3 Gründe für Reseller, MSSP zu werden

Jetzt mit Managed Security Services beginnen



Dipl.-Oec. Hermann Ramacher ist Gründer und Geschäftsführer von ADN Distribution GmbH aus Bochum. Gemäß der These „IT muss neu gedacht werden“ ist er ein Vorreiter der Digitalisierung von Geschäftsprozessen und der performanten und sicheren ortsunabhängigen Arbeit. Aus den Medien kennt man ihn als visionären Märkte-Macher, der sich seit fast 30 Jahren mit zukunftsfähigen Technologien beschäftigt, bzw. diese im In- und Ausland aufspürt und als Innovationen in sein Distributionsportfolio aufnimmt. Mit großem Erfolg: 2022 vermeldete der Value Added Distributor mit 230 Mitarbeitern einen Umsatz von über 700 Millionen Euro.
Trotz multipler Krisen in der Welt und Wirtschaft können IT-Reseller, Systemhäuser und Managed Service Provider im neuen Jahr dennoch zuversichtlich sein, denn die Nachfrage nach IT-Lösungen und -Services ist ungebrochen. Vor allem die IT-Security bietet enorme Entwicklungschancen.
Die Nachfrage nach Managed Security Services steigt unaufhörlich.
Die Nachfrage nach Managed Security Services steigt unaufhörlich.
Foto: Iokanan VFX Studios - shutterstock.com

Die Geschäftsaussichten für 2023 scheinen zunächst nicht besonders ermutigend. Wirtschaftswissenschaftler und -organisationen rechnen im kommenden Jahr mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 0,3 Prozent bis 0,6 Prozent - das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) befindet sich seit Monaten im Minus. Der IT- und TK-Bereich ist von diesem Abschwung jedoch nicht betroffen. Der Digitalverband Bitkom erwartet für den ITK-Markt in Deutschland 2023 sogar ein Wachstum von 4,5 Prozent, die aktuelle Geschäftslage der IT- und Telekommunikationsunternehmen liegt klar im Plus. Für Reseller, Systemhäuser und Service Provider bietet vor allem der Security-Bereich hervorragende Wachstumschancen. Das hat folgende Gründe:

  • IT-Security wird zum Wettbewerbsfaktor

Im Zuge der Digitalisierung ist eine funktionierende und sichere IT-Infrastruktur für Unternehmen heute die Basis des Geschäftserfolgs. Drei Viertel der deutschen Unternehmen bezeichnen dem Marktforschungsunternehmen IDC zufolge IT-Sicherheit als einen wesentlichen Wettbewerbsfaktor. Bei 86 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen hängt laut einer Studie der Initiative Deutschland sicher im Netz (DsiN) der Geschäftserfolg von der IT-Sicherheit ab. Gleichzeitig nimmt die Zahl und Gefährlichkeit von Cyberangriffen kontinuierlich zu. Laut dem Digitalverband Bitkom verlagern sich Angriffe zunehmend in den digitalen Raum, die Schäden beliefen sich im vergangenen Jahr auf mehr als 200 Milliarden Euro. Es ist daher kein Wunder, dass IT-Sicherheit bei den geplanten IT-Investitionen für 2023 an erster Stelle steht. Laut einer kürzlich veröffentlichten IT-Marktstudie von Lünendonk wollen 84 Prozent der befragten Unternehmen die Absicherung ihrer Unternehmensnetze gegen Hackerangriffe und Datendiebstahl im kommenden Jahr forcieren - ein Plus von fünf Prozent gegenüber der Vorjahresstudie.

  • Gesetzliche Anforderungen steigen

Im Mai 2023 wird das bereits 2021 in Kraft getretene IT-Sicherheitsgesetz 2.0 (ITSIG 2.0) wirksam. Es erweitert den Kreis der betroffenen Unternehmen gegenüber der Fassung von 2015 und erhöht die Anforderungen an die Cybersecurity erheblich. So müssen beispielsweise Organisationen, die zur kritischen Infrastruktur (KRITIS) gezählt werden, zukünftig Bedrohungen im laufenden Betrieb "kontinuierlich und automatisch erfassen und auswerten" können. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen sind dazu strukturell und personell gar nicht in der Lage. Sie benötigen zwingend die Hilfe externer Security-Spezialisten, die sie als Managed Security Services (MSS) anbieten. Aber auch große Unternehmen profitieren von dem neuen, flexiblen Bereitstellungsmodell der IT-Security, denn die Provider können durch Skaleneffekte und Spezialisierung ihre Lösungen und Dienstleistungen wesentlich effizienter und damit kostengünstiger anbieten, als dies mit internen Mitteln zu bewerkstelligen wäre.

  • IT-Security-Experten fehlen

Die aktuellen und künftigen Herausforderungen der IT-Sicherheit lassen sich mit dem internen IT-Team kaum mehr abfangen. Laut der IDC-Studie "Cybersecurity in Deutschland" klagen 60 Prozent der befragten Unternehmen über einen akuten Fachkräftemangel bei IT-Experten oder erwarten diesen für 2023. Für 19 Prozent ist das Fehlen von Fachpersonal bereits die Top-Herausforderung in der IT-Sicherheit. Bereits 80 Prozent betreiben daher mindestens die Hälfte ihrer Security-Infrastruktur in externen Umgebungen, gut ein Viertel plant, im kommenden Jahr vermehrt in Services zu investieren.

Nachfrage nach Managed Security Services steigt

Die Nachfrage nach Managed Security Services wird weiter zunehmen. Reseller, Systemhäuser und Managed Service Provider tun daher gut daran, ihr Angebot um Security Services zu erweitern.

VADs bieten in ihren Cloud-Marktplätzen zahlreiche Security-Lösungen, die Reseller in ihr bestehendes Service-Portfolio integrieren können, um sich so zum Managed Security Services Providern (MSSP) weiterzuentwickeln.

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Oft sind diese Security-Produkte Teil einer Unified Security Plattform. Auf diese Weise erhalten Reseller ein komplettes Portfolio aus Netzwerksicherheit, erweiterter Endpoint Security, Multi-Faktor-Authentifizierung und Wi-Fi-Services aus einer Hand. So können diese Reseller Managed Security Services ihre Kunden in Rechnung stellen.

Dank der cloudbasierten Verwaltung und der Integration in die Provisionierungs- und Abrechnungssysteme des Marketplace ist für Reseller ein schneller und nahtloser Einstieg möglich. Systemhäuser, die noch am Anfang des Managed-Services-Geschäfts stehen, unterstützen einige VADs sogar mit gemanagten Services.

Techniker aus dem Professional Service-Abteilungen der Value Added Distributoren helfen Resellern beim Design und bei der Implementierung der Managed Security Services, was diesen Neulingen den Start in das MSSP-Geschäft zusätzlich erleichtert. Des Weiteren unterstützen renommierte VADs MSSP-Neulinge mit Kursen zur Vorbereitung auf die Zertifizierungen, die im Anschluss in den VAD-eigenen Testcentern abgelegt werden können.

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