Outlook-Datendateien reparieren mit scanpst.exe
In seltenen Fällen kann es passieren, dass Datendateien (.pst) in Outlook defekt sind oder bei zu vielen E-Mails nicht mehr funktionieren. In diesem Fall bietet Outlook 2010 wie seine Vorgänger das Tool zum Reparieren des Posteingangs von Microsoft Outlook, kurz scanpst.exe. Für das Tool gibt es keine Verknüpfung; Sie müssen es direkt im Installationsverzeichnis von Office 2010 starten. Dieses finden Sie standardmäßig im Verzeichnis C : \ Program Files (x86) \Microsoft Office\Office14 für die 32-Bit-Version auf Windows 7 x64 und C : \ Program Files \Microsoft Office\Office14, wenn Sie die 64-Bit- oder die 32-Bit-Version von Windows 7 einsetzen.
Möchten Sie Outlook-Datendateien mit scanpst.exe reparieren, müssen Sie vorher Outlook schließen, da kein Programm auf die Datei zugreifen darf. Per Doppelklick starten Sie das Tool. Zunächst wählen Sie mit Durchsuchen die entsprechende Datei aus und konfigurieren über Optionen die Protokollierung. Außer Outlook-Datendateien (.pst) kann das Tool auch Offlinedatendateien (.ost) reparieren. Hierbei handelt es sich um die Daten, die Outlook von Exchange-Servern herunterlädt, wenn Sie mit Outlook über das Internet arbeiten oder in langsamen Netzwerken. Mit Starten beginnt das Tool mit dem Scanvorgang und repariert Dateien automatisch, falls diese defekt sind.
Standardmäßig legt das Tool eine Protokolldatei mit der Bezeichnung <Datendatei>.log im gleichen Verzeichnis an, in dem sich die .pst-Datei befindet. Nach der Reparatur können Sie sich über den Windows-Editor anzeigen lassen, welche Vorgänge das Tool ausgeführt hat. Findet das Tool Fehler, erhalten Sie einen Hinweis, dass Sie die Datendatei reparieren können.
Klicken Sie auf Details, sehen Sie, wie viele Bereiche der Datei defekt sind und durch das Tool repariert werden müssen. Meist sind die Meldungen jedoch nicht aussagekräftig, deuten aber darauf hin, dass für den optimalen Betrieb eine Reparatur stattfinden muss.
Klicken Sie auf Reparieren, beginnt das Tool mit dem Reparaturvorgang und fertigt eine Datensicherung der Datendatei an. Nach erfolgreicher Reparatur erhalten Sie eine Information, die Sie bestätigen müssen. Ist nach der Sicherung die Datei in Ordnung, sollten Sie die Sicherung löschen, da diese nur unnötig Speicherplatz verbraucht. Lassen Sie nach der Reparatur die Outlook-Datendatei erneut scannen und stellen Sie sicher, dass scanpst.exe keine Fehler mehr findet. Manchmal kann das Tool nicht alle Fehler auf einmal reparieren. Sie sollten die Reparatur erst dann beenden, wenn scanpst.exe keinerlei Fehler mehr findet.
Lässt sich eine Datendatei nicht reparieren, erstellen Sie eine neue Datei mit gleichem Namen und binden die alte Datei ebenfalls in Outlook ein, notfalls über die Registerkarte Datei des Menübands und der Option Öffnen/Outlook-Datendatei öffnen. Verschieben Sie dann alle Objekte per Drag & Drop in die neue Datei über das Kontextmenü der alten, können Sie diese aus Outlook entfernen lassen, die Datei selbst bleibt erhalten. Ist die alte Datendatei mit einem E-Mail-Konto verknüpft, müssen Sie diese Verknüpfung aufheben. Entfernen Sie die Datei dazu vom bisherigen Speicherplatz und starten Sie Outlook neu. Outlook fragt nach der neuen Datei. Geben Sie den Speicherplatz der neuen Datei an. Gelingt die Reparatur der Datendatei, können Sie unter Umständen weitere Elemente wiederherstellen.
Das Tool erstellt beim Reparieren eine Datei mit der Bezeichnung <Datendatei>.bak. Bei dieser Datei handelt es sich um eine Kopie der Datendatei, die scanpst.exe vor dem Reparieren angefertigt hat. Die Datei befindet sich im gleichen Verzeichnis wie die .pst-Datei. Kopieren Sie die Datei mit der neuen Endung .pst. Importieren Sie die Datei in Outlook, und verschieben Sie fehlende Elemente. Sind diese lesbar, können Sie auf dieser Weise manuell viele verloren geglaubte Daten wiederherstellen.