5. Option: Cloud-Broker als Vermittler
Laut Gartner werden bis 2015 die meisten Unternehmen einen sogenannten Cloud-Broker verwenden, um zum Beispiel Cloud-Storage effizienter nutzen zu können. Dabei versteht man unter einem Cloud-Broker einen Dienst oder Dienstleister, der zwischen Cloud-Anbietern und Anwendern vermittelt und passende Cloud-Dienste aussucht und anbietet.
Ein Cloud-Broker kann Cloud-Dienste eines oder mehrerer Anbieter zu einem Angebot bündeln, hilft bei dem Datentransfer in und zwischen Clouds und passt Cloud-Dienste an den Bedarf des Anwenders an. Zu den Tools, die sich als Cloud-Broker anbieten, zählen die CloudBroker Platform von CloudBroker GmbH und das Open-Source-Projekt CompatibleOne.
CompatibleOne zum Beispiel soll mehr als die Verwaltung der verfügbaren Cloud-Speicherdienste bieten. Als Cloud-Broker nimmt die Lösung die Anforderungen des Anwenders entgegen und sucht die passenden Cloud-Dienste, unter anderem für Cloud-Storage. Die Cloud-Leistungen werden überwacht und mit der zugesagten Performance verglichen.
Eine solche Lösung hilft bei der Planung der benötigten Cloud-Kapazität, bei der Suche nach passenden Angeboten und bei der Überwachung der Cloud-Nutzung. Ein Überangebot an Cloud-Speicherkapazität kann so vermieden werden.
Zentrale Cloud-Übersicht muss sicher sein
Werden Cloud-Manager eingesetzt, um Cloud-Speicher zentral zu verwalten, führt dies in der Regel dazu, dass die verschiedenen Cloud-Zugangsdaten in dem Cloud-Manager hinterlegt werden. Dadurch lassen sich die Sichten auf die Cloud-Speicher vereinheitlichen und die Daten zwischen den Clouds übertragen, ohne dass sich der Nutzer für jede Transaktion anmelden muss.
Damit aber kein Unbefugter einen zentralen Zugriff auf die Cloud-Speicher bekommen kann, muss der Zugang zum Cloud-Manager besonders abgesichert sein. Wie umfangreich die Sicherheitsfunktionen bei dem Cloud-Speichermanagement sein müssen, hängt vom Schutzbedarf der Cloud-Daten ab. Otixo zum Beispiel prüft die Komplexität der gewählten Passwörter, um den Zugang zum zentralen Cloud-Dashboard zu schützen. Primadesk hingegen ließ im Test Registrierungen mit Trivialpasswörtern zu.
Der Point Storage Manager beispielsweise verschlüsselt die Cloud-Daten und prüft über den Hash-Wert ihre Integrität, um mögliche Manipulationen an den Dateien festzustellen. Der Smartone Cloud Storage Manager sieht eine Verschlüsselung der Cloud-Daten vor, für die allerdings ein zusätzliches Service-Entgelt berechnet wird. Der Bright Cluster Manager setzt unter anderem digitale Zertifikate für die Identitätsprüfung der Nutzer voraus und unterstützt automatische Sicherheitsupdates.
Ganz gleich, welche Option genutzt wird: Die Optimierung der Cloud-Auslastung und die zentrale Cloud-Verwaltung dürfen nicht dazu führen, dass die Cloud-Inhalte in Gefahr geraten.
(Dieser Artikel basiert auf einem
Beitrag der CP-Schwesterpublikation TecChannel / rb)