Feedback beachten
Das Feedback eines Gesprächspartners ist ein Barometer für die Qualität der eigenen Kommunikation. Lassen Rückmeldungen häufig erkennen, dass - ob auf der Sach- oder auf der Beziehungsebene - noch Klärungsbedarf besteht, mag dieser Umstand durchaus auf uns selbst und nicht etwa auf unseren Gesprächspartner zurückzuführen sein.
Rückmeldungen finden nun nicht allein auf verbaler Ebene statt, weitaus häufiger sind es beiläufige nonverbale Signale unseres Gegenübers, die entsprechende Aussagen machen. Im Prinzip wissen wir Signale wie ein Kopfnicken, Stirnrunzeln, freundliches Lächeln usw. völlig richtig zu deuten. Wichtig ist es jedoch auch, darauf zu achten, ob derartige Signale evtl. ausbleiben. Geben wir bspw. eine ausführliche Erklärung ab, erhalten dabei jedoch keinerlei zustimmendes Kopfnicken, sollte uns dies bedenklich stimmen. Denn das kann bedeuten: Unseren Gesprächspartner interessieren unsere Ausführungen entweder nicht oder er kann ihnen nicht folgen.
Konstruktives miteinander
Einen Schritt weiter geht das verbale Feedback. Hier wird dem Gesprächspartner Gelegenheit gegeben, sich über seine Wahrnehmung des Gesprächs (auf den unterschiedlichen Ebenen) zu äußern. Dies kann seine positive Wirkung nur dann voll entfalten, wenn das Gespräch auf ein konstruktives Miteinander angelegt ist. Denn eine ehrliche Rückmeldung zu geben oder auch ein Feedback anzunehmen, erfordert immer auch etwas Mut, grundsätzlich aber Offenheit - also ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis.
Sowohl beim Geben als auch beim Nehmen von Feedback sind jedoch bestimmte Regeln einzuhalten:
Geben Sie niemals Feedback auf Feedback!
Feedback ist wertfrei und soll nur die Kommunikation als solche beschreiben.
Feedback soll konkret sein und sich auf eine spezifische Situationen oder einen bestimmten Sachverhalt beziehen.
Nur zweckdienliche Aspekte sind nützlich, die Rückmeldung soll sich nur auf Verhaltensweisen beziehen, die auch wirklich verändert werden können.
Ein Feedback liefert nur die Informationen darüber, was die Kommunikation auslöst, fordert jedoch nichts.
Bevor Sie Feedback geben: Vergewissern Sie sich, ob Ihr Gesprächspartner bereit ist, Ihre Rückmeldung anzuhören und anzunehmen. Im Optimalfall bittet ein Gesprächspartner um eine Resonanz in Form einer Rückmeldung.
Ein Feedback darf niemals dazu verwendet werden, sich selbst in ein besseres Licht zu stellen oder um das Gegenüber zu diskreditieren.
Das Bewusstsein um diese grundlegenden Komponenten gelungener Kommunikation ist eine wichtige Voraussetzung, um die eigene Gesprächsführung gezielt und überzeugend gestalten zu können. Von noch größerer Bedeutung sind jedoch das Bewusstsein für die eigene Einstellung zum Gesprächspartner und die Einsicht, dass Gespräche kein Wettkampf, sondern ein Miteinander sind.