Geräte für den B2B-Markt

Notebook-Comeback bei Samsung

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Nachdem Samsung vor gut einem Jahr die Rückkehr in den Notebook-Markt eingeläutet hat, baut das Unternehmen die Produktpalette mit Modellen für B2B- und Education-Einsätze massiv aus. Damit wird das Portfolio wieder interessant für den Channel.

Einst fanden die Samsung-Strategen Notebooks nicht mehr attraktiv genug. Man sah die Zukunft in Tablets. Apple hatte es mit den iPads vorgemacht und den Notebookherstellern kräftig Konkurrenz bereitet. So war 2014 Schluss mit den portablen PCs. Dabei hatten die Koreaner Maßstäbe gesetzt: Die Q30-Reihe war mit einem Gewicht von gerade einmal einem Kilogramm Vorreiter in Sachen Formfaktor und bot schon damals eine ordentliche Akkulaufzeit. Das Konzept des hochpreisigen und leistungsfähigen Leichtgewichts wurde später dann von anderen Herstellern in der Ultrabook-Klasse fortgeführt.

Mit der neuen Generation der Galaxy Books will sich Samsung den B2B- und Education-Markt erschließen.
Mit der neuen Generation der Galaxy Books will sich Samsung den B2B- und Education-Markt erschließen.
Foto: Samsung

So richtig weg vom Notebook-Markt war Samsung allerdings nicht. Mit Galaxy-Tablets samt passender Tastatur und Windows-Betriebssystem hatte man später trotzdem den Fuß in der Notebook-Tür. Unter dem Namen Galaxy Book verkündeten die Koreaner dann im Mai vergangenen Jahres ihre Rückkehr in den Markt der klassischen Notebooks. "Kaufentscheidungskriterien für Notebooks, aber auch der Markt selbst, haben sich in Deutschland stark verändert", gab Mario Winter, damals Senior Director IT & Mobile Marketing und heute Vice President Marketing bei Samsung, zu Protokoll.

bei Samsung Electronics zu Protokoll. Man sah eine deutliche Chance für ein Computerangebot, "das Mobilität, Konnektivität, Produktivität und Kontinuität miteinander kombiniert". (ChannelPartner berichtete).

Notebooks für den Channel

Die ersten Modelle der Reihe waren eher für private Endkunden konzipiert. Die neue Generation der Samsung-Notebooks der Reihen Galaxy Book, Galaxy Book Pro und Galaxy Book Pro 360, halten die Koreaner vor allem für Remote Work und digitalen Unterricht geeignet. Damit werden die Produkte auch für den Channel interessant.

Bei den Prozessoren setzt Samsung weiter auf die Zusammenarbeit mit Intel. Damit eine hohe Leistung nicht zu Lasten der Portabilität fällt, ging es laut Hersteller bei der Entwicklung der neuen Galaxy Books darum, einen leistungsstarken Prozessor in ein leichtes und dünnes Gehäuse zu bringen. Als Ergebnis der Partnerschaft mit Intel bekommen die Galaxy Books den Tiger Lake Chip der elften Generation.

Das Galaxy Book Pro und das Galaxy Book Pro 360 sind als erste Samsung Windows-PCs mit AMOLED-Panels ausgestattet. "Wir möchten, dass die Menschen Spaß daran haben, mit den Galaxy Books zu arbeiten und zu lernen. Deshalb haben wir auf unsere Expertise als einer der führenden Anbieter im Mobile-Segment zurückgegriffen und mobile Eigenschaften von Smartphones mit erprobten Features von PCs vereint", erklärt Sascha Lekic, Director IT & Mobile Communication IM B2B bei Samsung Electronics. Die Galaxy Books sollen Aspekte aus beiden Welten zusammenbringen und den Ansprüchen der Menschen auf ein mobiles, produktives und zufriedenes Lernen und Arbeiten gerecht werden.

Android-Apps auf Windows-Oberfläche

Alle Geräte sind mit Fingerabdruckscanner und weiteren Sicherheitsfunktionen für Betriebssystem und Hardware ausgestattet, die gespeicherte oder übertragene Daten vor unberechtigtem Zugriff schützen sollen.

Laut Samsung lassen sich die Windows-basierten Galaxy Books nahtlos mit anderen Galaxy-Produkten verbinden. Durch die Zusammenarbeit mit Microsoft sei es gelungen, verschiedene Betriebssysteme, mit denen die Nutzer in Berührung kommen, zu integrieren. So können mit Link to Windows die Android-Apps vom Smartphone im Windows-Umfeld auf dem Galaxy Book angezeigt werden. Über Quick Share können Dokumente mit einem Galaxy Device in der Nähe ausgetauscht werden. Auch mit Samsungs digitalem Flipchart, dem Flip 2, lassen sich in Meetings oder im Unterricht Inhalte teilen. "Ein offenes Ökosystem kann nicht nur im Businesskontext äußerst wichtig sein, sondern auch im Bereich der digitalen Bildung. Damit Schulen sich nicht langfristig von einem Anbieter, dessen Preisgestaltung und Lieferfähigkeit abhängig machen, müssen sie auf offene Systeme und produktneutrale Ausschreibungen setzen", erläutert Lekic. Das mache Schulen flexibel und stelle sicher, dass ein Hardware-Mangel nicht zur Hürde für die Bildung von Kindern und Jugendlichen wird.

Die Markteinführung soll bereits Mitte Mai 2021 erfolgen. Laut der Beschaffungsplattform ITscope sind erste Geräte bereits im Zulauf. In einer Basiskonfiguration mit Windows 10 Home, acht GByte Arbeitsspeicher und 256 GByte SSD listet ITscope derzeit das Galaxy Book Pro 360 zu einem HEK von etwas mehr als 1.000 Euro.

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