die neueste ECC-Payment-Studie, für die das Kölner Handelsinstitut Online-Shopper und Shop-Betreiber befragt hat, zeigt auch: Der Führungsanspruch kann weiter gefestigt werden. So zahlen 32 Prozent der Konsumenten ihren Onlinekauf aktuell am liebsten via Paypal. Das entspricht einer Steigerung um knapp drei Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahlung per Rechnung bevorzugen derzeit sogar gut 41 Prozent der Online-Shopper. Zu den weiteren Top-Zahlungsverfahren für den Kauf im Netz zählen aus Konsumentensicht: Lastschrift, Kreditkarte, Sofortüberweisung und Amazon Payments.
"Trotz ständiger Innovationen im Payment-Markt kann aus Konsumentensicht kein Zahlungsverfahren die Rechnung und Paypal vom Thron stoßen. Im Gegenteil: Die Präferenzen festigen sich bei der Mehrheit der Online-Shopper weiter erkennbar. Sieben von zehn befragten Konsumenten bezahlen im Netz sogar immer mit ihrem präferierten Verfahren, sofern dieses angeboten wird", erklärt Studienautor Malte Krüger.
Shopbetreiber folgen nicht immer dem Kundenwunsch
Wie die Studie zeigt, konnte nur etwas mehr als jeder zweite Online-Shopper beim letzten Kauf im Netz sein präferiertes Zahlungsverfahren genutzt. Die für die ECC-Payment-Studie befragten Onlinehändler versuchen zwar etwaige Lücken zu schließen und bauen ihr Payment-Angebot weiter aus. So stehen in deutschen Online-Shops aktuell im Schnitt sieben Zahlungsverfahren zur Auswahl. Am häufigsten bieten die befragten Onlinehändler ihren Kunden an, per Paypal oder Vorkasse zu zahlen: Diese Payment-Optionen sind in fast acht von zehn Online-Shops verfügbar. Die Nummer eins der Konsumenten - der Rechnungskauf - folgt im Angebotsranking der Händler jedoch erst auf dem dritten Rang.
"Die Mehrheit der Online-Shop-Betreiber optimiert den eigenen Payment-Mix zwar laufend, trotzdem besteht immer noch eine Diskrepanz zwischen den Wünschen der Online-Shopper und dem Angebot der Onlinehändler. Denn schlussendlich ist nicht die Anzahl der verfügbaren Zahlungsverfahren entscheidend, sondern die Auswahl der richtigen Optionen passend zur eigenen Kundengruppe", rät Mailin Schmelter, Teamleiterin am ECC Köln. Ein Blick auf die Konsumentengruppe der Smart Consumer zeige, dass es durchaus unterschiedliche Präferenzen geben könne: In der Gunst dieser besonders mobile- und smartphoneaffinen Kundengruppe habe PayPal die Rechnung knapp überholt. (mh)